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DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst
Autoren: Kenneth Robeson
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ermorden.«
    »Die Entscheidung darüber liegt tatsächlich bei mir.« Der Mörder lachte leise und blickte zu Jettmore hinüber. »Geben Sie mir die Formel, und ...«
    Weiter kam er nicht.
    »Welche Formel?« fragte hinter ihm eine Stimme. »Die Formel wofür?«
    Sämtliche Anwesenden starrten zur Tür, nur der Mörder huschte geistesgegenwärtig in eine Ecke, von wo aus er das ganze Zimmer überblicken konnte. Er spähte nun ebenfalls zur Tür. Dort stand Greens Gordon und zielte mit einer Maschinenpistole, neben ihm lauerte Gats.
    Der Mörder war nicht überrascht – oder er hatte sich vortrefflich in der Gewalt. Er deutete spöttisch eine Verbeugung an.
    »Hallo, Gordon!« Er sprach nicht mehr wie Doc Savage, sondern hell und scharf und klar. »Ich hatte auch Sie unterschätzt. Respekt!«
    »Tatsächlich?« Gordon feixte. »Mich betrügt keiner und lebt einfach weiter, als wäre nichts geschehen.«
    »Wie ... wie kommen Sie hierher?« fragte Virginia tonlos.
    Gordon trat ins Zimmer, dichtauf gefolgt von Gats. »Ganz einfach«, sagte Gordon. »Wir sind nicht nach Port Nolloth, sondern nach Casablanca gefahren, das war näher. Wir haben ein Flugzeug gechartert und sind eben mit viel Glück gelandet.«
    »Kompliment, Gordon«, sagte der Mörder.
    »Dafür kann ich mir nichts kaufen!« rief Gordon. »Warum haben Sie mich sitzenlassen?!«
    »Ich wollte die Sache hier allein erledigen«, sagte der Mörder. »Sie mußten Savage bewachen. Ich wäre zu Ihnen zurückgekommen.«
    Gordon kniff skeptisch die Augen zusammen, Gats runzelte mißvergnügt. Er zielte mit seinem Schießeisen auf den Mörder.
    »Wo ist Savage?« wollte Gordon wissen.
    »Der ist ein Skelett«, erklärte der Mörder gleichmütig. »Wir haben gewonnen, Gordon! Zielen Sie nicht auf mich, sondern auf Savages Freunde, und ich hole den Rest der Formel aus diesem alten Mann heraus!«
    Caleb Jettmore hatte wie erstarrt dagesessen; anscheinend hatte er den Wirbel, der sich um ihn vollzog, gar nicht mehr wahrgenommen. Nun wurde er aufmerksam. Er blickte zu dem Mörder.
    »Von mir erfahren Sie nichts! Meinetwegen dürfen Sie mich umbringen.«
    »Ich bringe Sie nicht um.« Der Mörder lächelte milde. »Ich halte mich an Ihre Tochter. Legen Sie wirklich Wert darauf, sie hier vor Ihren Augen in ein Skelett verwandelt zu sehen?«
    Jettmore schluckte.
    »Sagen Sie ihm, was er wissen will«, knurrte Monk. »Sie haben keine andere Wahl. Später werden wir weitersehen.«
    »Aber woher weiß ich, daß er uns alle nicht trotzdem umbringt?« Jettmores Stimme zitterte. »Welche Sicherheit haben wir?«
    »Keine«, sagte Ham. »Wir können nur hoffen ...«
    Er hätte auch sagen können, wir müssen Zeit gewinnen – denn dies hatte er gemeint. Jettmore verstand ihn, ohne daß Ham deutlicher wurde, und setzte zu einem wortreichen Vortrag an.
    »Halt!« sagte der Mörder. »Das hatten wir schon. Kommen Sie zur Sache.«
    Widerstrebend kam Jettmore zur Sache.
    Greens Gordon hörte zu; gleichzeitig ließ er den Mörder nicht aus den Augen. Er traute ihm so wenig wie die übrigen Anwesenden. Auch er spielte auf Zeit. Er war an der Formel mindestens so interessiert wie der Mörder, und er hatte ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Er prägte sich die Worte ein, auch wenn er nicht alles begriff.
    »Das war’s«, sagte Jettmore schließlich. »Jetzt wissen Sie soviel wie ich.«
    Gats näherte sich Gordon.
    »Laß mich den Schuft umlegen!« flüsterte er. »Dann kassieren wir allein!«
    Gordon nickte kaum merklich. Er blickte von dem Mörder zu Ham und Monk. Der Mörder hatte Gordons Nicken gesehen, hob den Trichter und grinste.
    »Sie können mich niederschießen lassen«, sagte er kühl, »aber Sie sterben mit mir! So etwas nennt man ein klassisches Patt.«
    Gordon war unentschlossen, Virginia Jettmore enthob ihn einer Entscheidung. Sie schrie auf, und der Mörder mit dem Trichter ließ fast sein Werkzeug fallen. Hinter Gordon und Gats erschien ein großes, grünliches Skelett auf dem dunklen Korridor.
     
     

20.
     
    Doc Savage hatte das Geheimnis um den knochigen Tod schon in New York gelöst, denn es gab nur eine einzige plausible Erklärung: Da der menschliche Körper zu fast neunzig Prozent aus Wasser besteht, brauchte man ihm nur dieses Wasser zu entziehen, um ihn in ein Skelett zu verwandeln. Die Waffe mußte also ein Dehydriergerät sein, wie immer es auch im einzelnen funktionieren mochte. Auf seiner Jacht hatte er unterwegs eine Mixtur hergestellt, mit der er seine
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