Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
entfernt«, sagte Renny laut.
    »Begebt euch in den Busch«, sagte Doc mit gedämpfter Stimme zu Monk. »Ich folge etwas später nach. Wir ersparen uns Ärger mit Señor und Señorita Oveja und El Rabanos, wenn sie nicht wissen, wohin wir gegangen sind. Long Tom bleibt zurück, um sie zu bewachen. Er muß ohnehin hierbleiben, um mit seinem Horchgerät Schutzengel für Patricia zu spielen.«
    Eine knappe halbe Stunde später hörte die kleine Gruppe, die sich längs der Küste bewegte, das Brausen und Gischten der Brandung gegen die steilen Felsen. Wie Bergsteiger waren die Männer durch ein langes Seil miteinander verbunden, ohne das sie ihre halsbrecherische Klettertour nicht hätten unternehmen können. Nach der Entfernung zu urteilen, mußten sie sich in der Nähe der verschollenen Galeone befinden.
    »Wir sind angelangt!« klang Docs Stimme plötzlich durch die Dämmerung.
    Der Bronzemann stand neben einem hüfthohen Hügel immergrünen Buschwerks. Überall stiegen ringsum steile Felswände in die Höhe.
    Doc packte einen Zweig, der sich dicht über dem Boden hinstreckte. Er hob den Zweig an, und das ganze Buschwerk löste sich. Es hatte nur dazu gedient, ein Loch in dem steilen Hang zu tarnen – den Eingang zu einem Tunnel. Die Öffnung war etwa einen Meter breit und eineinhalb Meter hoch.
    Der erste Teil führte durch weichen Sand, und soweit der Sand reichte, war der Tunnel abgestützt. Als Stempel dienten ungeschälte frische Fichtenstämme, die zum Teil noch Zweige trugen. Dahinter führte der Tunnel durch festen Fels.
    »Dieser Tunnel wurde vor langer, langer Zeit geschaffen«, stellte Johnny fest, und niemand zweifelte an seinem fachmännischen Urteil.
    »Aber der Eingang ist neueren Datums«, stellte Monk fest. »Jede Wette, daß er erst vor zwei Wochen gegraben wurde.«
    Die Stufen endeten. Der Gang verlief noch wenige Meter weiter und endete in einem unterirdischen Gewölbe. Doc schaltete seine Stablampe ein und schickte den grellweißen Strahl in die Runde.
     
     

17.
     
    Der unterirdische Raum war keineswegs so groß, wie er auf den ersten Blick gewirkt hatte. Die Wände zur Rechten waren fest und glatt – einst die Steilwand eines Canyons. Die linke Seite bestand aus einem Gewirr übereinandergetürmter Felsbrocken, die von der Wucht des Erdbebens dorthin geschleudert worden waren.
    Ein dünnes Wasserrinnsal, das wie geschmolzenes Silber aussah, hatte sich in den sandigen Boden gegraben.
    Die Galeone ragte vor den Freunden hoch auf. Sie war, als das Unglück hereinbrach, zur Reparatur auf Felsen aufgedockt worden und so den Folgen jahrhundertelanger Feuchtigkeit entgangen. Als seetüchtig war das Schiff allerdings nicht mehr zu bezeichnen. Mochte es einst der Stolz einer spanischen Flotte gewesen sein, drei Jahrhunderte hatten es zum Wrack werden lassen, über das sich eine Moderschicht wie ein Teppich breitete.
    Links, dort, wo Doc mit seinen Freunden stand, lag ein Skelett am Boden. Eine Hand, der einige Finger fehlten, bedeckte eine leere Augenhöhle, wie um sie gegen das Licht zu schützen.
    Doc Savage wandte sich um. Sein Lichtstrahl tanzte über die Freunde, senkte sich dann auf den sandigen Boden. Spuren waren zu erkennen. Frische Spuren! Jemand hatte die Eindrücke von Mokassins hinterlassen.
    Doc streckte den Arm aus und drückte mit einem Finger gegen den Rumpf. Der Finger drang bis zur Hälfte in das vermoderte Holz. Vor einer Öffnung, die im Rumpf gähnte, blieb Doc stehen. Es war ein frisches Loch, etwa eineinhalb Meter im Quadrat messend. Es sah aus, als wäre es mit einem Spaten in das Holz getrieben worden.
    Doc richtete den Strahl der Stablampe ins Innere. Das Licht huschte über sieben weitere Skelette. Der Bronzemann zwängte sich durch die Öffnung. Seine Füße sanken bis zu den Knöcheln durch das vermoderte Holz. Nur mühsam bewegte er sich voran. Der Strahl der Lampe traf auf Gegenstände, die dem Umriß nach kupferbeschlagene Truhen gewesen sein mochten, wie man sie früher im Gebrauch hatte. Doc leuchtete in eine der Truhen.
    »Leer«, sagte Renny, der ihm gefolgt war. »Der Schatz ist verschwunden.«
    Durch einen Niedergang gelangte Doc zum Heck der Galeone, wo sich weitere Truhen befanden. Er entdeckte ein kleines rundes Stück Metall und ein grünes, blitzendes Etwas, das wie gefärbtes Glas aussah. Er trug seine Funde zurück und zeigte sie seinen Freunden.
    »Eine alte Goldmünze und ein kleiner Smaragd«, erklärte Monk. »Es scheint sich also tatsächlich ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher