Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS046 - Tod aus dem Vulkan

DS046 - Tod aus dem Vulkan

Titel: DS046 - Tod aus dem Vulkan
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
nichts«, erklärte Monk jovial. »Ich wollte sowieso nirgends hin.«
    Doc, Monk und Ham kamen aus der Deckung und gingen weiter zum Meer. Long Tom blieb zurück; erst jetzt nahm er sich die Zeit, die kupferne Antenne aufzuspannen. Er befestigte sie zwischen zwei kahlen Baumstümpfen und kauerte sich wieder zu dem Gerät. Die Hitze machte ihm zu schaffen; er nahm den Tropenhelm ab und wedelte sich Kühlung zu. Der Apparat fing auch diese Bewegung auf, und in den Hörern jaulte es. Mißmutig verzichtete Long Tom auf die Erfrischung und bereitete sich innerlich darauf vor, in den nächsten Stunden eine Menge Schweiß vergießen zu müssen.
    Zehn Minuten vergingen. Long Tom langweilte sich. Er betrachtete den Berg und die verwüstete Landschaft zu seinen Füßen und sehnte sich nach ein wenig Abwechslung.
    Wieder meldete sich das Gerät. Der Mensch, der schon vorher über den Hang gegeistert war, kehrte anscheinend zurück. Long Tom nahm die Hörer ab, zog seine Maschinenpistole und spähte in die Richtung, aus der der Ankömmling zu erwarten war. Die Waffe war mit Betäubungsmunition geladen, die keinen großen Schaden anrichten konnte.
    Aus der Dunkelheit schälte sich eine schlanke Gestalt. Sie wurde vom Widerschein der Lava rötlich angestrahlt, und Long Tom ließ vor Verblüffung beinahe seine Kanone fallen. Der Ankömmling war eine junge Frau, die offenbar Angst hatte. Ihre Augen waren weit aufgerissen, und sie atmete heftig.
    »Kommen Sie schnell!« rief sie nervös. »Wenn es nicht tot ist, wird es jetzt vielleicht verschwinden!«
    Sie näherte sich Long Tom bis auf Armeslänge, und er sah, daß sie himmelblaue Augen und goldblonde Haare hatte. Außerdem hatte sie eine edle, schmale Nase, einen üppigen Mund und eine bemerkenswerte Figur. Long Tom hatte eine Schwäche für Mädchen mit bemerkenswerter Figur. Seine Besucherin zeigte ziemlich viel Figur, denn sie trug äußerst knappe Shorts, Reitstiefel und eine Khaki-Bluse. Sie hatte einen Fotoapparat und ein Fernglas an Riemen um den Hals, und an ihrem breiten Ledergürtel hing eine Feldflasche.
    »Stehen Sie nicht da und gaffen!« sagte das Mädchen unfreundlich. »Ich brauche einen Zeugen! Jemand muß bestätigen, daß ich es wirklich gesehen habe! Natürlich habe ich fotografiert, aber ich bin nicht sicher, daß die Bilder ohne künstliches Licht etwas geworden sind.«
    »Hm.« Long Tom räusperte sich. »Ich glaube nicht, daß ich richtig verstanden habe ...«
    Sie packte ihn am Arm und wollte ihn mitzerren. Long Tom wehrte sich.
    »Weiter oben ist ein Canyon!« sagte das Mädchen. »Dort hab ich es gesehen. Dann sind Sie und noch ein paar Männer vor dem Lavastrom aufgetaucht; Sie haben sich deutlich davor abgezeichnet, und ich bin heruntergerannt.«
    »In der Tat«, sagte Long Tom. »Wer sind Sie?«
    »Ich schreibe«, sagte das Mädchen schlicht. »Stellen Sie keine Fragen, kommen Sie endlich mit, sonst ist es vielleicht doch noch fort ...«
    »Es.« Long Tom schluckte. »Wer oder was ist das?«
    Das Mädchen packte ihn grob an beiden Schultern und schüttelte ihn wie einen Obstbaum. Long Tom verlor seinen Helm und fing ihn im letzten Augenblick auf.
    »Es ist ungefähr fünfzig Fuß lang, zehn Fuß breit und annähernd zehn Fuß hoch«, sagte sie ungeduldig. »Es hat phantastische Arme und einen phantastischen Körper. Zuerst hatte ich den Eindruck wie von einer festen Glasmasse, aber der Eindruck war verkehrt. Es wechselte ständig die Farbe. Eben war es ziemlich dunkel.«
    »Gute Nacht«, sagte Long Tom ergeben. »Wer soll sich darunter etwas vorstellen ...?«
    »Wollen Sie mich jetzt begleiten oder nicht?!«
    »Okay«, sagte Long Tom. »Einen kurzen Blick sollte man wohl riskieren.«
    Er blickte dorthin, wo Doc, Monk und Ham verschwunden waren. Die drei Männer waren nicht in Sicht. Ethels Mama rumorte wieder, und Long Tom bezweifelte, daß Doc und seine Gefährten ihn hören würden; daher verzichtete er darauf, sie zu rufen.
    Die junge Frau zog ihn hinter sich her bergauf.
    »Der Canyon ist in der Nähe der Lava«, erklärte sie. »Am Anfang steht eine hohe Palme, er ist gar nicht zu verfehlen.«
     
    Die große Palme war noch da. Sie hatte durch die Hitze sämtliche Blätter eingebüßt.
    »Da wären wir«, sagte Long Tom atemlos. »Haben Sie eigentlich einen Namen, Miß?«
    »Nennen Sie mich Alberta. Wir sind noch nicht ganz da. Kommen Sie!«
    Sie lief in den Canyon, Long Tom trabte hinter ihr her. Sie kamen an weiteren Palmen vorbei, die weniger
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher