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DS018 - Die Teufelsinsel

DS018 - Die Teufelsinsel

Titel: DS018 - Die Teufelsinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Gangster alarmiert.
    Er ging zu der Kammer, in der Santini den alten Thunden verhörte. Santini hatte vier seiner Anhänger mitgebracht. Sie hatten an Thundens Hand- und Fußgelenken vier Stricke befestigt, von denen jeder einen gepackt hielt und aus Leibeskräften zerrte. Offenbar versuchte Santini, das Prinzip der mittelalterlichen Streckbetten mit primitiven Mitteln nachzuahmen.
    Thundens Fingerspitzen bluteten. Santini hatte eine kleine Zange in der Hand, und als Doc in der Türöffnung der Kammer erschien, riß Santini dem Alten mit der Zange einen Fingernagel ab.
    Thunden stöhnte, er biß sich in die Unterlippe, die bereits durchgebissen war und ebenfalls blutete.
    »Mehr Fingernägel haben Sie leider nicht, Mr. Thunden«, sagte Santini höflich. »Ich fürchte, ich muß Ihnen jetzt die Augen ausreißen. Ich werd’s ganz langsam machen, damit Sie mit einem Auge zugucken können, wie ich die Sehnerven des anderen zerschneide.«
    Endlich schien Thunden davon überzeugt zu sein, daß Santini es ernst meinte.
    »Was wollen Sie wissen?« stöhnte er.
    »Sollte es möglich sein, daß Sie es wirklich nicht ahnen?« fragte Santini im Plauderton.
    Doc schob sich näher heran, damit ihm Thundens Antwort nicht entging. Er stieß mit den Füßen an einen weichen Gegenstand, bückte sich und tastete danach. Er stellte fest, daß Santini hier das Gepäck, das Ham, Monk, Johnny und Da Clima vom Flugzeug mitgenommen hatten, aufgestapelt hatte.
    »Der Lagerraum«, sagte Thunden eben, »ist direkt hinter der hölzernen Tür.«
    Santini fluchte. »Sie meinen, ich muß zu diesen ... diesen ...«
    »Zu meinen kleinen Freunden«, sagte Thunden, »ja, und ich hoffe, daß Sie dabei einen Unfall haben.«
    »Wie kommen wir da rein?« fragte Santini.
    »Können Sie auf Stelzen gehen?«
    »Nein!«
    »Dann ist es mir egal, wie Sie reinkommen«, entgegnete Thunden. »Ich habe Ihnen verraten, wo der Lagerraum ist, alles andere geht mich nichts an.«
    »Wie öffnen Sie die Tür zum Lagerraum?« wollte Santini wissen.
    »Zwischen den Felsen ist ein schwarzer Hebel«, erläuterte der alte Mann. »Drücken Sie fest dagegen.«
    Doc hatte inzwischen Monks Gepäck gefunden; er wußte, daß Monk meistens ein kleines chemisches Reiselabor mit sich führte, und hoffte, daß er es auch diesmal getan hatte. Wenn es sich tatsächlich in Monks großer Umhängetasche befand, war noch nichts verloren.
    Er hastete den Gang entlang, bevor Santini die Kammer, in der Thunden lag, verließ.
     
    Doc fand die hölzerne Tür mit dem verborgenen Hebel an der oberen Kante. Er öffnete die Tür und ging weiter. Das seltsam zischende Geräusch war nicht zu hören.
    Er hatte in Monks Tasche eine Stablampe gefunden und schaltete sie ein. Er entdeckte den schwarzen Hebel zwischen den Felsen, von dem Thunden gesprochen hatte, und wollte dagegen drücken; dann erinnerte er sich an die zahlreichen Tricks und Fallen, die der Alte in sein Labyrinth eingebaut hatte, und überlegte.
    Da hörte er Schritte, jemand hastete den Gang entlang. Doc schaltete die Lampe aus und glitt zur Seite.
    Trotz der Dunkelheit erkannte er Leaking, und als der seine Lampe anschaltete, um nach dem schwarzen Hebel zu suchen, bemerkte Doc, daß Leaking aufgeregt zu sein schien; sonst wäre ihm auf gefallen, daß die vordere Tür offen war. Anscheinend hatte Leaking die Worte des alten Thunden gehört und plante, seinen Chef zu betrügen. Wie er danach von der Insel herunter kommen wollte, blieb sein Geheimnis.
    Leaking warf sich mit seinem vollen Gewicht auf den schwarzen Hebel. Steine knirschten aufeinander, etwas Metallisches blitzte auf, ein dumpfer Aufprall erfolgte, Leaking wurde oberhalb der Hüften in zwei Teile zerschnitten, die in einem Blutstrom zu Boden sackten.
    Doc trat vor; er vermied, zu dem toten Mann hinzusehen. Der Mechanismus war so einfach wie wirkungsvoll. Der Hebel öffnete nicht nur den Zugang zum Lagerraum, sondern löste gleichzeitig ein rasiermesserscharfes Fallbeil aus, das unweigerlich jeden traf, der nicht durch einen zweiten Mechanismus, den Doc nicht entdecken konnte, den Fall des Beils hemmte.
    Doc kramte in Monks Gepäck, fand den Behälter mit Flaschen und Phiolen, die Monk ironisch sein Reiselabor nannte, und ging vorsichtig in den Lagerraum.
    Die Kammer war lang und schmal, und an den Wänden waren primitive Regale, auf denen Gefäße aus gebranntem Ton standen.
    Doc öffnete eines der Gefäße, griff hinein und nahm eine Handvoll getrockneter Blätter heraus,

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