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DS044 - Das Höhlenreich

DS044 - Das Höhlenreich

Titel: DS044 - Das Höhlenreich
Autoren: Kenneth Robeson
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»Durch die Tür rechts hinten. Die Treppe rauf.«
    Eine Minute später stand Ool im oberen Stock Uhren-Bowen gegenüber und sagte: »Sie sollten sich lieber nicht so einen vertrottelten Nigger als Wachhund hinsetzen.«
    »Hamhock?« Bowen lachte. »Keine Sorge. Der ist gerissener, als Sie denken.«
    In einem schäbigen Sessel hockte vornübergebeugt ein rattengesichtiger kleiner Kerl und blätterte ein Rennwettformular durch, das er auf dem Schoß hielt. Seine andere Hand, die nicht mit Umblättern beschäftigt war, umklammerte den Kolben einer Automatik. Er ließ Ool nicht für einen Sekundenbruchteil aus den Augen.
    Weiter hinten im Zimmer saßen drei geschniegelte Gangstertypen an einem mit Wachstuch bedeckten rohen Holztisch und spielten Karten.
    Bowen machte eine bezeichnende Kopfbewegung. »Reden wir lieber unter vier Augen.«
    Ool folgte ihm in die andere Zimmerecke. »Haben Sie keine Angst, er könnte mich auf diese Entfernung verfehlen?« fragte er.
    »Wer?«
    »Der wieselgesichtige Kerl da im Sessel.«
    »Honey Hamilton?« Bowen grinste breit. »Keine Angst. Der kann auf die Entfernung von einer Hundert-Watt-Birne den Fliegendreck herunterschießen.«
    »Das dürfte wohl doch übertrieben sein«, sagte Ool.
    »Ein bißchen vielleicht.« Bowen grinste immer noch. »Was haben Sie ausgerichtet?«
    »Ich habe gewissermaßen Pech gehabt.«
    »Hab’ ich Ihnen nicht gesagt, Sie sollten sich nicht mit Doc Savage anlegen?« Bowen hakte eine seiner beiden Taschenuhren von der Goldkette los und begann an ihr herumzufingern. »Wie schlimm ist die Lage?«
    Mit seiner tonlosen Computerstimme begann Ool zu berichten, so leise, daß die Worte manchmal kaum zu verstehen waren.
    »Savage schloß seine beiden Männer in seinem Hauptquartier dann in einen anderen Raum ein«, schloß er seinen Bericht. »Er und ich kämpften allein miteinander, und zunächst konnte er meiner rechten Hand entgehen. Der Kerl bewegt sich mit unglaublicher Geschwindigkeit. Er verfolgte mich auf die Straße hinunter, wo ich ihn berühren konnte, und er taumelte zurück und brach zusammen. Von dort kam ich geradewegs hierher.«
    Bowen schluckte mehrmals. »Doc Savage ist also tot?«
    »Ja«, sagte Ool mit Nachdruck.
    Bowen schien in tiefes Nachdenken zu versinken. »Was sollte der Unsinn, den Sie da von der Lenderthorn-Expedition erzählt haben?« fragte er schließlich.
    Ool zuckte die Achsel. »Das gehört alles zu meinem Plan.«
    Bowen schob das Kinn vor. »Zu Ihrem Plan? Sagen Sie, ist es nicht ein bißchen auch mein Plan? Wer managt die ganze Sache denn?«
    »Sie«, sagte Ool. »Und ich.«
    Bowen steckte seine Uhr in die Westentasche zurück und begann leise zu fluchen. »Schön im Schlamassel sitzen wir jetzt. Sie sagen, die beiden Helfer von Savage haben die Brille?«
    »Ja«, sagte Ool, »aber ich habe einen Plan, wie wir sie ...«
    Irgendwo im Zimmer schnarrte zweimal laut und anhaltend ein Summer. Bowen erstarrte. Die drei kartenspielenden Gangster schoben ruckartig ihre Stühle zurück. Der wieselgesichtige Honey Hamilton ließ sein Rennwettformular zu Boden flattern, wodurch die Automatik in seiner Hand sichtbar wurde.
    Ool zeigte als einziger keine Reaktion. »Was hat das Schnarren zu bedeuten?« fragte er scharf.
    »Das ist unsere Alarmklingel«, sagte Bowen. »Den Knopf dafür hat Hamhock unter der Theke, in Reichweite seiner Schuhspitze.«
    »Vielleicht ist er eingeschlafen und versehentlich drauf getreten«, meinte Ool.
    »Der dicke Teufel schläft nie. Und wenn er zweimal so deutlich drauftritt, sind es die Bullen.« Bowen sah Ool lauernd an. »Sie werden wegen Mordes an Berry Hosmer gesucht. Jemand, der Sie der Beschreibung nach erkannt hat, muß Sie vor dem Haus gesehen haben!«
    »Ausgeschlossen«, sagte Ool.
    »Oder ein Spitzel hat Sie verpfiffen.«
    »Mich kennt kein Spitzel«, entgegnete Ool kühl. Aber auch er fuhr herum, als an die Tür geklopft wurde.
    Honey Hamilton stand bereits am Guckloch und schielte hindurch. »Tatsächlich die Bullen!« sagte er. »Los, flitzen wir!«
    Bowen nickte, und alle rannten zu einer Seitentür, durch die es in einen kleinen Flur ging, von dem eine rückwärtige Treppe abwärts führte.
    »Ja, kommt nur!« hallte von drunten eine irische Stimme herauf, ehe sie dazu kamen, die Treppe hinunterzuhasten. »Aber es wär’ für euch gesünder, wenn ihr vorher eure Artillerie wegwerft!«
    »Verdammt!« knirschte Bowen, während sie alle ins Zimmer zurückdrängten. »Die Bullen haben auch den
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