Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Johnny heraus, nachdem er etwa zehn Sekunden in die Kopfhörer gehorcht hatte.
    Auf den Ausruf hin war Long Tom sofort wieder an seiner Seite.
    Johnny riß sich die Kopfhörer herunter. »Renny ist mit einem Mädchen oben!«
    »Na und?« schnaubte Long Tom. »Weil er dort ein Mädchen besucht, brauchst du mir doch nicht einen solchen
    »Aber sie sollen gerade gekillt werden!« explodierte Johnny. »Die Kehlen sollen ihnen aufgeschlitzt werden!«
    »Los, komm!« schnappte Long Tom. »Dort hinten führt eine Treppe hinauf!«
    In einer Hand die Dynamotaschenlampen haltend, stürmten sie die Treppe hinauf. Mit der freien Hand tasteten sie nach den Achselhalftern unter ihren Jacketts. Dort trugen sie die von Doc Savage konstruierten Kompakt-Maschinenpistolen, die kaum größer als Automatikpistolen waren, aber mit unglaublicher Feuergeschwindigkeit schießen konnten. Normalerweise – so auch jetzt – hatten sie die Kompakt-MPis mit Narkosepatronen geladen, die nicht töteten, sondern nur bewußtlos machten, wenn sie mit ihren Spitzen unter die Haut drangen.
    Die alte morsche Treppe knirschte unter ihrem Gewicht. Die Luft roch nach Spinnweben und Mäusen. Sie kamen zu einer halboffenen Tür, die in den Angeln quietschte, als sie sie weiter aufschoben.
    Sie leuchteten mit ihren Dynamotaschenlampen und entdeckten gleichzeitig die am Boden ausgestreckte Gestalt eines Mannes.
    »Renny!« stöhnte Long Tom auf. »Nein – es ist jemand anderer.«
    Johnny hatte sich über die Gestalt gebeugt. »Mandelaugen!« hauchte er. »Muß ein Orientale sein. Anscheinend bewußtlos.«
    Obwohl die Worte nur gehaucht waren, schienen sie den Mann ins Bewußtsein zurückzubringen. Seine Lider zitterten, und er schlug die Augen auf.
    »Schlagen Sie mich nicht noch einmal, Sahib«, wimmerte er.
    Long Tom kniete sich neben ihm hin. »Wir waren es nicht, die Sie geschlagen haben. Wer sind Sie?«
    »Der Hausmeister«, stöhnte der Mann mit den Schlitzaugen.
    »Wir suchen nach einem Mann mit großen Fäusten. Haben Sie den zufällig gesehen?«
    Der Mann am Boden schien noch sehr schwach zu sein.
    »Oben«, hauchte er.
    Long Tom und Johnny rannten auf die Treppe zu. »Sie konnten nicht wissen, daß sie geblufft worden waren, denn sie hatten Mahal noch niemals gesehen. Er hatte sie im Keller gehört, hatte nachsehen wollen, war von ihnen überrascht worden und hatte sich daraufhin schnell auf den Boden gelegt und bewußtlos gestellt, Schreie und Flüche erklangen in den oberen Treppenregionen; den Lärm übertönte Stroams schrille Stimme.
    »Die Stimme, der etwas Öl gut tun würde, gehört dem Boß«, Johnny. »Ich hab’ ihn im Kopfhörer gehört.« Wenn es aufregend wurde, vergaß Johnny seine komplizierten Wörter.
    Von unten schrie Mahal laut herauf: »Stroam, Vorsicht! Ins hintere Zimmer!«
    Long Tom blieb ruckartig stehen und richtete den Lauf der Kompakt-MPi dorthin, woher Mahals Stimme kam. »Die Ratte hat uns geleimt!« schnappte er und sprühte eine Kugelgarbe hinunter.
    Aber die ›Gnadenkugeln‹, wie Docs Helfer die Narkosepatronen nannten, konnten Mahal nicht mehr erreichen; er war bereits um eine Gangecke geflitzt.
    »In den hinteren Raum!« schrie er noch einmal hinauf.
    Long Tom und Johnny wußten nicht, was mit dem hinteren Raum gemeint war; sie hielten es für eine Kammer, in der sich die Kerle verbarrikadieren sollten; so hasteten sie geradewegs in das Empfangszimmer von Mahals Wahrsagekabinett.
    Hinter sich hörten sie ein dumpfes Fallgeräusch und fuhren herum. Die Tür, durch die sie hereingekommen waren, war jetzt durch eine stahlblechbeschlagene Fallklappe verschlossen. Sie wollten daraufhin durch den Raum auf den Vorhang zustürzen, aber bevor sie ihr Ziel erreichten, ratterte auch dort eine Falltür herab.
    Sie waren beiderseits von Stahlblechtüren eingeschlossen, gegen die sie mit ihren Gnadenkugeln nichts ausrichten konnten.
    Mahal war in der Tat ein gerissener Fuchs. Er hatte die beiden Falltüren vor ein paar Monaten anbringen lassen, nachdem eines Tages der empörte Gatte einer Dame der Gesellschaft bei ihm eingedrungen war und ihm wegen seiner falschen Wahrsagerei eine saftige Tracht Prügel verabreicht hatte. Die Falltüren konnten von den verschiedensten Stellen ausgelöst werden, so auch von einem Geheimkontakt draußen neben dem Klingelknopf. Dorthin war Mahal den beiden Helfern Doc Savages nachgeschlichen und hatte die Stahlblechtüren zum Herabfallen gebracht.
    Und die Falltüren waren noch nicht alles.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher