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DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst
Autoren: Kenneth Robeson
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ohne zu wissen worauf. Als hart an die Tür geklopft wurde, zuckten sie erschrocken zusammen. Ham und Monk zogen ihre Maschinenpistolen.
    Jettmore antwortete, und die Tür wurde auf gestoßen. Ein zitternder Neger kam herein. Er riß sich den Hut vom Kopf und starrte auf Jettmore.
    »Ein Geist!« sagte er entsetzt. »Draußen! Ein Gespenst läuft herum!«
    »Was soll das heißen?« fragte Jettmore scharf.
    »Ich habe Doc Savage gesehen«, sagte der Schwarze. »Er ist aus dem Haus gegangen. Ich war neugierig und bin hinter ihm hergeschlichen. Er ist in sein Flugzeug gestiegen und wieder raus und ist zu den Bäumen gegangen.«
    »Und?« fragte Jettmore.
    »Dann ... dann hab ich’s gesehen ...«
    »Was hast du gesehen?!«
    »Sein Gespenst! Ein zweiter Doc Savage! Er ist ihm gefolgt!«
    Die Männer und das Mädchen begriffen. Der Doppelgänger hatte Doc belauert, der Doppelgänger war der Mörder, der seine Opfer in Skelette verwandelte – und dieser Mörder war hinter Doc her
    Virginia Jettmore ächzte und wurde ohnmächtig. Jettmore sprang auf und stieß einen Wutschrei aus. Er hatte keine Angst mehr, die Angst war einer kalten Entschlossenheit gewichen.
    »Ich will diesem Mörder das Handwerk legen!« brüllte er. »Ich schieße ihn über den Haufen! Jemand soll sich um Virginia kümmern!«
    Er rannte zum Wandschrank, nahm eine altertümliche Pistole heraus, überzeugte sich davon, daß sie geladen war, und strebte zur Tür. Monk vertrat ihm den Weg.
    »Bleiben Sie hier«, sagte er. »Doc hat gemeint, wir sollen auf ihn warten, also warten wir.«
    Jettmore war dagegen, Ham sprang Monk bei, obwohl auch ihm nicht wohl war. Er wußte, daß Doc kein überflüssiges Risiko einging; er wußte aber auch, wie tückisch dieser Mörder war. Der Tod hatte schon oft bei Doc Savage angeklopft, bisher vergebens, aber das bedeutete nicht, daß der Tod nicht doch einmal Glück haben würde ...
    Ham ahnte nicht, wie recht er mit seinen Befürchtungen hatte, denn Doc war tatsächlich in Lebensgefahr. Der Mann, der ihm folgte, befand sich knapp hundert Meter hinter ihm; im silbrigen Licht der Mondsichel waren ungewöhnlich breite Schultern und bronzefarbene Haare zu erkennen. Doc glitt lautlos zwischen den Bäumen hindurch, aber von Zeit zu Zeit ließ er seine Stableuchte aufblitzen, als legte er Wert darauf, daß der Verfolger ihn nicht aus dem Blickfeld verlor.
    Der Mond verschwand hinter einer kleinen Wolke; gleichzeitig trat Doc hinter einen Baum. Der Verfolger blieb stehen, bis der Mond wieder zu sehen war.
    »Geben Sie auf!« rief Doc laut. »Ich verspreche Ihnen, Sie nicht der Polizei zu übergeben. Aber Ihre verbrecherische Tätigkeit muß ein Ende haben!«
    Der Verfolger lachte höhnisch und triumphierend. Doc versuchte ihn davon zu überzeugen, daß er keine Chance mehr hatte, daß er, Doc, ihn zur Strecke gebracht hatte. Er wiederholte sein Angebot. Dabei verschwieg er, daß er nicht die Absicht hatte, den Mörder ungeschoren zu lassen, sondern ihn in sein Institut im Norden des Staats New York einweisen wollte. Der Mörder ließ ihn nicht ausreden.
    »Sie sind gerissen, Savage, aber nicht gerissen genug!« rief er. »Mir sind Sie nicht gewachsen.«
    Doc war verstummt, aber nach wenigen Sekunden meldete er sich wieder. Er befand sich jetzt an einer anderen Stelle, ohne daß der Mörder beobachtet hatte, wie er dorthin gekommen war.
    »Sie sind in der Tat gerissen«, sagte Doc in einem Anflug von Ironie. »Sie hätten mit Ihren Talenten eine andere Laufbahn wählen können, Sie mußten kein Verbrecher werden.«
    »Was wissen Sie von mir und von meinem Leben ...« Der Mörder zuckte die Achseln. »Zu allem gehört eine Portion Glück, und ich hatte nie Glück, bis ich zufällig von Genlee und von den Versuchen des alten Jettmore erfuhr. Meine angeblichen Talente, auf die Sie so schmeichelhaft anspielen, haben mir nicht viel genützt.«
    »Sie nützen Ihnen jetzt bestimmt nichts mehr«, sagte Doc. »Denken Sie noch einmal darüber nach, ob Sie meinen Vorschlag nicht akzeptieren wollen.«
    »Nein. Aber ich mache Ihnen einen Vorschlag. Ich weiß über Jettmores Versuche Bescheid, aber ich weiß nicht alles, Sie sind ein paar Minuten zu früh nach Genlee gekommen. Beschaffen Sie mir den Rest des Geheimnisses. Wir werden die Entdeckung gemeinsam auswerten. Wir können beide reich werden!«
    »Und wenn ich ablehne?« fragte Doc leise.
    »Wenn Sie ablehnen, töte ich Sie«, sagte der Mörder eisig. »Ich töte sämtliche Menschen in
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