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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee
Autoren: Kenneth Robeson
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Daneben hatte er in der Decke des Wartezimmers eine Sprinklerdüse installiert, durch die er aus einem Flaschenvorrat mehrere Liter Äther ablassen konnte. Es war nicht gerade das wirksamste aller Betäubungsmittel, aber in solcher Menge tat es seinen Dienst. Long Tom und Johnny versuchten zunächst die Luft anzuhalten, aber bald mußten sie es aufgeben und sanken bewußtlos um.
    Durch eine Seitentür ließ sich Mahal in das Hinterzimmer seines Wahrsagekabinetts ein. Er grinste Renny und das Mädchen an, die in einer Ecke des Raums festgehalten wurden. Rennys Hemd stand vorn offen, und auf seiner breiten Brust waren mehrere Schnitte zu sehen; offenbar war er gefoltert worden.
    »Was ist passiert?« fragte Stroam hinter dem zweiten Vorhang hervor, der den Raum noch einmal abteilte.
    Mahal erklärte ihm die Falltüren und das Äther-Sprinklersystem. »Wie Sie sehen, bin ich gar nicht so dumm, eh, Sahib?« Er streckte die Hand nach dem Vorhang aus.
    »Zurück!« herrschte Stroam ihn an. »Niemand bekommt mein Gesicht zu sehen!«
    »Aber ich wollte doch nur ...« stotterte Mahal.
    »Halt, reden Sie nicht weiter! Sie sind für mich zu einem wertvollen Mann geworden. Sie haben Köpfchen bewiesen, und Köpfchen wird in meiner Organisation hoch bezahlt.«
    Mahal grinste, durch dieses Kompliment geschmeichelt.
    »Die Schüsse können gehört worden sein«, fuhr Stroam fort. »Außerdem scheint Doc Savage diese Adresse zu kennen. Deshalb ist es besser, wenn die Leichen nicht hier gefunden werden.«
    Mahal erschauderte. »Bloß nicht. Das würde den Verdacht sofort auf mich lenken.«
    Stroam gab eine Reihe von Befehlen. Die Falltüren vor Mahals Empfangszimmer wurden geöffnet. Long Tom und Johnny, beide bewußtlos, wurden auf den Flur hinausgetragen, und neben ihnen wurden der gefesselte Renny und das Mädchen abgelegt.
    In diesem Augenblick gab es eine Unterbrechung. Ein Mann, der hatte nachsehen sollen, ob durch die Schüsse jemand aufmerksam geworden war, kam die Treppe herauf gehastet.
    »Direkt vor der Tür steht ein Taxi«, meldete er aufgeregt. »Ich habe hineingesehen, und es hat ein Funkgerät unter dem Armaturenbrett.«
    Mahal gab Stroam Bescheid, der immer noch hinter dem Vorhang stand.
    »Viele Taxis haben Funkgeräte«, sagte Stroam. »Aber gehen Sie und sehen Sie selber noch einmal nach.« Binnen Minuten war Mahal wieder zurück. »In der Nähe parkt noch ein weiterer Wagen, mit derselben Art von Funkgerät«, berichtete auch er jetzt aufgeregt.
    Hinter dem Vorhang ertönten einige Flüche. »Offenbar halten die Helfer des Bronzekerls über diese Funkgeräte Verbindung miteinander«, fügte Stroam nachdenklicher hinzu. »Das bringt mich auf einen Gedanken.«
    Mahals Schlitzaugen verengten sich. »Und der ist?« Stroam lachte auf. »Lassen Sie den Kerl mit den großen Fäusten in einen der Wagen bringen. Über Funk soll er Doc Savage dann sagen, daß er okay ist und alles in Ordnung ist.«
    Die Worte waren bis auf den Flur hinaus zu verstehen. Mahal ging dorthin und beäugte Renny. »Sie werden tun, wie befohlen.«
    »Darauf werden Sie lange warten können!« knurrte Renny.
    »Dann schlitzt dem Mädchen die Kehle auf«, tönte es schrill aus dem Hinterzimmer. »Mal sehen, ob sich der Kerl dann immer noch weigert.«
    Einer der Männer zog sein Jagdmesser – blank und trat auf Midnat D’Avis zu, die ängstlich auf japste.
    Auf Rennys Stirn waren Schweißtropfen getreten. »Wartet!« grollte er. »Ich werde Doc durchfunken, was ihr wollt.«
    Er wurde auf die Beine gestellt und die Treppe hinuntergeführt.
    »Ein falsches Wort«, warnte ihn einer von Stroams Männer, »und nicht nur Sie, auch das Mädchen kriegt es verpaßt.«
    Unten auf dem Gehsteig wurde Renny in sein Taxi geschoben. Einer der Männer drückte ihm eine Messerspitze in die Rippen. Renny schaltete das Funkgerät ein. »Doc!« sagte er ins Mikrofon, und seine Stimme klang völlig normal.
    »Ja?« tönte Docs sonore Stimme aus dem Wagenlautsprecher.
    »Wir sind okay«, meldete ihm Renny.
    »Habt ihr die Gefangenen?« fragte Doc zurück.
    »Ja.«
    »Schafft sie in den Hangar.«
    »O.K.«
    »Sagen Sie ihm«, zischelte einer der Männer Renny ins Ohr, »daß könne aber einige Zeit dauern.«
    Renny gab es, wie befohlen, an Doc weiter.
    »So schnell es eben geht«, wies Doc ihn an.
    Damit war das erzwungene Funkgespräch beendet.
    Renny wurde in den Flur vor Mahals Wahrsagekabinett zurückgebracht. Dort stand Stroam noch immer hinter dem Vorhang. Er
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