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DS047 - Der Dschungelgott

DS047 - Der Dschungelgott

Titel: DS047 - Der Dschungelgott
Autoren: Kenneth Robeson
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Chemiker spähte durch ein Loch, das er sich in dem Kleiderbündel in der Öffnung innerhalb der Tür gemacht hatte.
    Offenbar machte sich der Mob draußen zu einem neuen Ansturm bereit.
    »Wir sitzen hier fest«, sagte das Mädchen. »Dies ist der einzige Ausgang, und der ist blockiert.«
    Johnny brachte sie auf das unterbrochene Thema zurück. »Ihr Volk hat hier also die ganze Zeit abgeschlossen von der Welt gelebt?« fragte er.
    »Ja, nach den strengen Gesetzen, die Pharao Klantic uns hinterlassen hat. Und bisher war es uns immer gelungen, unsere Existenz vor der Außenwelt geheimzuhalten.«
    »Wo ist nun das Geheimnis?«
    Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Nur der, der das Abbild zum Zerfallen bringt, wird es jemals erfahren.«
    »Nun, gut«, lenkte Johnny ein. »Aber sagen Sie mir noch das eine. Kann das jeder sein, der dann noch größere geistige Kräfte bekommt als Sie?«
    »Ja, jeder«, sagte das Mädchen. »Vorausgesetzt natürlich, daß er nicht geistig zurückgeblieben, sondern ein normaler Mensch ist.«
    »Dann kommt Monk nicht in Frage«, erklärte Ham laut. »Dem ist nicht mehr zu helfen.«
    Monk, der gar nicht hingehört hatte, rief: »Jetzt kommen sie, Doc!«
    Doc eilte zur Tür. Der Mob hatte sich zu einem neuen Angriff formiert.
    Doc öffnet die Tür einen Spaltbreit und sprang nach draußen. »Leuchtet mich mit Taschenlampen und Fackeln an!« befahl er.
    Sie wurden gebracht, und in ihrem Licht waren Docs eindrucksvolle Gestalt und seine unerschrockene Haltung zu erkennen. Er hob einen Arm, und so imponierend war diese Geste, daß der Mob unwillkürlich verstummte.
    Oder vielleicht dachten die Belagerer auch nur, daß sie ihn hier in der Falle hatten. Er konnte ihnen sowieso nicht entkommen, und deshalb konnte es nicht schaden, wenn sie sich anhörten, was er zu sagen hatte.
    Was er ihnen zu sagen hatte, bestand nur in wenigen Worten.
    »Zu eurem eigenen Besten, greift uns nicht an!« rief er, und seine kräftige Stimme drang wahrscheinlich durch die ganze riesige Statue.
    Die Nachkommen Pharao Klantics – oder vielleicht auch seiner Sklaven – waren von Gestalt nicht sehr groß, und über ihren Köpfen entdeckte Doc
El
Liberator
O’Neel, dessen Männer und Aug. Sie standen in der Mitte des Stoßkeils in einer eng geschlossenen Gruppe beisammen. Und Doc sah, daß sie sich mit den Kompakt-MPis seiner Helfer bewaffnet hatten.
    Doc wiederholte seine Warnung.
    »Uns anzugreifen«, rief er, »würde, wenn auch nicht für alle, so doch für viele Männer von euch den Tod bedeuten!«
    Das gefiel den Männern gar nicht. Es war nicht das, was sie erwartet hatten, kein Feilschen um einen Waffenstillstand, kein Betteln um Gnade.
    Doc kehrte durch den Türspalt zurück, nur einen Sekundenbruchteil, bevor ein Hagel Pfeile mit Staubbeutelspitzen heranschwirrte. Man hörte, wie sie von draußen gegen die Steintür prasselten, die Doc sofort zugeschlagen hatte.
    »Uff!« japste Monk. »Ich konnte gerade noch das Loch in der Kleidung dichtmachen.«
    Der alte Ki rief: »Wir sind dem Untergang geweiht!«
    »Nicht solange noch eine Spur Leben in uns ist«, erklärte ihm der Missionar,
    Doc befahl mit scharfer Stimme: »Alle flach auf den Boden werfen. Dicht an den Mauern.«
    »Wieso?« wollte ein befreiter Gefangener wissen. »Neben den Mauern hinwerfen!« rief Doc. »In ein paar Augenblicken ...«
    So lange dauerte es gar nicht mehr. Die Steintür flog nach innen auf. Die Mauern erbebten, und Stücke brachen aus ihnen heraus. Der Boden schwankte wie bei einem Erdbeben, und riesige Mengen Staub wurden aufgewirbelt. Das alles war begleitet von einem ohrenbetäubenden Krachen.
    Damit war die Sache aber noch nicht ausgestanden. Vom Gang her tönte das Knirschen und Poltern stürzender Steinblöcke herein. Menschen schrien auf, die von diesen Steinmassen erdrückt wurden. Das Schluchzen und Stöhnen schien kein Ende nehmen zu wollen.
    Doc Savage rief: »Hier drinnen jemand verletzt?«
    »Ein Mann, hier hinten«, gab Long Tom zurück. »Stück Mauer ist ihm auf’s Bein gefallen. Er wird’s überleben.«
    Monk hatte sich aufgerappelt und lief zu Doc. »Was, um alles in der Welt, ist passiert?«
    »Erinnerst du dich, daß ich mir im Hauptquartier in New York, ehe wir uns zu der Kreuzfahrt einschifften, von euch die Kompakt-MPis geben ließ, um neue Griffe daran anzubringen?« fragte Doc.
    »Klar, aber was hat das ...«
    »In den neuen Griffen ist eine kleine Menge radioaktiver Substanz enthalten«, erklärte ihm Doc.
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