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DS044 - Das Höhlenreich

DS044 - Das Höhlenreich

Titel: DS044 - Das Höhlenreich
Autoren: Kenneth Robeson
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war?« donnerte Renny. »Warum seid ihr nicht ausgebrochen?«
    Monk und Ham zuckten zusammen.
    »Verdammt, das haben wir ja auch getan!« stöhnte Monk. »Aber das dauerte einige Zeit, und bis wir herauskamen, waren beide, Doc und der Kerl, verschwunden.«
    Eine sanfte Gelehrtenstimme schaltete sich ein. »Es war einfach eine fatale Agglomeration von Umständen.«
    Der Sprecher war Johnny, mit vollem Namen William Harper Littlejohn, der niemals ein einfaches Wort benutzte, wenn er Zeit hatte, sich ein kompliziertes einfallen zu lassen. Er war einer der bekanntesten lebenden Archäologen und Geologen und von Gestalt so dürr wie der Tod persönlich. An einem schwarzen Band trug er meist ein Monokel, das in Wirklichkeit eine Vergrößerungslupe war.
    Der fünfte von Doc Savages Helfern war ein schmächtiger Mann mit einer Gesichtsfarbe, als wäre er wie ein Pilz in dunklen Kellern aufgewachsen. Leichenbestatter pflegten ihn automatisch als baldigen Kunden ins Auge zu fassen, aber da täuschten sie sich gründlich. »Long Tom« war im Leben noch niemals ernstlich krank gewesen, und seine Gegner hatten bei manchen Kämpfen mit ihm peinliche Überraschungen erlebt. Sein voller Name lautete Major Thomas J. Roberts, und er war das elektronische Genie unter Doc Savages Männern.
    Long Tom schüttelte den Kopf. »Und dieser merkwürdig weißhäutige Mann, den ihr am Lagerhaushangar erwischtet, behauptete, Gray Forestay, ein Mitglied der Lenderthorn-Expedition, zu sein?«
    »Genau«, sagte Monk.
    »Gab er einen vernünftigen Grund an, was er am Hangar suchte?« wollte Long Tom wissen.
    »Vernünftig kann man es kaum nennen«, schnaubte Monk. »Er sagte, er hätte es getan, um geschnappt und zu Doc gebracht zu werden.«
    »Auf diesen Mann trifft die Beschreibung zu, die die Polizei von dem Mörder eines Gangsters namens Berry Hosmer hat«, meinte Long Tom. »Er soll irgend etwas mit seiner rechten Hand gemacht haben – und danach war dieser Hosmer tot.«
    »Mit der rechten Hand hat er auch hier gewedelt und gefuchtelt«, gab Monk kleinlaut zu. »Was das zu bedeuten hatte, wissen wir nicht. Das Ganze war sehr eigenartig.«
    Vom Flur im 86. Stock drangen plötzlich gellende Hilferufe, so langgezogen und entsetzt, daß es allen kalt über den Rücken lief.
    »Jetzt bin ich doch platt!« rief Johnny.
    »Heiliges Donnerwetter!« polterte Renny.
    Alle rannten zur Tür. Ham war mit seinem Degenstock als erster draußen, dicht hinter ihm Renny und die anderen. Der Flur war leer. Alle Fahrstuhltüren waren geschlossen, und die Stockwerksanzeiger ließen erkennen, daß sich alle Fahrstühle irgendwo unten befanden. Docs Helfer rannten auf die Treppe zu.
    Als sie den ersten Treppenabsatz erreichten, hastete ihnen ein Mann entgegen. »Hilfe!« schrie er gellend.
    Der Fliehende trug keinen Hut, und sein dichtes graues Haar hing ihm wirr in die Stirn. Er hatte einen kurzgeschnittenen Schnurrbart und trug eine Sonnenbrille mit fast schwarzen Gläsern. Allen Anzeichen nach von Angst getrieben, warf er sich Renny entgegen, der den anderen inzwischen voraus war.
    »Wer ist hinter Ihnen her?« brüllte Renny und fuchtelte mit seinen riesigen Fäusten herum.
    Die Antwort erübrigte sich, denn im selben Augenblick kam eine Anzahl Männer um den Treppenabsatz, mit solcher Vehemenz, daß sie erst wenige Schritte vor Docs Helfern zum Stehen kamen. Sie starrten verblüfft empor. Offenbar hatten sie erwartet, dort nur den Flüchtigen anzutreffen.
    »Beschützen Sie mich!« schrie der Verfolgte entsetzt. »Sie wollen mich umbringen!«
    Mit Gebrüll warf Renny sich in den Kampf. Seine Riesenfaust traf den ersten Verfolger am Kopf, woraufhin der rückwärts die Treppe hinabstürzte. Im selben Moment trat ein anderer Renny in die Kniekehle, und Renny sackte zusammen. Auch Docs andere Helfer waren inzwischen heran, und im Handumdrehen war auf der Treppe eine wilde Keilerei im Gange, bei der Docs Männer nicht nur Schläge austeilten, sondern auch allerhand einstecken mußten. Als der Kampf schließlich fast schon zu ihren Gunsten entschieden war, starrten sie plötzlich in ein halbes Dutzend Revolvermündungen.
    »Zurück!« rief der Anführer der Bewaffneten. »Oder wir pusten euch um!«
    Schritt für Schritt wichen Docs Helfer zurück, die Treppe hinauf, die der grauhaarige Verfolgte schon vor ihnen hinaufgerannt war. Ebenso schrittweise rückten die Angreifer nach und schleppten den Mann mit, den Renny bewußtlos geschlagen hatte.
    Im 86. Stock
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