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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens
Autoren: Kenneth Robeson
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fischte. Mit einem Pagen, der seine beiden Koffer trug, trat er in die Halle, ging zum Empfang und lehnte sich lässig dagegen.
    »Mein Name ist Cooley«, sagte er knapp. »Ich habe telegrafisch von Prosper City aus bei Ihnen ein Zimmer bestellt.«
    Er wurde zu seinem Zimmer geleitet. Der Page war kaum außer Hörweite, als der Mann nach dem Telefon griff.
    »Verbinden Sie mich mit Judborn Tuggs Zimmer«, sagte er. Dann, als die Verbindung hergestellt war: »Sind Sie es, Tugg? Hier ist Slick. Welche Zimmernummer haben Sie? Wunderbar, ich komme sofort zu Ihnen.«
    Er fuhr mit dem Lift sechs Stockwerke höher, ging einen langen Korridor entlang und klopfte an eine Tür. Die Tür wurde geöffnet, und er sagte vertraulich: »Hallo, Tugg! Wie geht’s, mein Junge?«
    Judborn Tugg schnitt ein Gesicht, als hätte er ein gefährliches Raubtier vor seiner Tür entdeckt – ein Raubtier, mit dem er sich notgedrungen arrangieren mußte.
    »Treten Sie ein«, sagte er kurz.
    Tugg war klein und fett und strahlte Wohlhabenheit aus. Sein dunkler, nadelgestreifter Anzug war ein wenig zu grell, aber vorzüglich geschnitten. Er hatte ein dreifaches Kinn, einen großen Mund und winzige Äuglein, die in Fettwülsten verschwanden. Er trug eine goldene Uhrkette über der Wampe, an der Kette baumelten zahllose Embleme irgendwelcher Logen und Vereinigungen, deren Mitglied er war.
    Slick Cooley trat ein, schloß die Tür und sagte: »Wir brauchen uns wegen Jim Cash nicht mehr den Kopf zu zerbrechen.«
    Judborn. Tugg prallte zurück, als hätte er einen Schlag erhalten. Nervös blickte er sich um.
    Slick verschränkte die Arme und ließ beide Hände unter die Achseln gleiten. Dort hatte er in Halftern zwei automatische Pistolen. »Was ist los? Sind wir nicht allein?«
    »Doch, glücklicherweise. Es wäre schlimm, wenn wir nicht allein wären. Sie sollten vorsichtiger sein!« Tugg tupfte mit einem seidenen Taschentuch die Stirn ab. »Ich kann mich an die kaltschnäuzige Art von euch Kerlen einfach nicht gewöhnen.«
    »Sie meinen, Sie können sich an die kaltschnäuzige Art des Green Bell nicht gewöhnen.« Slick lauerte.
    »Ja, ja, natürlich.« Judborn Tugg knüllte nervös das Taschentuch zusammen. »Der Green Bell wird sich freuen, daß der junge Cash auf eine zufriedenstellende Weise aus dem Weg geräumt ist.«
    Slick nahm die Hände aus den Achselhöhlen und zog seine Jacke glatt. »Ich bin mit Cash keinen Augenblick allein gewesen, deswegen konnte ich ihn nicht ausfragen, bevor wir ihn auf die Stromschiene platzierten.«
    »Sie hatten keinen Befehl, ihn auszufragen«, erwiderte Judborn Tugg hastig.
    Slick grinste. »Sie brauchen mir gegenüber nicht den Heiligen zu spielen, Tugg. Wir verstehen einander. Wir möchten beide gern wissen, wer der Green Bell ist. Jim Cash wußte es. Wenn ich ihn ausgequetscht hätte, hätte ich bestimmt etwas erfahren. Aber ich hab’s nicht gewagt. Es waren zu viele Leute dabei.«
    »Hm!« Judborn Tugg räusperte sich und sah sich abermals verstohlen um.
    »Eines Tages werden wir bestimmt erfahren, wer der Green Bell ist«, sagte Slick grimmig. »Und wenn das passiert, legen wir ihn um. Dann sitzen wir selber an der Quelle.«
    Judborn Tugg schlotterte heftig.
    »Mein Gott, Slick!« jammerte er. »Wenn der Green Bell oder jemand anders uns hört – wir sollten nicht über so etwas sprechen. Die Wände haben manchmal Ohren!«
    »Na schön.« Slick zuckte mit den Schultern. »Was wollen wir jetzt tun?«
    Judborn Tugg steckte das Taschentuch ein und spielte mit den Anhängern an seiner Kette. »Haben Sie je von einem Gentleman namens Doc Savage gehört?«
    »Ich glaube, ich habe den Namen schon einmal gehört.« Slick zupfte eitel an seinen Revers. »Ich bin in New York nicht zu Hause, und ich erinnere mich dunkel, daß er angeblich hier wohnt. Aber ich weiß wirklich nicht viel über ihn. Ist er nicht so eine Art Wunderknabe?«
    »Genau! Er ist ein sehr kluger und gewitzter Mann mit stahlharten Kräften. Er hat fünf Assistenten zu seiner Unterstützung.«
    »Also ein Muskelmann mit einer Bande?«
    »Vielleicht könnte man es in Ihrer Sprache so formulieren. Der Green Bell hat mich beauftragt, Erkundigungen über Doc Savage einzuziehen. Ich habe keine präzisen Informationen erhalten können, aber jedenfalls scheint er ein Mann zu sein, der sich mit den Problemen anderer Leute befaßt.«
    »Und was ist mit ihm?«
    »Der Green Bell hat mir befohlen, Doc Savage anzuwerben. Ich soll die Dienste dieses Mannes und
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