Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS032 - Invasion aus der Tiefe

DS032 - Invasion aus der Tiefe

Titel: DS032 - Invasion aus der Tiefe
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
dem Zoo. Wahrscheinlich wird ein leichtes Erdbeben meinen Boten ankündigen. Dort werden Sie mehr erfahren.
     
    Die Unterschrift fehlte, und wäre das Material weniger ungewöhnlich gewesen, hätte Doc die Nachricht vielleicht als dummen Scherz abgetan. Aber so war seine Neugier geweckt. Die Nachricht war einen Tag vorher eingetroffen, und Doc und seine fünf Freunde waren am Abend desselben Tages mit zwei Privatflugzeugen am sogenannten Burrard Inlet, den Hafen von Vancouver, angekommen. Eine Maschine war sofort nordwärts weitergeflogen.
    Jetzt hasteten Doc, Monk und Johnny den Weg zwischen den Fichten entlang. Doc befand sich an der Spitze und versuchte die ungefähre Richtung einzuhalten, aus der die seltsame Musik gekommen war. Trotz der schlechten Beleuchtung sahen sie bald in einiger Entfernung die Nische mit der eisernen Bank. Die Musik wurde lauter und schriller, Doc hielt sich die Ohren zu. Aber die mißtönenden Tonfolgen wurden dadurch kaum erträglicher.
    »Hört sich ja an wie ein Hornissenschwarm«, sagte Johnny verdrossen. »Ich spüre beinahe die Stiche!«
    »Das sind keine Hornissen!« widersprach Monk energisch. »Das sind Moskitos, und wahrscheinlich sind sie ausgehungert. Wenn wir sie nicht erschlagen, fressen sie uns bei lebendigem Leib!«
    Er fuchtelte mit seinen langen Affenarmen durch die Luft und fluchte aus vollem Herzen. Doc blieb stehen und wartete, bis seine Begleiter aufgeschlossen hatten.
    »Haltet euch die Ohren zu«, empfahl er. »Die Töne sind wahrscheinlich gefährlich, obwohl ich nicht begreife, woher ...«
    Ein Poltern im Innern der Erde schnitt ihm das Wort ab, der Boden unter seinen Füßen schwankte so heftig, daß er sich an einem Baum festhalten mußte. Johnny war blaß geworden und preßte mit beiden Händen sein kostbares Gerät an die Brust. Monk verlor das Gleichgewicht und fiel hin. Schimpfend rappelte er sich wieder hoch.
    Doc bog um den Baum und stand vor der eisernen Bank, im gleichen Augenblick verebbte die Musik. Johnny und Monk tappten hinter Doc her und blieben ebenfalls stehen. Sie nahmen die Hände wieder von den Ohren.
    »Da schläft ein Kerl«, stellte Monk überflüssiger weise fest und starrte auf den Mann im silbrigen Anzug. »Die Erde spielt verrückt, die Bäume wackeln, die größten Äste kommen herunter, und der Mensch kriegt nichts davon mit. Beneidenswert!«
    Doc Savage schritt lautlos weiter und ließ wieder die Stablampe auf flammen. Er hob den Kopf des Mannes an und betrachtete dessen Augen.
    »Er wird nie wieder etwas mitkriegen, wie du dich ausdrückst«, sagte er leise. »Der Mann ist tot.«
    »Vielleicht hat man ihn erwürgt«, sagte Johnny sinnlos. »Er ist geschminkt ...«
    Der Mund des Toten stand offen, die Augen waren ein wenig aus den Höhlen gequollen, aber Doc begriff, daß der Mann nicht erstickt war. Am Hals waren keinerlei Spuren zu sehen, auch war das Gesicht nicht verfärbt. Doc bemerkte, daß der Mann gar nicht geschminkt war. Seine Haut war von Natur aus silbrig und so glatt, als hätte er keine Poren.
    Johnny stellte den Seismographen auf die Bank, um notfalls die Hände frei zu haben. Monk kam ebenfalls näher.
    »Habt ihr das gesehen ...?« fragte er rhetorisch. »Er selber hat die schauerliche Musik gespielt!«
    Der Tote trug einen metallisch glänzenden Gürtel, in dem ein schmales, röhrenartiges Instrument steckte; Monk zog es heraus. Doc betrachtete ihn nicht. Er hatte den kleinen Knäuel Blattgold im Mund der Leiche entdeckt und steckte ihn wortlos ein. Johnny nahm Monk das seltsame Instrument aus der Hand.
    »Eine ganz ungewöhnliche Legierung ...«, meinte er nachdenklich. »Sie wiegt nur etwa den fünften Teil von Aluminium und hat eine glänzende Oberfläche wie Glas. Sie ist aber härter als Glas. Ich hab so etwas noch nie gesehen.«
    »Ich schon!« behauptete Monk. »Solche Flöten findet man auf jedem Bild, auf dem der Marsch des siegreichen George Washington über den Delaware River verherrlicht wird!«
    »Vielleicht bist du ein brauchbarer Chemiker«, nörgelte Johnny, »ich kann das nicht beurteilen, sondern bin auf die Auskunft der Fachleute angewiesen. Aber von Geschichte hast du keine Ahnung!«
    Monk ärgerte sich. Er riß Johnny das Instrument aus den Fingern.
    »Man kann nicht von allem was verstehen«, sagte er grimmig. »Jedenfalls halte ich jede Wette, daß dieser Knabe der geheimnisvolle Flötenspieler war. Wahrscheinlich ist er ein Schauspieler, damit wäre zugleich der seltsame Anzug erklärt.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher