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DS018 - Die Teufelsinsel

DS018 - Die Teufelsinsel

Titel: DS018 - Die Teufelsinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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mir in dieser Sprache«, sagte er. »Die Banditen sollen glauben, daß wir etwas ausbrüten.«
    Santini wirbelte zu ihm herum.
    »Nein!« sagte er scharf. »Ich hab nichts dagegen, wenn Sie sich unterhalten, aber gefälligst in einer Sprache, die ich verstehe!«
    »Geh zum Teufel!« sagte Monk zu Santini im Dialekt der Mayas. Und zu Doc: »Warum sollen wir reden? Er wird mir wieder in die Rippen treten.«
    »Ich möchte, daß er mich von euch trennt«, erwiderte Doc. »Wenn ich allein bin, hab ich eine Chance.«
    »Was hast du vor?« fragte Monk.
    Doc fand keine Gelegenheit mehr dazu, die Frage zu beantworten; denn Santini reagierte prompt und programmgemäß.
    »Bringt ihn nach nebenan«, befahl er seinen Leuten und deutete auf Doc. »Wenn er nicht still ist, kriegt er einen Knebel.«
    Die Banditen schleiften Doc nach nebenan.
    »Ich sehe nicht, was Doc noch für uns tun könnte«, murmelte Monk in der Mayasprache. »Die Kerle haben ihn abgesucht, außerdem ist er gefesselt.«
    »Verlierst du dein Vertrauen in Doc?« erkundigte sich Ham säuerlich.
    »Das kann ich mir nicht leisten«, entgegnete Monk. »Er ist unsere letzte Hoffnung.«
     
    Doc Savage wurde in eine kreisrunde Felsennische gebracht, die nur einen Zugang hatte, und auf den sandigen Boden gelegt. Zwei Banditen blieben bei ihm, die übrigen kehrten in den Hauptraum zurück.
    »Dieser Mensch ist schwer wie ein Elefant«, meinte einer der beiden. »Man müßte ihn mit einem Kran bewegen.«
    »Stimmt«, sagte der zweite Bandit. »Aber wir haben keinen Kran.«
    Sie stellten ihre Laternen so auf, daß Doc beinahe im Dunkeln lag.
    »Du darfst ihm nicht ins Gesicht schauen«, belehrte der eine Bandit den anderen. »Santini ist davon überzeugt, daß er jeden hypnotisieren kann, und wer weiß, wozu er uns dann verleiten würde ...«
    »Er würde uns hypnotisieren, daß wir ihn losbinden«, erklärte der zweite Bandit. »Das tun wir aber nicht.«
    Sie setzten sich nebeneinander in den Zugang zur Nische und wandten Doc den Rücken zu; sie fürchteten den Blick der goldenen Augen auch dann noch, wenn diese gar nicht zu sehen waren, außerdem fühlten sie sich ohne Santini ein wenig schutzlos.
    Doc zerrte an seinen Fesseln, aber sie gaben nicht nach. Er war nicht überrascht; damit hatte er rechnen müssen. Santini war kein Laie auf seinem Gebiet, das hatte er wiederholt bewiesen. Doc blieb nichts anderes übrig, als es mit einem Trick zu versuchen, der ihm schon mehrmals aus der Verlegenheit geholfen hatte.
    Er krümmte seinen mächtigen Körper wie eine Sprungfeder zusammen, zog die Knie bis zum Kinn hoch und drückte die Schultern nach unten. Sekundenlang bedauerte er, nicht Monks lange Affenarme zu haben; dann wäre es ihm bestimmt leichter gefallen, die gefesselten Hände über die Füße nach vorn zu bringen. Aber es gelang ihm auch so. Er atmete tief aus, biß die Zähne zusammen, reckte die Arme beinahe aus den Schultergelenken und preßte die Fersen gegen die Hüften. Als er endlich die Arme vorn hatte, war er in Schweiß gebadet wie der kränkliche Leaking, und seine Lunge arbeitete wie ein Blasebalg.
    Er lauschte. Die akrobatische Übung war nicht ganz lautlos vonstatten gegangen, doch offenbar hatten die beiden Wächter nichts bemerkt. Sie interessierten sich für einen zweiten Nebenraum, wo Santini den alten Thunden verhörte. Sie sahen Santini nicht, aber sie konnten ihn hören. Offenbar war Thunden nach wie vor störrisch, wie es bei alten Leuten häufig vorkommt.
    Doc machte sich mit den Zähnen über den Knoten an seinen Handfesseln her. Der Knoten war straff angezogen, und es erforderte eine Menge Geduld, ihn allmählich zu lockern. Doc hoffte sehr, daß die Wächter ihre Furcht vor seinen Augen nicht plötzlich verloren und etwa seine Fesseln kontrollierten.
    Nachdem er die Hände frei hatte, blieb er noch eine Weile reglos liegen, bis die Blutzirkulation wieder funktionierte und er wieder Gefühl in den Fingerspitzen hatte. Dann löste er auch den Strick an seinen Knöcheln und stand leise auf.
    Er schlich sich zu den Wächtern. Zwei Hiebe mit der Handkante quer über den Nacken setzte beide außer Gefecht. Sie begriffen nicht, was da mit ihnen geschah; sie hatten weder etwas gesehen noch gehört.
     
    Doc pirschte in den Raum, in dem seine fünf Assistenten, Pat, Kel Avery und Da Clima lagen. Sie wurden ebenfalls bewacht, und die Wächter waren hellwach. Sie auszuschalten, hätte einen Kampf und zwangsläufig Lärm bedeutet und die übrigen

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