Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS042 - Die Wikinger von Qui

DS042 - Die Wikinger von Qui

Titel: DS042 - Die Wikinger von Qui
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
fixierte Johnny. »Wie viel weiß Savage?«
    »Doc Savages Kenntnisse sind überwältigend«, sagte Johnny. »Man könnte beinahe behaupten, er ist allwissend.«
    »Das soll wohl heißen, daß er informiert ist«, folgerte Kettler. »Woher?«
    Johnny lächelte überlegen und schwieg.
    »Kettler«, sagte einer der Männer, »der Kerl macht sich über uns lustig.«
    Kettler schlug blitzschnell zu, Johnny ging zu Boden. Er konnte sich nicht erinnern, je so hurtig von den Füßen geholt worden zu sein. Er steckte den Kopf in den lockeren Schnee, um wieder munter zu werden, und hörte das leise Pfeifen des Funkgeräts. Hastig raffte er sich auf und wich zurück, damit Kettler und seine Spießgesellen nicht auch etwas davon mitkriegten. Die Spießgesellen setzten nach und holten ihn ein.
    »Kettler!« sagte einer der Männer. »Da!«
    Er deutete mit dem Finger. Der Verletzte, dem Johnny zugehört hatte, war fünfundzwanzig Yards entfernt. Er hatte sich aufgesetzt und redete weiter, obwohl niemand in seiner Nähe war.
    »Er ist zäh«, meinte ein anderer der Männer.
    Kettler langte nach dem Revolver. Er zielte und drückte ab, der Verwundete hatte plötzlich ein Loch in der Stirn. Er verstummte und kippte um.
    »So zäh nun auch wieder nicht«, sagte Kettler.
    Johnny zitterte, entweder von der Kälte, oder weil seine Nerven ihm einen Streich spielten. Kettlers Brutalität war so bemerkenswert wie seine Behendigkeit.
    Kettler fluchte wild. Er schnellte zu Johnny und stieß ihm den Revolverlauf in die Magengrube.
    »Wie viel weiß Savage?« brüllte er. »Machen Sie endlich das Maul auf!«
    Johnny hielt den Atem an, damit sich nicht aus Versehen ein Schuß löste, und als er endlich wieder Luft schnappte, stand der Reif wie Nebel vor seinem Gesicht.
    »Doc Savage weiß nichts«, sagte Johnny leise.
    Kettler glaubte ihm nicht.
    »Lügen Sie mich nicht an!« schrie er. »Weiß Savage über die Wikinger in dem Schiff Bescheid?«
    »Was gibt’s da zu wissen?« fragte Johnny scheinbar naiv.
    »Weiß er zum Beispiel, daß Sie ...«
    »Kettler!« warnte einer der Männer. »Der Kerl holt dich aus!«
    Kettler hob die Waffe und hämmerte damit Johnny auf den Kopf. Der Hieb war nicht besonders kräftig, aber Johnny biß sich auf die Zunge.
    »Mich holt niemand aus.« Kettler grinste. »Was weiß Savage über Qui?«
    Johnny spuckte Blut. Er schwieg.
    »Da habt ihr’s!« Kettler wandte sich zu seinen Männern. »Mir bleibt gar nichts anderes übrig, als ihn umzulegen.«
    »Warte«, sagte einer der Männer. »Ich bin nicht begierig, diesen Savage aufzuscheuchen, und wenn wir das Knochengestell ausschalten, kriegen wir Savage bestimmt auf den Hals.«
    »Wahrscheinlich haben wir ihn schon auf dem Hals«, erwiderte Kettler. »Aber wie sollen wir’s herauskriegen? Der Kerl macht das Maul nicht auf!«
    Der andere Mann zog Kettler zur Seite und flüsterte, die übrigen blieben bei Johnny. Kettler rief auch die anderen zu sich; zwei von ihnen kommandierte er als Bewacher ab. Johnny hörte Axtschläge aus der Ferne, dann rief Kettler die beiden Bewacher. Sie gingen zu ihm und schleiften Johnny mit.
    Kettler stand an einem zugefrorenen Bach. Die Eisschicht war ziemlich dick, darunter floß noch Wasser. In die Mitte des Bachs hatten Kettlers Kumpane ein sieben Fuß langes, drei Fuß breites und drei Fuß tiefes Loch gehackt. Sie fesselten Johnny an Händen und Füßen, dann banden sie ihm Hände und Füße zusammen und warfen ihn in das Loch. Einer von ihnen holte einen schweren Stein und wälzte ihn auf Johnny, daß ihm sekundenlang die Luft wegblieb.
    »Sie haben jetzt Zeit nachzudenken«, erläuterte Kettler. »Sie brauchen uns nur zu verraten, was Savage mit dieser Sache zu tun hat, dann holen wir Sie raus.«
    Johnny musterte ihn finster und sagte nichts.
     
    Er hörte, wie sie in der Nähe weiter mit Äxten arbeiteten, die sie mutmaßlich in dem Flugzeug mitgebracht hatten. Sie schienen diese Art Betätigung nicht sonderlich zu schätzen, denn sie schimpften und fluchten pausenlos. Johnny sah jetzt, daß die Hunde Huskies waren. Kettler und sein Anhang hatten also offenbar die Absicht, ihre Reise mit Hundeschlitten fortzusetzen. An beiden Ufern des Bachs wuchsen verkrüppelte Bäume. Wieder wirbelte der Wind Schnee auf. Er senkte sich auf Johnny wie ein Leichentuch.
    Kettler kam zurück und baute sich breitbeinig vor Johnny auf.
    »Na«, meinte er gemütlich, »haben Sie es sich überlegt?«
    »Ja«, sagte Johnny.
    »Sie werden also
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher