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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens
Autoren: Kenneth Robeson
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ebenfalls die Löhne zu senken, wenngleich nicht so drastisch wie Tugg & Co. es vorexerziert hatten, aber die Lohnsenkung hatte den Agitatoren, die von Tugg & Co. ausgeschickt und finanziert worden waren, ein Argument geliefert, zahllose Streiks zu provozieren. Die Agitatoren waren sogar angewiesen worden, auch einen Streik bei Tugg & Co. vom Zaun zu brechen, denn Judborn Tugg benötigte ein Alibi.
    Unter der Führung Slick Cooleys hatten die Agitatoren das gesamte Geschäftsleben in Prosper City zum Stillstand gebracht, und dieser Zustand dauerte jetzt seit Monaten. Fabriken, die die Arbeit wieder aufnehmen wollten, waren gesprengt, niedergebrannt oder sonstwie zerstört worden. Streikbrecher waren bedroht oder verprügelt worden, und wenn das nichts half, hatte der Green Bell sie mit ausgesuchter Grausamkeit umbringen lassen.
    Niemand begriff, um was es eigentlich ging, so wenig wie jemand wußte, wer sich hinter der Maske des Green Bell verbarg, und falls Judborn Tugg wirklich etwas ahnte, so verriet er es jedenfalls nicht.
    Tugg wich unbehaglich Doc Savages prüfendem Blick aus und beschloß, den Bronzemann mit Vorsicht zu behandeln.
    »Wir waren alle ungefähr gleichzeitig gezwungen, die Löhne zu senken«, sagte er unsicher. »Aber die Lohnkürzungen waren nicht an unseren Schwierigkeiten schuld. Schuldig an allem sind diese Agitatoren …«
    Tugg atmete tief ein. Doc Savage sagte nichts. Er hatte in einem üppigen Ledersessel Platz genommen, einige weitere Sessel standen in einem Büro nebenan, außerdem gab es einen kostbaren eingelegten Tisch und einen stabilen Safe. Auf dem Boden lag ein prächtiger Teppich.
    In einem Nebenraum befand sich eine der vollständigsten wissenschaftlichen Bibliotheken der Welt, in einem weiteren Zimmer war ein Laboratorium, das so modern eingerichtet war, daß Wissenschaftler sogar aus dem Ausland erschienen waren, um es zu besichtigen. Aber von der Existenz dieser Räume ahnte Tugg nichts, sie befanden sich hinter verschlossenen Türen.
    »Die Zustände in Prosper City sind entsetzlich«, sagte Judborn Tugg und fragte sich gleichzeitig, ob er sich in diesem Bronzemenschen nicht doch getäuscht hatte. »Die Leute verhungern. Es ist zu Bombenattentaten, Schlägereien und Morden gekommen. Und alles durch die Schuld dieser Agitatoren …«
    Doc Savage schwieg. Tugg war sehr beunruhigt.
    »Nora Boston ist die Anführerin der Agitatoren«, sagte Tugg, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Doc saß so reglos, als wäre er wirklich aus Bronze, Tuggs Ausführungen schienen ihn nicht zu interessieren. Aber er war aufmerksam und hellwach, er liebte es nur nicht, Emotionen zu zeigen.
    Tugg atmete tief ein und redete verzweifelt weiter. »Nora Boston wird von einem gewissen Jim Cash, seiner Schwester Alice und einem jungen Mann namens Ole Slater unterstützt. Er treibt sich seit einiger Zeit in Prosper City herum und gibt vor, Material für ein Theaterstück, das in Arbeiterkreisen spielen soll, zu sammeln. Diese vier sind die Köpfe der Agitatoren, sie sind zugleich im Vorstand einer Bande, die sich als sogenannte Prosperaty-Wohlfahrtsvereinigung getarnt hat. Die Organisation ist für sämtliche Unruhen in unserer Stadt verantwortlich, und ich gehe jede Wette ein, daß sie aus dem Ausland finanziert wird.«
    Auch das war gelogen, und Tugg wußte es.
    Judborn Tugg hatte gar nicht vorgehabt, Doc diese Märchen aufzutischen, aber mittlerweile hatte er Angst, die Wahrheit zu sagen. Die Augen des Bronzemannes schüchterten ihn ein. Am liebsten wäre er aufgestanden und weggegangen, aber er fürchtete den Zorn des Green Bell.
    »Ich möchte Sie anwerben, um Nora Boston und ihre Bande zu erledigen«, sagte er im Brustton der Ehrlichkeit. »Ich werde Sie gut bezahlen.«
    »Meine Dienste sind nicht zu bezahlen«, sagte Doc Savage ruhig. »Sie sind es nie.«
    Judborn Tugg zog das Genick ein. Was sollte das jetzt wieder bedeuten?
    »Im allgemeinen«, fügte Doc hinzu, »sind die Menschen, die von mir und meinen fünf Freunden unterstützt werden, so großzügig, eine Summe, die ich vorschlage, einem gemeinnützigen Zweck zur Verfügung zu stellen.«
    Tugg verkniff sich ein Grinsen. Der Bronzemann hatte sich also einen Trick ausgedacht, um von der Tatsache abzulenken, daß er eben doch ein professioneller Gangster war! Endlich glaubte sich Tugg auf festem Boden zu befinden. Doc Savage ließ sich anwerben, nicht anders als andere, er gab es nur nicht zu.
    »Wie hoch wäre in diesem Fall die Summe, die Sie
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