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DS021 - Der grüne Adler

DS021 - Der grüne Adler

Titel: DS021 - Der grüne Adler
Autoren: Kenneth Robeson
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und Hunger ein bißchen verrückt geworden, schätze ich«, bemerkte Ben.
    Der Sheriff schwieg einen Moment. Dann zog er eine ziemlich neue und offenbar teure goldene Uhr aus der Tasche. »Die gehörte dem alten Mann«, erklärte er. »Dürfte allerhand Zechinen gekostet haben und hat ’ne Seriennummer. Die Juwelierläden notieren sich die Nummer der Uhren, die sie verkaufen. Vielleicht gelingt es uns, mit dieser Nummer seinen Namen zu ermitteln.« Der Sheriff grinste. »Ich wette, daran hätten Sie nie gedacht, Ben.«
    »Wir haben eben einen verdammt guten Sheriff«, grinste Ben zurück.
    Er half dem Sheriff das Pferd in den Anhänger zu verladen, und kurze Zeit später fuhr das Wagengespann davon. Der Leichenwagen war inzwischen ebenfalls abgefahren.
    Eine Stunde und vierzig Minuten später war der Sheriff wieder da. Er kam mit dem Leichenbeschauer im Leichenwagen. Beide Männer trugen nur noch kurze Unterhosen und hatten eine Stinkwut.
    »Wir sind überfallen worden!« dröhnte der Sheriff. »Eine Waffe brauche ich. Leiht mir jemand seine Winchester? Wo ist das Telefon? Eine Posse muß den Kerlen sofort nachsetzen.«
    Ben fragte: »Hat man die Leiche mitgehen lassen?«
    »Zur Hölle, nein. Auf unser Bargeld waren die Kerle aus.« Der Sheriff rannte ins Ranchhaus.
    Wutschnaubend gab er per Telefon seinen Deputies den Alarm durch und wies sie an, auch die State Police und die Forest-Rangers zu alarmieren. Er gab eine Beschreibung der Täter durch. Es waren zwei. Der eine einen Zoll größer als der andere. Einer hatte Overalls getragen, der andere eine schwarze Cordhose. Einer hatte eine graue Kappe aufgehabt. Welcher, daran konnte sich der Sheriff nicht mehr erinnern.
    »Sheriff«, sagte Ben, »haben sie auch die Uhr mitgehen lassen?«
    »Verdammt, ja«, grollte der Sheriff. »Und ich hab’ vergessen, mir die Nummer zu merken.«
    Ben sagte: »Die Nummer hab’ ich.«
    »Was?«
    »Gleich am Nachmittag, als ich die Uhr fand, hab’ ich mir die Nummer aufgeschrieben«, erklärte ihm Ben.
    »Wer, zum Teufel, hat Ihnen denn
den
Gedanken eingegeben?«
    »Sheriff, machte es vielleicht den Eindruck, als ob die Kerle überhaupt nur auf die Uhr aus waren?« konterte Ben.
    »He, woher wissen Sie ...?« Verblüfft starrte der Sheriff ihn an.
    »So war es also«, murmelte Ben. »Sagen Sie, haben Sie zufällig noch jemand erzählt, daß Sie vorhatten, den alten Mann an Hand seiner Uhr zu identifizieren?«
    »Sicher hab’ ich das den anderen gegenüber erwähnt.«
    »Interessant«, sagte Ben. »Sehr interessant.«
    Der Sheriff starrte an Bens Kopf vorbei. »Aber noch längst nicht so interessant«, sagte er, »wie das, was Sie jetzt gleich erleben!«
    McCains weißer Kopf war in der Tür aufgetaucht. Anscheinend kam er angehinkt, um zu hören, was der Lärm sollte.
    Der Sheriff schnappte sich Bens Colt, sah nach, ob die Trommel mit scharfen Patronen geladen war, ging dann hinüber und rammte McCain den Colt in die Rippen. »Sie sind verhaftet!« donnerte er. »Ich beschuldige Sie, einer der Räuber gewesen zu sein, die mich gerade überfallen haben.«
    McCains Gesicht war keinerlei Erregung anzumerken. »Machen Sie sich nicht lächerlich«, erwiderte er.
    »Das Lachen wird Ihnen gleich vergehen«, grollte der Sheriff. »Als ich den Leichenwagen wendete, erfaßten die Scheinwerfer einen der Kerle. Ich hab’ ihn ganz deutlich erkannt. Ich hielt nur nicht an, weil ich keine Waffe mehr hatte.«
    »Völlig widersinnig, was Sie da behaupten.«
    Ben Duck bewunderte die Gelassenheit, die McCain bewahrte.
    »Oh, doch, Sie waren das.« Der Sheriff brachte ein Paar Handschellen zum Vorschein. »Sie versuchten, sich in einer Mulde hinter Büschen zu verstecken, aber ich habe Sie trotzdem erkannt.«
    McCain sagte: »Ich habe Sie nicht überfallen, Sheriff.«
    Es half ihm nichts. Kurz danach fuhr der Sheriff mit McCain als Gefangenem davon.
     
    Am nächsten Tag hatte Ben Duck Schwerarbeit beim Zaunflicken zu leisten, ein Job, den er noch mehr haßte, als Feriengästen endlose Fragen zu beantworten. Daher erfuhr er erst am Abend, als er das Sheriffbüro anrief, was sich inzwischen ereignet hatte. Ein Deputy informierte ihn, daß der Sheriff losgeritten sei, um Jagd auf McCain zu machen.
    »Ich dachte, den hättet ihr auf Nummer Sicher«, sagte Ben.
    »Hatten wir auch«, erklärte ihm der Deputy. »Der Ärger ist nur, daß er nicht länger als dreißig Minuten drin blieb.«
    »Er ist entwischt?«
    »Im Handumdrehen hatte er das Schloß
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