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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens
Autoren: Kenneth Robeson
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der Zweifel, ob und wo ich in Sicherheit bin – das alles macht mich verrückt. Ich fürchte, ich verliere noch den Verstand!«
    Tante Nora lehnte sich in die nassen Polster zurück. »Es ist dumm, daß Sie uns nichts sagen wollen, Jimmy. Aber das ist echt männlich, ihr versucht immer, Schwierigkeiten von uns Frauen fernzuhalten. Ihr Verhalten zeugt nicht von Menschenkenntnis, trotzdem respektiere ich es. Jedenfalls werden wir bald mit Doc Savage sprechen, und Sie können sich alles vom Herzen reden.«
    Jim Cash murmelte nachdenklich: »Sie scheinen viel Vertrauen zu diesem Doc Savage zu haben.«
    »Das habe ich auch«, sagte Tante Nora energisch.
    »Aber Sie geben doch zu, daß Sie ihn nicht einmal kennen.«
    Tante Nora schnaubte wie ein Rennpferd. »Ich brauche ihn nicht zu kennen. Ich habe von ihm gehört, das genügt.«
    »Ich habe auch einiges über ihn gehört«, sagte Jim Cash. »Deswegen habe ich mich von Ihnen und Alice dazu überreden lassen, zu ihm zu gehen.«
    »Sie haben einiges über ihn gehört!« höhnte Tante Nora. »Wenn Sie die Ohren aufgesperrt hätten, hätten Sie mehr als nur ›einiges‹ über ihn gehört. Doc Savage ist auf solche Sachen spezialisiert. Er hat sich die Lebensaufgabe gestellt, überall hinzugehen und anderen Leuten aus der Verlegenheit zu helfen und die Schuldigen zu bestrafen.«
    Jim Cash war skeptisch. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand …«
    »Doc Savage kann! Er kann nämlich alles.
    Glauben Sie einer alten Frau, die genügend Verstand hat, die Hälfte von dem, was ihr erzählt wird, anzuzweifeln. Doc Savage hat sein Leben der Aufgabe geweiht, Unrecht auszumerzen. Man sagt, daß er ein physisches Wunder sei, wahrscheinlich der stärkste Mann, den es je gegeben hat. Außerdem hat er so lange studiert, daß er heute so ziemlich alles weiß, von der Kernspaltung und Radioastronomie bis zu Biskuitrezepten.«
    »Vielleicht lassen Sie sich doch von Gerüchten beeinflussen, Tante Nora …«
    »Hab ich Ihnen nicht gesagt, daß ich nur die Hälfte von dem glaube, was ich höre?« sagte Tante Nora scharf.
    Jim Cash lächelte. Der Optimismus der alten Dame ermutigte und erheiterte ihn.
    »Ich hoffe, daß Doc Savage Ihren Erwartungen entspricht«, sagte er grimmig, »nicht nur unseretwegen, sondern auch wegen der armen Teufel zu Hause in Prosper City.«
    »Sie sagen es.« Tante Nora stimmte zu. »Wenn Doc Savage uns und Prosper City nicht helfen kann, möchte ich mir lieber nicht ausmalen, was dann passiert.«
    Der Tourenwagen fuhr noch beinahe eine Meile weiter durch Regen und Dunkelheit, dann hustete der Motor asthmatisch, erstarb, hustete noch ein paarmal und verstummte endgültig.
    »Sie haben kein Benzin mehr«, sagte Tante Nora wütend.
    Jim Cash schüttelte den Kopf. »Benzin habe ich bestimmt. Vielleicht ist Wasser in den Motor gelaufen.«
    »Sie haben kein Benzin«, wiederholte Tante Nora überzeugt. »Mit diesen alten Wracks kenne ich mich aus.«
    Der Regen hatte etwas nachgelassen. Jim Cash schlug den Mantelkragen hoch und stieg aus. Er kramte einen Zollstock unter einem der Rücksitze hervor und schob ihn in den Tank. Er erschrak.
    »Der Tank ist leer. Ich verstehe das nicht …«
    »Vielleicht hat der Tankwart uns betrogen«, rief die blonde Alice Cash. »Vielleicht war der Tank gar nicht voll.«
    »So wird’s gewesen sein, mein Liebling.« Tante Nora entfaltete eine Straßenkarte und studierte sie beim Schein einer Taschenlampe. »Ungefähr zwei Meilen weiter ist ein Rasthaus, Sie könnten hingehen, Jim.«
    Jim Cash zögerte. »Ich möchte Sie beide nicht allein lassen.«
    Tante Nora öffnete ihre geräumige Handtasche und förderte zwei bläulich schimmernde Revolver zutage. Einen der Revolver reichte sie Alice Cash. Das blonde Mädchen nahm ihn mit einer Selbstverständlichkeit in Empfang, als verstünde sie, damit umzugehen.
    »Wer uns belästigt, wird bald herausfinden, daß das für ihn nicht gesund ist«, sagte Tante Nora trocken. »Machen Sie sich auf den Weg, Jim. Uns geschieht nichts.«
    Jim marschierte los, der Anblick der beiden Schießeisen hatte ihn beruhigt. Er ging auf der linken Seite der Fahrbahn, damit er die Lampen entgegenkommender Wagen sehen und ausweichen konnte.
    Einige Wagen fuhren an ihm vorbei, sie kamen aus beiden Richtungen. Er verzichtete darauf, ihnen zu winken, er wußte, daß es sinnlos war. Die wenigsten Autofahrer halten nachts an, um Fußgänger mitzunehmen.
    Er überquerte einen flachen Hügel. Am Fuß des Hügels waren
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