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DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst
Autoren: Kenneth Robeson
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Flügel wachsen lassen wie den Vögeln ...
    Er zuckte zusammen. Aus der Ferne klang ein feines Summen auf und wurde allmählich lauter. Plötzlich war Caleb Jettmore davon überzeugt, daß die Flugmaschine, die dieses Summen verursachte, nach Genlee wollte und den Sorgenbrecher Savage brachte.
    Er straffte die Schultern und nahm unbewußt eine militärische Haltung an.
    »Pennfield!« sagte er markig. »Wir bekommen Besuch! Holen Sie unsere Leute!«
     
    Der Gesang in den Hütten verstummte, Neger mit Fackeln strömten zu einem freien Feld, das notfalls als Landebahn dienen konnte.
    Das Summen des Flugzeugs wurde zu einem metallischen Dröhnen. Die Maschine zog eine Schleife über der Siedlung, der Pilot hatte die Landescheinwerfer eingeschaltet. Inzwischen war es dunkel geworden, die schwarzen Arbeiter bauten sich an den vier Ecken des provisorischen Flugfelds auf.
    Die Maschine donnerte dicht über die Bäume hinweg, kam zurück, ging tiefer und setzte holperig auf. Caleb wußte, wie der Helfer aussehen sollte; Harlan Spotfield und Castleman hatten ihn beschrieben. Er erwartete einen großen Mann, einen Supermann mit goldenen Augen, dicken Muskeln und dem Gehirn eines Genies, doch während er über den abgeräumten Acker trabte, redete er sich verzweifelt ein, daß er seine Erwartungen etwas niedriger schrauben müsse.
    Der Pilot schwang sich aus dem Cockpit. Er war groß und sehr breitschultrig und hatte ein bronzefarbenes Gesicht, das vom langjährigen Aufenthalt in den Tropen zeugte. Seine Haare waren nur wenig dunkler als seine Haut.
    »Willkommen in Genlee, Mr. Savage!« sagte Caleb markig. »Wir hatten gehofft, daß Sie uns nicht im Stich lassen, und Sie sind gekommen!«
    Der Bronzemann schüttelte Caleb kräftig die Hand. Er lächelte nicht. Sein Gesicht war ernst und würdevoll.
    »Mr. Jettmore«, sagte er, »es ist nicht leicht, einen herzlichen Gruß mit einer schlechten Nachricht zu beantworten, aber ...«
    Er zuckte die mächtigen Achseln. Caleb Jettmore büßte seine militärische Haltung ein.
    »Ich hatte es geahnt.« Er schluckte und bemühte sich, seiner Empfindungen Herr zu werden. »Virginia ist ...«
    »Tot«, sagte der Bronzemann mitfühlend. »Die Nachricht muß entsetzlich für Sie sein, aber ich will Sie nicht belügen.«
    »Spotfield und Castleman?« fragte Caleb erstickt. »Auch tot«, sagte der Bronzemann. »Leider.«
    Caleb Jettmore stand da, als hätte er einen Keulenschlag erhalten. Plötzlich war er wieder alt und gebeugt, ein Greis, der vom Leben nichts mehr zu erhoffen hatte. Er hatte Doc Savage gerufen, um Genlee von dem knochigen Tod zu befreien, Doc Savage war gekommen, aber er, Caleb, hatte seine Tochter und zwei seiner Freunde dafür geopfert ...
    Jettmore nahm sich gewaltsam zusammen.
    »Kommen Sie bitte ins Haus«, sagte er höflich zu dem Bronzemann. »Sie werden gewiß verstehen, daß Ihre Nachricht für mich ein furchtbarer Schock ist. Trotzdem darf ich nicht vergessen, daß es nicht nur um mich, sondern um das Leben sämtlicher Bürger dieser Siedlung geht.«
    Mit unsicheren Schritten ging er voraus, der Bronzemann folgte ihm, und der alte Verwalter bildete die Nachhut. Die Schwarzen kehrten in ihre Hütten zurück. Sie waren stumm und in sich gekehrt. Sie hatten gehört, was der Pilot Jettmore mitgeteilt hatte, und waren ebenfalls betroffen.
    Im Salon ließ Caleb sich in den Sessel hinter seinem Schreibtisch fallen und preßte die Hände gegen die Augen. Der Bronzemann nahm vor dem Schreibtisch Platz. Verwalter Pennfield setzte sich im Hintergrund auf einen Stuhl.
    »Ich bin gekommen, um den Mörder zu erledigen, der sich die gespenstische Methode des knochigen Todes ausgedacht hat, um Angst und Schrecken zu verbreiten«, sagte der Bronzemann. »Virginia und Spotfield haben mir alles erzählt. Für diese Vorgänge gibt es nur eine vernünftige Erklärung – der Mann will Sie erpressen. Sie verfügen über ein Geheimnis, das er Ihnen entlocken will. Ich fürchte ...«
    Er verstummte und beugte sich vor. Seine kräftigen Hände lagen auf den Knien, und Pennfield betrachtete sie interessiert. Castleman und Spotfield hatten auch ihm von Doc Savage erzählt, und ihm war bekannt, daß der Bronzemann angeblich mit diesen Händen Schädel einschlagen konnte, was er aber aus Rücksicht, die er auch auf Verbrecher nahm, nur in Ausnahmefällen tat.
    »Ich verstehe, was Sie sagen wollen.« Jettmore blickte seinen Besucher eindringlich an. »Die Todesfälle werden kein Ende nehmen,
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