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DS029 - Die Auferstehung

DS029 - Die Auferstehung

Titel: DS029 - Die Auferstehung
Autoren: Kenneth Robeson
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unter das Ohr des Mannes, und wollte ihm dann einen Hieb gegen die Schläfe versetzen. Aber der Beduine war schnell und gewitzt, duckte den zweiten Schlag ab, wich hastig ein paar Schritte zurück, riß ein Messer heraus, duckte sich und kam auf Doc zu.
    In der halbfinsteren Höhle konnte Doc das Messer nicht blitzen sehen, und der Beduine holte auch nicht mit hocherhobener Hand damit aus, sondern hielt das Messer zu kurzem schnellen Zustoßen angesetzt – die am schwersten abzuwehrende Kampfmethode.
    Der Schlag mit dem Ellenbogen unters Ohr hatte die Halsmuskeln des Mannes teilweise gelähmt. Er versuchte zu schreien, brachte aber nur ein Krächzen heraus. Doch dieser Zustand würde nicht lange an-halten. Bald würde er einen Warnschrei ausstoßen können.
    Doc warf sich mit den Schultern zurück und mit den Beinen nach vorn. Seine Füße trafen die Fußgelenke des anderen, der ins Taumeln geriet. Doc packte ihn an den Beinen, ließ aber sofort wieder los, und der Messerstich, zu dem der Beduine ausgeholt hatte, ging daneben, war aber mit solcher Wucht geführt, daß sich der Mann, weil er auf keinerlei Widerstand stieß, selbst um sein Gleichgewicht brachte. Diesen Augenblick nutzte Doc und setzte ihm die Bronzefaust an die Kinnspitze.
    Doc zog den Burnus herunter und versuchte sich das Kleidungsstück überzustreifen, das aber für seine Riesengestalt zu klein war. Der Burnus des anderen Mannes, den er zuerst gefällt hatte, paßte schon eher. Doc sammelte die Waffen der beiden ein und fand die Steinplattenfalltür.
    In den Labyrinthgängen war es verdächtig ruhig. An der ersten Abzweigung bog Doc vom Hauptgang ab und arbeitete sich auf Nebengänge zu dem Grabkammerraum vor, den sie ausgeplündert vorgefunden hatten. Erst dort hörte er Stimmen.
    General Ino sagte gerade: »Wir hatten sie schon einmal in unserer Gewalt, da haben wir’s nicht getan; das war ein Fehler, der uns nicht ein zweites Mal passieren soll.«
    »Und wie machen wir’s?« fragte Proudman Shaster eifrig. Er schien wieder einmal vom Mordfieber befallen zu sein.
    »Können Sie’s mit dem Messer machen?« erkundigte sich General Ino ganz ruhig. »Von der Knallerei in diesen verdammten Labyrinthgängen dröhnen mir schon die Ohren.«
    »Mit der Dschambia wird das ganz wundervoll gehen!«
    Als Doc durch die herausgebrochene Maueröffnung in die Grabkammer sah, kniete Proudman Shaster mit einem der krummen breiten Araberdolche über Monk und hatte zum Stich ausgeholt.
    Doc hatte mit einem der beiden Gewehre, die er gerade erbeutet hatte, freies Schußfeld. Als er abdrückte, schien die Flammenzunge fast bis zu Shasters Messerhand zu zucken. Das Dröhnen des Schusses erfüllte die enge Grabkammer, verhallte, und nur Shasters Schmerzensschreie gellten fort.
    Zwei Beduinen hielten Fackeln, die sie sich behelfsmäßig aus Stücken und Stoffstreifen gefertigt hatten. Auf den Schuß hin vollführten sie vor Überraschung Sprünge, daß die Funken stoben.
    Sandy, der weiße Renegat unter den Beduinen, behielt einen kühlen Kopf. Er riß seine Pistole aus dem Halfter und schoß in Richtung Maueröffnung. Doc zielte nicht auf ihn, sondern auf die beiden Beduinen, die die Fackeln hielten. Eine Fackel verlöschte.
    Mehrere Männer brüllten inzwischen durcheinander, am lautesten aber schrie Shaster, wälzte sich mit seiner verstümmelten Hand am Boden.
    Doc wirbelte herum, rief etwas mit unverstellter Stimme, so daß es für die Männer in der Grabkammer keinen Zweifel geben konnte, wer er war, und rannte los, so schnell er konnte, denn der Tod war ihm auf den Fersen. Sein Gewehr ließ er fallen. Offenbar hatte er vor, rechtzeitig einen bestimmten Punkt in dem Labyrinth der Grabkammer zu erreichen.
    Und er schaffte es, kroch durch die Öffnung, die einem großen menschlichen Mund ähnelte. Die Verfolger waren keine zehn Meter hinter ihm.
    Doc sprang hoch. Seine Bronzefinger bekamen die Steinschnitzereien über dem geöffneten Mund zu fassen, und er zog sich daran hoch. Es gab gerade genug Raum für ihn, sich festzuklammern, und seine Verfolger hätten, als sie durch die Öffnung gekrochen kamen, eigentlich nur die Hände auszustrecken brauchen, um ihn zu berühren.
    Zwei, drei Araber drängten sich Schulter an Schulter hindurch. Das Gewehr hatte Doc weggeworfen, aber in der Hand hielt er einen Revolver, den er einem der beiden Wächter in der Schlaf höhle abgenommen hatte. Es war eine altmodische, primitive Waffe. Doc spannte den Hahn und warf den
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