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DS010 - Die Stadt im Meer

DS010 - Die Stadt im Meer

Titel: DS010 - Die Stadt im Meer
Autoren: Kenneth Robeson
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und Sand.
    Doc Savage ließ sich von den Wassermassen, die Schlamm und Sand herausschwemmten, aufwärts tragen. Er paddelte nur ein wenig, um im Wasser die Balance zu halten.
    Dann wurde er plötzlich von einem gewaltigen Strudel gepackt und wieder zu dem Bau hinabgezogen. Es war, als ob die Wassermassen in ein Loch im Meeresboden stürzten. Der Grund dafür wurde ihm einen Augenblick später klar.
    Das Dach der Bibliothek, jene gigantische Platte aus einem einzigen Stein, war herabgefallen. Vielleicht war sie durch die Sprengung aus ihrer Halterung gerissen worden. Vielleicht aber hatten die antiken Baumeister sie auch als Riesenfalle konstruiert, die zuschnappte, wenn der Bibliotheksbau erschüttert wurde.
    Jedenfalls lagen jetzt die Geheimnisse der antiken Zivilisation unter zahllosen Tonnen von Stein begraben.
    Der Schlamm und Sand, der erneut in riesigen Wolken aufgewirbelt wurde, brannte Doc Savage in den Augen und nahm ihm die Sicht; er konnte nicht genau erkennen, was dort unten geschah.
    Erst Minuten später, als er die Orientierung wiedergefunden hatte, schwamm der Bronzemann an die Oberfläche hinauf. Schon in der Tiefe hatte das einfallende Sonnenlicht hell gewirkt; hier an der Oberfläche stach es wie mit tausend Nadeln.
    Doc Savage schwamm eine Zeitlang herum und wartete. Niemand sonst kam an die Oberfläche. Auch keine Leichen wurden hinaufgetrieben.
    Der Bronzemann begann, mit kräftigen Schlägen auf die in einer Viertelmeile Entfernung liegenden beiden Schiffe zuzukraulen.
    Monk, seinen haarigen Affenkörper in trockene Kleidung gehüllt, beugte sich über die Bugreling der ›Tropic Seas‹ und beobachtete, wie Doc Savage langsam die Ankerkette heraufgeklettert kam.
    »Mann, sind die vielleicht am Zetern!« Der biedere Chemiker grinste.
    »Hab ihr sie alle?« fragte Doc Savage.
    »Jeden einzelnen«, erwiderte Monk. »Auch das Mädchen. Die zetert am allerlautesten. Was die an Flüchen auf Lager hat!«
    Doc Savage schwang sich an Bord.
    Monk fragte: »Was ist mit Käpt’n Flamingo?«
    Doc Savage zögerte, dann sagte er langsam: »Alle tot.«
    Sie gingen nach achtern.
    Renny kam ihnen entgegen und erklärte in seiner lauten, polternden Art: »Wir haben allerhand Angst um dich ausgestanden, Doc. Heilige Kuh, war das eine Explosion!«
    Seaworthy, Diamanten-Eva und die Mannschaft der ›Tropic Seas‹ waren im Mittschiff zu einem Haufen zusammengedrängt. Alle waren an Händen und Füßen gefesselt. Doc Savages Helfer hatten ganze Arbeit geleistet. Ham hielt ein Gewehr unter dem Arm und bewachte die Gefangenen.
    Das Mädchen sah zu Doc Savage herüber. Man merkte ihr an, daß sie ihm am liebsten einen Schwall von Verwünschungen entgegengeschleudert hätte, aber ihre Neugier war doch wohl stärker, und sie stellte die gleiche Frage wie vorher Monk: »Was ist mit Käpt’n Flamingo und seinen Leuten?«
    »Als Topping Flamingo sah, hat er gesprengt«, erwiderte Doc Savage. »Dabei sind sie bis auf den letzten Mann umgekommen.«
    »So, Topping«, sagte das Mädchen gedehnt. »Zuerst war er Kapitän Flamingos Boß. Später dann muß sich Flamingo mit ihm überworfen haben. Wahrscheinlich verlangte jeder für sich einen zu großen Anteil.«
    Monk ließ einen überraschten Grunzlaut hören und fragte: »Topping steckte mit ihm unter einer Decke?« Dann fuhr er fort: »Allerdings, zeitweise sah es so aus. Aber in der Muränenaalfalle, in die er uns in dem Haus auf Long Island führte, wäre er um ein Haar doch selber mit umgekommen.«
    »Irrtum«, korrigierte ihn Doc Savage.
    Monk blinzelte. »Huh?«
    »Die Muränen hätten uns höchstens in die Beine beißen können, unterhalb des Knies«, erklärte ihm Doc Savage. »Topping war also vor ihnen sicher.«
    »Wieso?« Monk verstand immer noch nicht.
    »Topping«, sagte Doc Savage, »hatte schon in jungen Jahren bei einem Tauchunfall beide Beine verloren. Er trug Oberschenkelprothesen. Wenn man genau hinsah, merkte man es auch.«
    Monk schaute ihn verwirrt an. »Aber wenn du die ganze Zeit wußtest, daß er mit Flamingo gemeinsame Sache machte, warum hast du ihn dann nicht …«
    »Durch ihn wollte ich ja gerade hinter das Geheimnis von TAZ kommen«, erklärte ihm Doc Savage. »Er sollte uns hierherführen.«
    »Das mit den Prothesen stimmt«, warf das Mädchen ein.
    Seaworthy starrte finster vor sich hin. Er schien ziemlich gebrochen zu sein.
    »Wer bekommt nun die Bibliothek von TAZ?« murmelte er.
    »Niemand«, sagte Doc Savage.
    Seaworthy muckte auf. »Was
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