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DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs
Autoren: Kenneth Robeson
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Schatz an Bord befunden zu haben.«
    Ham trieb seinen Stockdegen in das weiche Holz. »Verschwunden«, sagte er wütend. »Wer hat ihn sich geholt?«
    »Ihr habt die Spuren gesehen«, erinnerte Doc. »Sie stammten von jemandem, der Mokassins trug.«
    Ham runzelte die Stirn. »Du meinst Mondgesicht?«
    »Wer sonst?« entgegnete Doc. »Mondgesicht hatte nicht nur den Elfenbeinwürfel, er kannte auch seine Bedeutung. Die Banditen, die hinter dem Würfel herwaren, müssen ihm seine Bedeutung erklärt haben. Wahrscheinlich bezahlten sie ihn dafür, daß er ihnen den Würfel beschaffte. Als er sie dann betrog, brachten sie ihn um.«
    »Dann ist es jetzt unsere Aufgabe, Mondgesichts Versteck aufzustöbern«, sagte Renny.
    Monk schlug den Weg zum Heck ein. Doc hielt sich an seiner Seite. Sie passierten eine Öffnung, die mit einem Spaten in das verfaulte Holz gegraben war.
    Doc legte Monk plötzlich eine Hand hart auf die Schulter. »Zurück!« befahl er.
    Sie stolperten durch den Felstunnel, hasteten die Stufen hinauf und atmeten erleichtert auf, als die frische Nachtluft sie umfing.
    Die Höhlung, an der der Tunneleingang begann, lag so tief, daß die Strahlen des Mondes ihren Boden nicht erreichten.
    »Ich bin verdammt froh, aus der gespenstischen Tiefe wieder aufgetaucht zu sein«, verkündete Monk aufatmend. »Warum sollten wir umkehren, Doc? Was ist schiefgegangen?«
    »Vieles ist schiefgegangen – für Sie, meine Freunde«, erklang eine gutturale Stimme. Zugleich richteten mehrere starke Stablampen ihre Strahlen in die Bodensenke. Weißes gleißendes Licht hüllte Doc und seine Freunde ein. Aus zusammengekniffenen Augen erkannten sie mehrere Gestalten, die ihre Gewehre auf sie gerichtet hatten.
    Ein Mitglied der Bande, die sie eingekreist hatte, löste sich hastig vom Rand der Senke und glitt die geneigte Fläche hinab.
    Etwa auf halber Höhe stemmte der Mann die Absätze gegen den Boden und stoppte.
    »Wir wissen über das Gas Bescheid«, sagte die gutturale Stimme, die zuerst gesprochen hatte. »Ich meine das Gas, Señor Savage, das seine Wirkung entfaltet, während Sie den Atem anhalten. Versuchen Sie nicht, es anzuwenden. Wir eröffnen das Feuer, sobald der Mann, der zu Ihnen hinabgestiegen ist, bewußtlos zusammenbricht. Klar?«
    Jeder von Docs Freunden trug eine der superschnell schießenden MP unter dem Rock. Sie berieten flüsternd über ihre Chancen, aber Doc fiel ihnen ins Wort.
    »Keine Dummheiten«, warnte er. »Wenn wir den Feuerzauber eröffnen, knallen sie uns ab wie die Hasen.«
    »Sehr vernünftig gedacht«, sagte der Mann von oben. »Sie werden sich jetzt Ihrer Oberbekleidung entledigen. Lassen Sie die Hemden folgen, krempeln Sie die Hosenbeine auf, damit wir sehen, daß Sie keine verborgenen Waffen tragen. Kehren Sie die Hosentaschen nach außen.«
    Der Sprecher gehörte nicht zu den Bewaffneten. Er stand hinter ihnen und war nicht zu erkennen.
    Doc und seine vier Freunde entblößten ihre Oberkörper, krempelten die Hosenbeine um und ließen die leeren Hosentaschen heraushängen.
    »Gut«, sagte der Mann, der nähergetreten war, so daß sie sahen, daß er eine Maske trug. »Jetzt können wir sicher sein, daß Sie keine Waffen mehr besitzen. Los,
amigos
, nehmt euch ihrer an!«
    Gestalten glitten von allen Seiten herab. Doc hatte sie ausnahmslos schon bei anderen Gelegenheiten gesehen. Sie waren die Kidnapper Patricias. Doc zählte elf Männer. Sie bildeten die ganze Bande, den Anführer ausgenommen. Dieser ließ sich nicht aus der Nähe mustern. Er blieb am Rande der Senke, eine undeutliche Gestalt, deren Gesicht hinter der Maske verborgen war.
    Die Männer trugen Stricke und begannen, die Gefangenen zu fesseln. Der Strick des einen Banditen war besonders lang und natürlich für Doc Savage bestimmt. Der Bronzemann schien sich in sein Schicksal ergeben zu haben und leistete keinen Widerstand, als der Bandit den Strick besonders fest anzog und verknotete. Der Mann verstand sein Handwerk.
    Nur ein sehr aufmerksamer Beobachter hätte feststellen können, daß Docs Muskeln wie gespannte Taue unter seiner Bronzehaut lagen. Es war ein alter Trick, der ihm schon oft das Leben gerettet hatte. Wenn er in diesem Zustand gefesselt wurde, brauchte er nur die Muskeln erschlaffen zu lassen, um so viel Spielraum zu gewinnen, daß sich die Fesseln fast mühelos abstreifen ließen.
    Der Anführer gab seine Zurückhaltung auf und ließ sich die geneigte Fläche hinabgleiten. Er war ein hochgewachsener Mann – mehr
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