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DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs
Autoren: Kenneth Robeson
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Urheberschaft besteht kein Zweifel. Seine Spuren beweisen, daß er der letzte Besucher vor uns war. Wahrscheinlich hatte er erkannt, daß die Banditen, für die er arbeitete, ihm das Lebenslicht ausblasen wollten, sobald er seine Schuldigkeit getan hatte. Vielleicht wollte er ihnen den Elfenbeinwürfel aushändigen, um sie so in die Galeone zu locken.«
    Monk starrte auf den Tunneleingang, den tonnenschweres Gestein verschloß.
    »Dort unten lebt keiner mehr«, sagte er düster.
    Doc nickte. »Bestimmt nicht.«
    Monks Blick kehrte zu dem Bronzemann zurück. »Wer war der Bandit mit der Maske, Doc?«
    Doc wollte antworten, schwieg aber, als er einen Schrei in der Ferne vernahm. Patricia Savages Stimme! Sie sorgte sich um das Wohlergehen der Männer, weil sie die Detonation vernommen hatte.
    Doc lief ihr entgegen. Nach zweihundert Metern stand er ihr gegenüber. Bei ihr waren Señor und Señorita Oveja, Long Tom und die dicke Squaw.
    El Rabanos, der Mann mit dem Mädchengesicht, fehlte.
    »Was ist geschehen?« fragte Long Tom aufgeregt.
    Monk antwortete mit einer Gegenfrage: »Wo ist El Rabanos?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Long Tom. »Er verschwand, ohne daß mein Horchgerät es mir verriet. Wahrscheinlich schloß er sich euch an, so daß die von euch verursachten Geräusche die seinen übertönten.«
    »Das erklärt, wie die Banditen uns entdeckten«, sagte Doc zu Monk.
    Monk stieß einen gedehnten Pfiff aus. »Dann war der Maskierte also kein anderer als El Rabanos!«
    Doc nickte. »El Rabanos war der Drahtzieher, das wissen wir jetzt.«
    »
Eso hace temblar
«, stöhnte Señor Oveja. »Es ist schrecklich. El Rabanos – mein bester Freund! Ein Verräter und Betrüger!«
    »Obendrein der
caballero
, der seinen Banditen befahl, Sie im Zug mit meinen Gepäckriemen zu strangulieren«, fügte Doc hinzu. »Um Listen war er nicht verlegen. Er tarnte sich dadurch, daß er Ihnen einredete, ich sei Ihr Feind.«
    »Aber der Schatz«, sagte Monk. »Wo befindet er sich?«
    Doc Savage wandte sich an Patricia. »Ich zeigte Ihnen den weißen Sand aus Mondgesichts Mokassins«, sagte er. »Sie erklärten, die Stelle am Flußrand zu kennen, wo dieser Sand liegt. Sie gingen dorthin, um an Ort und Stelle nachzusehen. Was haben Sie gefunden?«
    »Den Schatz«, erwiderte Patricia. »Die Stelle befindet sich in einer Ausbuchtung des Flusses, etwa zehn Meter vom Ufer entfernt. Dort steht das Wasser fast still. Der Sand geriet in Mondgesichts Mokassins, als er den Schatz im Flußboden vergrub.«
    Aus ihrer Tasche brachte Patricia ein goldenes Halsband zum Vorschein, das mit Smaragden besetzt war. »Hier ist ein Teil des Schatzes.«
    Señor Oveja starrte gierig auf das Schmuckstück. Sein Kummer über den Verrat des Freundes schien plötzlich vergessen.
    »Ich verlange meinen Anteil, Señores«, sagte er heiser. »Mir stehen wenigstens drei Viertel des Schatzes zu.«
    Doc Savage tat, als hätte er die Worte nicht gehört.
    »Wie wollen Sie über den Schatz verfügen?« fragte Patricia und setzte, um nicht mißverstanden zu werden, schnell hinzu: »Ich will nichts davon haben, Doc. Mir klebt zuviel Blut daran.«
    »Niemand wird sich daran bereichern«, erklärte der Bronzemann gelassen. »Ein Teil stammt aus den Kirchen der alten Stadt Panama. Diese Stücke dürften leicht zu bestimmen sein und können der Kirche zurückgegeben werden. Von dem Rest sollen hier in Kanada Krankenhäuser gebaut werden, die der bedürftigen Bevölkerung kostenlos zur Verfügung stehen. Das ist die übliche Verwendung von Geld, das uns sozusagen in den Schoß fällt.«
    »Ich wüßte verteufelt gern, wie viel der Schatz wert ist«, brummte Monk nachdenklich.
    »Zumindest einige Millionen«, sagte Patricia. »Ich verstehe etwas von Juwelen – genug, um von diesem Halsband auf den Rest des Schatzes zu schließen.«
    Senior Oveja ruderte aufgeregt mit den Armen und schrie: »Und was gewinne ich dabei? Wollen Sie mich leer ausgehen lassen?«
    »Sie gewinnen das Leben, Señor«, erwiderte Doc trocken. »Oder bilden Sie sich ein, Ihr sauberer Freund hätte den Schatz mit Ihnen und Ihrer Tochter geteilt? Er hätte Sie genauso gut und bedenkenlos ins Jenseits befördern lassen wie die Rothaut, die wir bei unserer Ankunft ermordet fanden. Danken Sie Ihrem Schöpfer, Señor Oveja, daß Sie so billig davongekommen sind und daß Ihnen Ihre Tochter erhalten geblieben ist. Oder ist sie Ihnen nicht soviel wert wie der Schatz?«
    Señor Oveja schwieg und senkte beschämt den
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