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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake
Autoren: Kenneth Robeson
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Renny.
    »Natürlich sagen Sie das im Augenblick noch. Aber warten wir doch einmal ab, ob sich diese Melodie nicht ändert.«
    Gundy sah erst einmal wieder auf seinen Arm. Dann blickte er verstohlen zu seinen Männern hinüber, und zum erstenmal bemerkte er, daß sich auch bei einigen von ihnen rote Flecken zeigten.
    Dann hallte plötzlich ein gellender Ruf durch den schloßartigen Bau.
    »Doc Savage!« rief die Stimme. »Die Posten haben ihn draußen im Dschungel gesehen!«
    Gundy herrschte seine Männer an: »Los, geht raus und helft ihnen, Jagd auf Savage zu machen!«
    Die Männer rannten durch das Gebäude, holten ihre Waffen und eilten ins Freie. Dort war mit jener Plötzlichkeit, wie sie für die Tropen typisch ist, der Morgen gekommen. Von dem Regen der Nacht schien eine Art Dunst über der Insel zu liegen.
    »Hier drüben haben wir ihn gesehen!« rief eine Stimme.
    Die Männer rannten auf die Stimme zu.
    Doc Savage blickte ihnen nach. Der Bronzemann hatte sich absichtlich kurz gezeigt, war dann wieder in den Dschungel zurückgewichen, hatte sich durch das Dschungeldickicht auf die andere Seite des Schlosses hinübergearbeitet und beobachtete nun die bogenförmige Tür. Es schien keinen anderen Eingang zu dem Bau zu geben.
    Doc erschien weder sonderlich besorgt, noch schien er in großer Eile zu sein. Er schien vielmehr auf etwas zu warten und beobachtete solange die Männer, die ihn fangen sollten. Er sah einen von ihnen geradewegs gegen einen Baumstamm rennen und nickte leicht, als ob er so etwas erwartet hatte.
    Der Mann, der gegen den Baumstamm gerannt war, war zurückgeprallt und rieb sich die Augen. Er stieß einen lauten Schmerzensschrei aus. Dies lockte einen anderen Mann an, der sagte: »Verfluchter Dunst! Was ist mit dir?«
    »Ich bin gegen einen Baum gerannt.«
    Wo bist du?« rief eine andere Stimme. »Was ist dort los?«
    Der Rufer war nur fünf Meter entfernt.
    »Hier drüben bin ich.«
    »Wo kommt nur der verfluchte Dunst her?« fragte der andere. »Den haben wir doch noch nie hier gehabt. Man kann ja keine zwei Meter weit sehen.«
    Dabei hing gar kein Dunst in der Luft. Es war nach dem nächtlichen Regen vielmehr ein strahlender sonniger Morgen.
    Doc Savage verließ jetzt den Dschungel und ging geradewegs auf die bogenförmige Tür zu. Die beiden Wächter standen dort, hielten sich abschirmend die Hand über die Augen und starrten herum, ohne etwas erkennen zu können.
    Doc veränderte seine Stimme und ahmte Gundys Tonfall nach.
    »Bewacht scharf die Tür«, sagte er. »Rührt euch hier nicht weg.«
    »Ja, Sir«, murmelte einer der Wächter. »Es ist nur, wir können überhaupt nichts erkennen. Eine Art Nebel muß da plötzlich auf gekommen sein.«
    »Ja, ganz verwünschter Nebel, hüllt ganzes Insel ein«, radebrechte der andere Wächter, ein Polynesier.
    Doc ging an den beiden Wächtern vorbei durch die bogenförmige Tür. Sie hatten ihn nicht erkannt. Er ließ sich Zeit – bis ein lauter Schrei ihn voranstürzen ließ. Wenn Renny vor Angst brüllte, dann zitterten die Wände, selbst solide Schloßmauern.
    Von Rennys Schrei angelockt, hatte Doc das Pech, auf dem Balkon hoch oben an der Wand herauszukommen und nicht unten am Becken. Und um das Pech vollzumachen, rannte er dort auch noch in Burke Benbow und zwei seiner Männer hinein. Sie packten den Bronzemann sofort.
    Hinter den Männern schrie Lo Lar auf. Sie kam herbeigestürzt und starrte um sich, als ob auch ihr der Dunst die Sicht nahm. Aus unmittelbarer Nähe erkannte sie Doc und sprang zur Seite.
    Ein kleiner Metallhocker stand dort. Sie schien ihn weitgehend durch Herumtasten zu finden, packte ihn, kam auf Doc zu, der mit den drei Männern rang, und schlug mit dem Metallhocker zu.
    Dem ersten Schlag konnte der Bronzemann aus-weichen. Er hatte ja den großen Vorteil, daß seine Gegner nichts sahen, während er sich bestens orientieren konnte. Aber beim zweiten Schlag traf ihn der Schemel mit voller Wucht auf die Schulter.
    In dem Bemühen freizukommen schleppte Doc seine männlichen Gegner quer über den Balkon. Dann waren sie am niedrigen Geländer direkt über dem Becken angekommen, und das Geländer bestand nur aus ein paar dünnen blitzenden Metallstreben. Lo Lar taumelte blind hinter ihnen auf den Balkon.
    Inzwischen spielte sich etwa fünf Meter unter ihnen eine grausige Szene ab. Der Krake war auf die an der Kette hängenden Gefangenen zugeglitten und hatte sich ausgerechnet Renny als erstes Opfer ausgesucht und seine langen
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