Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS014 - Oase der Verlorenen

DS014 - Oase der Verlorenen

Titel: DS014 - Oase der Verlorenen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
ihre Fragen zu antworten.
    »Sie schlagen uns und lassen uns hungern«, stammelte ein zitternder Mann, der nur noch ein menschliches Wrack war.
    »Dann steht uns wahrscheinlich eine lange Durststrecke bevor«, war Monks gemurmelter Kommentar.
    Wenn einer der Sklaven in der Hitze ohnmächtig wurde, was nicht selten vorkam, wurde er nicht etwa von der Kette losgeschlossen, die ihn mit den anderen verband, sondern einfach in der prallen Sonne liegengelassen.
    »Ich bin dafür, zu streiken«, erklärte Ham schließlich.
    Alle sammelten noch einen Vorrat an Steinen und Erdklumpen ein, warfen ihre Schaufeln und Pickhacken weg und zogen sich mit klirrenden Ketten in den Schatten zurück. Alles Brüllen und Schreien der Wächter fruchtete nichts, und als sie gegen Docs Männer vorrücken wollten, wurden sie von einem Hagel Erdklumpen empfangen.
    Yuttal und Hadi-Mot kamen in die Grube heruntergeeilt, aber ihre gebrüllten Befehle und Flüche vermochten ebenfalls nichts auszurichten. Auch durch Schüsse, die über ihre Köpfe hinweg abgefeuert wurden, waren Docs Männer nicht einzuschüchtern.
    Und selbstverständlich taten sie keinen einzigen Spatenstich mehr.
     
    Bald kam dann die Dunkelheit, und die Arbeit in der Diamantengrube mußte sowieso eingestellt werden. Zusammen mit den anderen Sklaven wurden Doc Savage und seine Männer von den Wächtern, die auf ihre Gewehre Bajonette aufgepflanzt hatten, in die Einpfählung unmittelbar neben der Diamantengrube getrieben.
    Dabei sahen sie, daß oben auf dem ganzen Gelände fieberhaft nach den verschwundenen Motorteilen gesucht wurde. In die Nähe der Stelle, an der er die Verteilerköpfe im Sand vergraben hatte, war bisher noch kein einziger von den braunhäutigen Kerlen gekommen, wie Doc Savage beruhigt feststellte.
    Auch die Reparaturarbeiten an der
Aeromunde
hatten inzwischen begonnen. Eine Gruppe war eifrig am Werk, zunächst einmal die Traggaszellen zu flicken.
    Innerhalb der Einpfählung waren halbhohe Pflöcke in den Boden gerammt, die oben mit einem Eisenring versehen waren. An einen dieser Pflöcke wurden Doc Savage und seine Freunde mittels der Kette, die sie verband, angeschlossen. Doc bekam dabei den Ehrenplatz unmittelbar neben dem Pflock, und wegen der zu kurz geschlossenen Kette konnte er sich weder hinlegen, noch hinsetzen.
    »Wenn du zu schlafen versuchst, hängst du dich selber auf«, meinte Renny bekümmert.
    »Ich habe nicht im mindesten die Absicht, zu schlafen«, versicherte ihm Doc.
    Wasser bekamen sie immer noch keines. Statt dessen brachte man ihnen kleine Näpfe mit halbverdorbenem Pökelfleisch, durch dessen Salz ihr Durst noch schlimmer geworden wäre, wenn sie es gegessen hätten.
    »Habt ihr eigentlich noch niemals versucht, von hier auszubrechen?« wandte sich Doc Savage an einen, der noch verhältnismäßig kräftig aussah.
    »Schon oft haben wir das versucht«, entgegnete der Mann müde und lustlos. »Es hat keinen Zweck. Wenn wir hier auch herauskämen, wäre da immer noch der Dschungel – und das gräßliche Fledermausviehzeug.«
    »Aber Lady Nelia und die beiden Männer mit ihr haben es doch geschafft.«
    »Ja. Und jetzt ist Lady Nelia wieder da, und die beiden anderen sind tot. Im übrigen gelang ihnen das nur, weil die Lady sich damals auf dem Plateau frei bewegen und das Material für den Freiballon beschaffen konnte. Jetzt kann sie das nicht mehr. Diesmal haben sie auch sie angepflockt.«
     
     

17.
     
    Da kein Mond schien, war die Nacht in der engen Schlucht rabenschwarz.
    Nachdem man sie in der Einpfählung allein gelassen hatte, brachten Docs Männer aus ihren Hosentaschen Diamanten zum Vorschein, die sie unbemerkt hatten verschwinden lassen. Fast jeder hatte einen Diamanten mit einer scharfen Kante gefunden, wenn dieser auch noch so klein war, und bessere Schneidewerkzeuge für ihre Ketten konnten sie sich gar nicht wünschen.
    Savage gelang es als erstem, sich zu befreien. Er hatte die beiden Kettenglieder unmittelbar an seinem eisernen Halsring durchgeschabt. Von dem Halsring selbst konnte er sich jedoch nicht so einfach befreien, denn das Eisen des Halsrings war wesentlich dicker als das der Kettenglieder, und zudem schnitt ihm der Ring tief ins Fleisch, und so hätte er sich selbst verletzt.
    »Ihr wißt, was ihr zu tun habt?« raunte Doc Savage seinen Freunden zu, als auch sie sich befreit hatten.
    »Und ob!« lachte Monk.
    »Es muß aber schnell geschehen«, warnte Doc Savage. »Jeden Augenblick kann einer der Wächter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher