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DS042 - Die Wikinger von Qui

DS042 - Die Wikinger von Qui

Titel: DS042 - Die Wikinger von Qui
Autoren: Kenneth Robeson
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grub sich in den Schnee ein und baute sich eine kleine Höhle; den Metallkasten nahm er mit. Die Motoren des Aluminiumvogels wurden plötzlich lauter als sie bisher gewesen waren, um unvermittelt zu verstummen, und Johnny begriff, daß die Maschine gelandet war. In der Höhle war es dämmerig, aber zu dem, was er vorhatte, brauchte er kein Licht. Er klappte den Kasten auf .
    Der Kasten war ein Funkgerät, das trotz seiner geringen Größe eine beachtliche Reichweite hatte. Johnny stellte die Frequenz ein, auf der sich Doc und seine Gefährten im allgemeinen verständigten. Er war davon überzeugt, daß die Männer aus der anderen Maschine ihn in seinem Versteck bestimmt nur mit Mühe finden würden, vielleicht wollten sie ihn auch gar nicht finden. Wahrscheinlich hatten sie es nur auf den Verwundeten abgesehen. Er, Johnny, hatte sie gestört, und sie hatten ihn vertrieben und zugleich dafür gesorgt, daß er ihnen keine Schwierigkeiten machen konnte.
    Er schaltete das Gerät ein. Einen Sekundenbruchteil später hörte er das unangenehmste Geräusch, das er sich in dieser Situation vorstellen konnte: Hundegebell. Die Männer hatten Hunde dabei, vermutlich Schlittenhunde, und wenn die Männer ihn nicht entdeckten, witterten ihn auf jeden Fall die Hunde.
    Johnny fluchte unterdrückt und mit gewählten Worten vor sich hin.
     
     

3.
     
    Er überlegte blitzschnell. Ob diese Männer ihn aufspürten oder nicht, hing nicht von ihm ab, aber vielleicht konnte er verhindern, daß sie das Funkgerät fanden, das in diesem Augenblick seine einzige Brücke zur Zivilisation darstellte und das er noch einmal brauchen konnte, wenn es ihm gelang, die ersten Stunden einer etwaigen Gefangenschaft zu überstehen.
    Hastig kroch er unter der Schneekruste weiter, er hatte es so eilig, daß er vergaß, den Apparat abzuschalten. Am Fuß eines Felsens blieb Johnny liegen. Hier unten war es finster wie in einem nächtlichen Tunnel, trotzdem reichte die Luft aus. Johnnys Fliegerkombination, seine Handschuhe und Stiefel waren voll Schnee.
    Draußen schrien die Männer wütend durcheinander, die Hunde kläfften, aber nicht wütend, sondern heiter, als wären sie zu lange eingesperrt gewesen. Sie genossen ihre Freiheit.
    Als die Männer und die Hunde einen Augenblick schwiegen, hörte Johnny ein leises Pfeifen. Es kam vom Funkgerät, und jetzt erst erinnerte er sich, daß der Apparat noch eingeschaltet war. Wenn niemand etwas dagegen unternahm, würde dieser Zustand stundenlang so bleiben, denn die Batterie war dauerhaft, und der Apparat verbrauchte wenig Strom.
    Johnny hoffte, daß die Männer zu beschäftigt waren, um auf das Pfeifen zu achten. Er grinste freudlos vor sich hin wie ein Mensch, der unter ein Auto gekommen ist und in den ersten Schrecksekunden nicht ahnt, wie schwer seine Verletzungen sind, und dachte an die Reihe blödsinniger Zwischenfälle, die ihn in diese Lage gebracht hatten: zuerst das Wikingerschiff mit einer Horde bärtiger Piraten, die eine Jacht gekapert hatten, dann der Flug nach Norden, der Verwundete, der über einen gewissen Kettler und ein verschollenes Qui faselte, und schließlich die Kerle draußen, die nach ihm suchten.
    Über seinem Kopf knurrte ein Hund, und Johnny hörte auf zu grinsen. Ein Projektil bohrte sich dicht neben seiner rechten Hand in den Schnee, der Schuß war erschreckend laut und Johnny ahnte, daß er sich weniger tief unter der Kruste befand, als er angenommen hatte.
    Schritte knirschten durch den Schnee, die Röhre, die Johnny gegraben hatte, sackte an einigen Stellen ein. Schnee drang ihm in die Augen und in die Nase. Er beherrschte sich, um nicht schallend zu niesen.
    »Wo ist das Maschinengewehr?« brüllte eine Stimme im tiefsten Baß. »Hier unten ist was, die Hunde sind ganz außer sich!«
    »Sofort, Kettler«, antwortete eine andere Stimme in einiger Entfernung. »Ich hol’s aus der Maschine.«
    Pause, dann wieder Schritte.
    »Leg dir das Ding auf die Schulter«, sagte die Stimme, die offenbar Kettler gehörte. »Wir erledigen den Kerl da unten, wer immer er ist
    Johnny rang sich zu einer Entscheidung durch.
    »Halt!« rief er. »Ich komme raus!«
    Johnny war darauf vorbereitet, daß die Männer seine Einmischung nicht beachten würden, und als sie es doch taten, dankte er den Sternen und stieg nicht ohne Schwierigkeiten zurück an die Oberwelt. Die Männer stürzten sich auf ihn und packten ihn. Die Schneedecke brach, die Jäger und der Gejagte wälzten sich.
    Johnny blinzelte zu
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