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DS029 - Die Auferstehung

DS029 - Die Auferstehung

Titel: DS029 - Die Auferstehung
Autoren: Kenneth Robeson
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Die meisten ägyptischen Grabmäler haben am Eingang solche Verwünschungen.«
    Monk murmelte: »Ja, mag sein, aber ich muß dabei an die Grabgruft Tutanchamuns denken, als man sie damals freilegte. Starben nicht hinterher alle daran Beteiligten auf diese oder jene merkwürdige Weise?«
    »Das war reiner Zufall«, versicherte Johnny.
    Es trug auch nicht gerade zu Monks Seelenfrieden bei, daß sich Pey-deh-eh-ghan in dramatischer Pose hinkniete und mit seiner Stirn die steinerne Portalschwelle berührte.
    Durch das Steinportal gelangten sie in einen Gang, der bereits nach wenigen Metern durch Mauern aus Steinblöcken versperrt war, die mit Mörtel zusammengefügt zu sein schienen.
    Der Mumienmann erklärte Doc Savage: »Die Steine müssen wir wegräumen.«
    Doc machte sich sofort an die Arbeit. Er hatte ein Messer aus ungewöhnlich hartem Stahl, dem der Mörtel nicht lange widerstand. Nach kaum fünfzehn Minuten hatte er einen Steinblock herausgebrochen, und das weitere war ein Kinderspiel.
    Pey-deh-eh-ghan begann mit besorgter Stimme zu sprechen.
    »Er sagt, die Steine hätten nicht so leicht herausnehmbar sein dürfen«, übersetzte Doc.
    »Meint er damit, das Grab sei bereits geplündert worden?« fragte Monk.
    »Ja, das meint er.«
    Somit waren sie auf die Verwüstung und das Durcheinander vorbereitet, als sie in die Grabkammer traten. Scherben großer Tongefäße lagen überall am Boden. Der für Pey-deh-eh-ghan bestimmte Sarkophag war aufgebrochen worden. Die kostbaren Goldintarsien waren aus den Wänden herausgemeißelt worden; ein paar lagen noch inmitten des Staubs und Schutts am Boden.
    All diese Verwüstungen mußten bereits vor Jahrtausenden erfolgt sein.
    »Wieder ein Grabmal«, stöhnte Johnny, »bei dem einem andere zuvorgekommen sind.«
    Ein dumpfes, rollendes Dröhnen drang an ihre Ohren.
     
     

17.
     
    Das Rumpeln hatte mit einem jähen Krachen eingesetzt, das wie ein Donnerschlag klang, aber dann rollte es in dumpfen Echos durch die unterirdischen Gänge.
    »Draußen tobt schon wieder so ein verdammtes Wüstengewitter«, sagte Monk.
    »Schnell!« befahl Doc. »Den Weg zurück, den wir gekommen sind!«
    »Aber was ...?« setzte Monk an.
    »Das war eine Detonation, kein Donner!« sagte Doc scharf. »General Ino und seine Leute müssen sich den Weg freigesprengt haben!«
    Sie rannten in die Richtung, aus der die Detonation gekommen war. Ihre Enttäuschung, das Grabmal nach soviel Mühen leer vorzufinden, stimmte sie recht kampflustig.
    Monk schleppte Pey-deh-eh-ghan mit. »Wenn Sie auch nur einen Muckser machen ...« drohte er
    Der Mumienmann, der ihn nur dem Tonfall nach verstand, ließ sich widerspruchslos mitziehen. Aller Kampfgeist schien ihn verlassen zu haben.
    Eine zweite Detonation erfolgte, lauter als die erste, vermutlich, weil sie jetzt näher dran waren. Gleich darauf rochen sie auch das Kordit.
    Doc, der vorauseilte, hörte oder sah etwas, denn er versperrte den anderen plötzlich den Weg und drängte sie zurück, um eine Gangbiegung herum. Gleich darauf peitschten Schüsse auf, und Kugeln prasselten in das Felsgestein.
    »Aber mir juckt es richtig in den Fäusten«, klagte Renny. Doch er und die anderen waren immer noch waffenlos und praktisch nackt.
    Doc drängte sie weiter zurück, bis sie eine Steinplattentür passiert hatten. »Wartet hier«, wies er sie an.
    Aus einer Tasche seiner Kampfweste, die er unter seiner Kleidung trug, brachte er mehrere Glaskugeln zum Vorschein und gab sie Long Tom. »Anästhesiekugeln, sechs Stück, alles war wir haben«, erklärte er. »Geht also sparsam damit um.«
    »Und was willst du inzwischen ...«
    Aber Doc gab ihm keine weitere Erklärung, sondern glitt durch die Steinplattentür und schloß sie hinter sich.
    Seine Helfer lauschten angestrengt. Beinahe sofort hörten sie Schüsse und aufgeregte Schreie.
    Monk schnaubte: »Ich laß Doc doch nicht die ganze Sache allein ausbaden!« Er wollte auf die Steinplattentür zustürzen, aber Renny und Long Tom hielten ihn zurück. »Stell dich nicht so albern an«, wies Renny ihn zurecht. »Doc weiß, was er macht.«
    »Ja, nimm doch wenigstens ausnahmsweise mal Vernunft an«, haute Ham sofort in dieselbe Kerbe.
    Renny hatte die Dynamotaschenlampe verlöschen lassen, die den Nachteil hatte, daß man vom dauernden Drücken des Hebels eine lahme Hand bekam. Im Dunkeln waren plötzlich unmittelbar neben ihnen undefinierbare Geräusche zu hören, ein Schlag.
    »Atem anhalten!« brüllte Long Tom.
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