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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen
Autoren: Kenneth Robeson
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Simon Stevens versammelt.
    »Dann ist mein Verkauf der Domyn Islands also unwirksam?« sagte der Reedermillionär.
    »Das scheint mir die juristische Lage zu sein«, sagte Doc Savage. »Denn der Mann, der diesen Plan auskochte, um sich dafür zu rächen, daß Sie ihm als Ex-Sträfling vor Jahren einen Job verweigert hatten, lebt nicht mehr, und er war ja der anonyme Käufer. Es gibt aber noch eine ganze Reihe von anderen juristischen Gründen, warum der Verkauf niemals wirksam wurde. Wenn wir erst einmal die Gesundheit von Smiling Tony Talliano und Randolph Breckens wiederhergestellt haben, wird sicher auch noch der Rest dieses Rachekomplotts eines Ex-Sträflings zum Vorschein kommen. Der Diamantenliefervertrag, den Breckens geschlossen hatte, ist natürlich ebenfalls ungültig.«
    »Wie kamen diese beiden eigentlich in die Sache hinein, Mr. Savage?« fragte Simon Stevens.
    Ein leises Lächeln stahl sich auf Docs Lippen. »Die Sache klingt absolut phantastisch, aber ich habe sie in allen Einzelheiten überprüft«, sagte er. »Vor zehn Jahren freundete sich ein heimatloser Vagabund mit Smiling Tony, dem Schutzputzer, an. Er lohnte ihm seine Freundschaft damit, daß er ihm seine sämtlichen Ersparnisse stahl. Tony zeigte ihn an, und der Fremde wanderte für drei Jahre ins Gefängnis. Dafür haßte er Tony.
    Als dieser gemeinste aller Diebe aus dem Gefängnis entlassen wurde, versuchte er Jobs bei Simon Stevens und Randolph Breckens zu bekommen. Aber sie erfuhren von der Art seiner Vorstrafe und wiesen ihn ab. Später hatte dieser Mann jedoch Glück. Mit falschen Papieren und unter einem angenommenen Namen gelang es ihm, wieder in seinen alten Beruf hineinzukommen. Als er es darin zu allerhand Ansehen gebracht hatte, beschloß er sich an dem Schuhputzer, an Simon Stevens und Breckens zu rächen.«
    Doc Savage hielt nachdenklich inne, und als er den Faden seines Berichts wieder aufnahm, tat er es an einer ganz anderen Stelle.
    »John Scroggins war trotz seines ungehobelten Äußeren ein glänzender Chemiker. Er erfand ein Verfahren, mit Hilfe von Hitze und hohem Druck unter Beifügung eines chemischen Stoffes als Katalysator aus amorphem reinem Kohlenstoff künstliche Diamanten herzustellen. Der Umgang mit dieser bisher noch unbekannten Chemikalie machte jedoch aus Scroggins einen seelisch kranken Mann. Er befand sich in jenem apathischen automatenhaften Zustand, in dem wir die anderen davon Betroffenen erlebt haben. Seine Freunde brachten ihn zu dem Mann, der unter einem angenommenen Namen auf seinem Fachgebiet erneut Karriere gemacht hatte.
    Dieser Mann war Dr. T. Madren, der Ex-Sträfling. Früher einmal war er ein brillanter Psychiater, hatte dann aber wegen krimineller Praktiken Berufsverbot erhalten. Er war zum Vagabunden abgesunken, und dabei lernte er Smiling Tony kennen.
    Dr. Madren kurierte Scroggins, aber Scroggins blieb trotzdem in seiner Gewalt. Gegen seinen Willen wurde er in die Organisation gezwungen, die Madren rund um ihn und sein Diamantenherstellungsverfahren aufbaute, um den Weltdiamantenmarkt zu beherrschen. Gleichzeitig sah Madren darin einen Weg, sich an Breckens zu rächen. Er wiegte ihn in dem Glauben, er könnte genügend Rohdiamanten bekommen, um jene immens hohen Lieferverträge zu erfüllen. Und Madrens
    Rache würde dann darin bestehen, daß Breckens nicht liefern konnte und für jeden Verzugstag zehntausend Dollar Konventionalstrafe zahlen mußte, was ihn binnen kurzem ruinieren würde.
    Die künstlichen Diamanten wurden in dem verlassenen Haus auf dem Hügel oberhalb von Scroggins Hütte hergestellt, das ihm ebenfalls gehörte. Die dumpfen Explosionen, die auf den Shinnecock Hills zu hören waren, kamen aus dem zylindrischen Druck-Hitze-Kontaktofen, der dort installiert war. Die Chemiker, die Madren und Scroggins eingestellt hatten, kamen zwangsläufig natürlich mit dem chemischen Stoff in Berührung, der bei der Herstellung künstlicher Diamanten als Katalysator diente, und fielen dadurch in den bekannten Apathiezustand, der sie zu willenlosen Automaten machte. Ein paar von ihnen entkamen und wanderten ziellos auf dem Hügel herum. Der Mann mit der auf geschlitzten Kehle war einer; der Rothaarige, der in Monks Hütte ermordet wurde, ein anderer. Sie wurden stumm gemacht, damit sie nicht reden konnten.
    Der den apathischen Zustand erzeugende chemische Stoff wirkte dadurch, daß er mit den Mundschleimhäuten in Berührung kam, oder bei längerer Einwirkung auch durch die Hautporen. Er
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