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DS032 - Invasion aus der Tiefe

DS032 - Invasion aus der Tiefe

Titel: DS032 - Invasion aus der Tiefe
Autoren: Kenneth Robeson
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ungewöhnliche Weise vorbereitet worden«, sagte er gestelzt, »überdies befinden wir uns in einer erheblichen Entfernung von der Stelle, von der die Erschütterungen ausgehen.«
    »Das hätte ich auch ohne solche Maschine gewußt«, bemerkte einer seiner Begleiter mit hoher Kinderstimme, die in groteskem Mißverhältnis zu seinem gedrungenen, gorillahaften Körper stand. »Und wodurch werden die Erschütterungen verursacht?«
    Der erste Sprecher hieß William Harper Littlejohn, wurde von seinen Freunden schlicht Johnny genannt und war ein angesehener Archäologe und Geologe. Der zweite Mann war Oberstleutnant der Reserve Andrew Blodgett Mayfair und trug den Spitznamen Monk. Nicht nur seine Gestalt, auch sein Schädel erinnerte an einen Gorilla, und niemand, der ihn nicht näher kannte, hätte hinter der niedrigen Stirn das Gehirn eines der bedeutendsten Chemiker der Vereinigten Staaten vermutet.
    Die beiden Männer ließen die Nadel des Seismographen nicht aus den Augen, während ein dritter Mann mit einer kleinen Stablampe leuchtete. Er war ungewöhnlich groß und breitschultrig und in mehr als einer Hinsicht eine beachtliche Erscheinung. Seine Haut war vom langen Aufenthalt in den Tropen bronzefarben getönt, die Haare lagen eng am Kopf wie ein schimmernder Helm und waren nur wenig dunkler als das Gesicht, und seine Muskeln waren überentwickelt wie die eines Schwerathleten. Am auffälligsten waren seine Augen. Sie erinnerten an unergründliche Seen, auf denen Blattgold schwamm, das von einem leichten Wind in ständiger Bewegung gehalten wurde.
    Er wartete nicht, bis Johnny die Frage Monks beantwortet hatte; offensichtlich war er davon überzeugt, daß Johnny die Antwort nicht wußte.
    »Die Demonstration ist anscheinend gelungen«, stellte er sachlich fest. Seine Stimme verriet eine nur mühsam gebändigte Kraft. »Die Urheber der Demonstration müßten nun eigentlich bald auftauchen. Das angebliche Erdbeben ist um Punkt zwei erfolgt, und mehr Pünktlichkeit kann man kaum verlangen.«
    Als wären seine Worte ein Signal gewesen, erklang plötzlich mißtönende Flötenmusik.
    »He!« sagte Monk alarmiert. »Habt ihr das gehört?!« Johnny hatte nichts gehört. Er blickte sich beunruhigt um. Der Mann mit der bronzefarbenen Haut und den goldenen Augen schaltete die Stablampe aus und lauschte. Monk ging ein Stück auf den Weg zu, der zum Leuchtturm führte, und kehrte wieder um.
    »Da ist nichts«, knurrte er und wandte sich an den Bronzemann. »Doc, was hältst du davon? Es ist doch nicht möglich, daß bei einem Erdbeben ein holder Knabe mit seiner Freundin in diesem unwirtlichen Wald sitzt und ihr mit mehr gutem Willen als Begabung etwas vorpfeifen will!«
    Der Bronzemann, den Monk als Doc angeredet hatte, reagierte nicht. Anscheinend war er in Gedanken versunken; daß die Erde unter seinen Füßen zitterte und rumorte, schien er kaum zur Kenntnis zu nehmen. Endlich gab er sich einen Ruck. Er wirbelte herum und lief zu dem Weg, den Monk bereits oberflächlich geprüft hatte.
    »Die Frau hat nicht gelogen«, rief er über die Schulter. »Wir werden den Fall untersuchen ...«
     
    Johnny und Monk wußten, daß der Bronzemann auf eine geheimnisvolle Nachricht anspielte, die ihn und seine fünf Freunde nach British Columbia gerufen hatte. Der Brief war erstaunlich schwer, obwohl er in einem normalen Umschlag steckte, und an ›Clark Savage jr., New York City‹, adressiert gewesen. Die Post hatte den Adressaten gefunden, weil es in New York kaum jemanden gab, der den berühmten Abenteurer nicht kannte. Er lebte in einem der eindrucksvollsten Hochhäuser Manhattans im sechsundachtzigsten Stockwerk, und außer ihm kam als Empfänger einer so seltsamen Sendung niemand in Betracht.
    Der Brief war eingeschrieben in Seattle aufgegeben worden, und statt Papier hatte der Absender ein Material benutzt, das sich bei näherer Untersuchung als dünngewalztes Gold erwies. Als Schreibgerät hatte offenbar ein silberner Stift gedient, der die Worte in das Gold stanzte.
    Die Schrift erinnerte an die eines Kindes, das sich bemüht, die Buchstaben zu zirkeln, aber Doc erriet, daß der Brief von einer Frau stammte; an einigen Einzelheiten glaubte er das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu erkennen. Der Text war knapp und bestürzend zugleich. Er lautete:
     
    Clark Savage, jr. – Sie sind bedroht Achten Sie auf die Aleuten. Kommen Sie am 16. um 2 Uhr morgens zum Stanley Park, Vancouver, B. C., zum Wasserreservoir über
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