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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen
Autoren: Kenneth Robeson
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Zucker. Jeder mußte einen vollen Zentner wiegen. Doc hob zu seinem ersten Gang vier dieser Säcke auf. Er reihte sich in die Schlange ein, als ob er das Gewicht überhaupt nicht spürte.
    Außer Docs fünf Helfern arbeitete noch ein Dutzend Männer in der Trägerkolonne. Sie hatten ausdruckslose Gesichter und bewegten sich auf die Befehle aus dem Lautsprecher wie automatenhafte Roboter, trugen Säcke aus einem Raum des alten Walfängers durch eine große Schottür in einen anderen.
    Die Sackträgerprozession bewegte sich langsam und schematisch wie in Trance. Jeder trug dabei nach seinen Kräften entsprechend viele Säcke. Die Schwächsten luden sich nur einen einzigen Sack auf. Der kräftige Renny sah, daß Doc vier Säcke auf einmal trug; also trug er auch vier.
    Monk ging jedesmal mit drei Säcken und beklagte sich dabei mit seiner kindlich hohen Stimme, er sei hungrig, wolle aber ja keinen Entenbraten.
    In den Decksräumen stank es nach fauligem Bilgenwasser und eingetrocknetem Walöl, das beinahe hundert Jahre alt sein mußte.
    Doc sah auch Jim Stevens und seine Kusine Pat. Jim Stevens trug einen Arm mit einem durchgebluteten Verband in einer Schlinge; deshalb brauchte er wohl nicht Säcke zu tragen. Neben ihm saß Pat.
    Ihre Anwesenheit schien Doc Savage nicht mehr zu beeindrucken als die seiner anderen Gefährten. Er nickte ihr gleichgültig zu und sagte: »Du solltest dir das Gesicht waschen, Pat. Es ist schmutzig.«
    Doc Savage lud seine ersten vier Säcke dort ab, wo die anderen Männer sie stapelten. Das war in einem riesigen Metallzylinder, der längs im Schiffsbauch lag und einen Durchmesser wie ein Aquädukt hatte; drei Männer hätten darin übereinander auf den Schultern stehen können. Die Säcke wurden an einem Ende aufgestapelt.
    Der riesige Zylinder war völlig im Schiffsbauch des alten Walfängers verborgen, und seine gekrümmten Wände waren mitsamt der Isolationsschicht, mit der sie bedeckt waren, mehr als zwei Fuß dick. Die Sackträger gelangten durch eine Tür in der Mitte der einen Seite in diesen Zylinder. Wenn sie später geschlossen wurde, würde sie fugenlos und glatt einen Teil der Zylinderwand bilden.
    Das Ende des Zylinders, an dem die Säcke aufgestapelt wurden, war festgeschlossen. Das andere, etwa fünfzehn Meter entfernte Ende war beweglich. Der Kopf eines gigantischen Kolbens war dort zu erkennen, der fugendicht in den riesigen Zylinder hineinpaßte.
    Vier mächtige Elektromotoren mit kleinstgängigstem Übersetzungsgetriebe sollten diesen Riesenkolben bewegen. Ganz langsam, aber mit unwiderstehlicher Kraft würden sie den Kolben in den Zylinder hinein treiben, bis die darin verbliebene Luft zu geradezu unglaublichem Druck komprimiert sein würde.
    Schon Hunderte von Malen hatte Doc Savage bei seinen abenteuerlichen Unternehmungen die erstaunlichsten Maschinerien für die verschiedensten Zwecke zu sehen bekommen. Bisher hatten ihn solche Mechanismen immer sehr interessiert, und er hatte all ihre Funktionen sofort verstanden.
    Diese Maschine hier sah er jedoch mit ausdruckslosen Augen an. Sein einziges Interesse schien wie bei den anderen nur im Säcketragen zu bestehen. Auf seinem zweiten Gang trug er fünf der schweren Säcke. Bereits viele Tonnen Säcke waren in dem Riesenzylinder gestapelt.
    In dem Raum, in dem sich der Zylinder befand, wanden sich viele dicke isolierte Starkstromkabel am Boden. Zwei davon lagen an der einen Schiffswand, und ihre blanken Kupferenden waren noch nicht an den Zylinder angeschlossen, an dessen Außenseiten sich unter der Isolierschicht offenbar Reihen von Heizelementen befanden, eines neben dem anderen. Unter Strom gesetzt, würden sie das Innere des Zylinders auf viele tausend Grad erhitzen.
    Der Zweck dieser hochkomplizierten Maschinerie schien keinen der menschlichen Roboter zu kümmern. Und Doc Savage schien zu einem ebensolchen Roboter wie die anderen geworden zu sein. Seine mächtigen Gliedmaßen bewegten sich steif und automatenhaft.
    Selbst seine sonst golden schillernden Augen blickten matt und stumpf.
    Die Stimme aus dem Lautsprecher an der Schiffswand klang jetzt wieder auf. »Unseren gefährlichsten Gegner brauchen wir nicht mehr zu fürchten«, erklärte sie wie im Selbstgespräch. »Zu schade, daß wir Doc Savages potentielle Fähigkeiten und Kräfte nicht zur Lösung unserer zukünftigen Aufgaben einsetzen und nutzen können. Aber sein beweglicher Geist wäre einfach zu gefährlich, wenn er jemals außer unsere Kontrolle
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