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DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs
Autoren: Kenneth Robeson
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galt ein ungeschriebenes Gesetz – sie logen nie!
    »Das verdammte Mädchen warf mir schöne Augen zu«, gestand Long Tom.
    Alle lachten.
    »Sie schlugen dich nieder und flohen dann?« Docs Stimme enthielt keine Kritik.
    »Ja«, erwiderte Long Tom. »Señor Oveja fing mit dem Felsbrocken an und endete mit seinen Fäusten. Ich war so angeschlagen, daß ich seinen Treffern nicht ausweichen konnte.«
    »Hast du nicht versucht, sie zu verfolgen?«
    »Sicher! Und da geschah etwas Sonderbares. Sie waren noch nicht weit weg, als sie plötzlich im Besitz von Revolvern waren, mit denen sie das Feuer auf mich eröffneten. Waffenlos hatte ich keine Chance, ihnen auf den Fersen zu bleiben, ohne dabei ins Gras zu beißen.«
    Doc ging hinaus und suchte nach Spuren. Sein geübtes Auge entdeckte sie schnell.
    »Dieselbe Bande, aus deren Händen wir Pat retteten, hat sie wieder in ihre Gewalt gebracht«, erklärte er. »Einige der Abdrücke habe ich so oft gesehen, daß sie mir wie die von alten Bekannten erscheinen.«
    Die Fährte endete in der Nähe des Bootshauses. Mehrere Eindrücke im weichen Sand konnten von den Kielen leichter Boote stammen. Die Kanus, die sich im Bootshaus befunden hatten, fehlten.
    »Sie näherten sich vom Land her und verschwanden über das Wasser«, sagte Doc. »Ein kluger Schachzug. Wir haben keine Möglichkeit, sie auf dem Wasser zu verfolgen.«
    In diesem Augenblick eilte Monk sichtlich aufgeregt aus der Richtung der Jagdhütte herbei, gefolgt von Piggy, dem Ferkel, das mit Sprüngen Schritt zu halten suchte.
    »Ich hab’s!« rief er triumphierend. »Das Rätsel ist gelöst!« Keuchend vom schnellen Lauf blieb er vor Doc stehen. »Das Zeug, das den geheimnisvollen Schlaf auslöst, ist ein farb- und geruchloses Gas!«
    Renny, Long Tom und Johnny waren überrascht, Doc hatte etwas Ähnliches erwartet.
    »Zweifellos ist auch Alex Savage ein Opfer dieses Gases geworden«, fuhr Monk fort. »Ein Arzt, der über wenig Erfahrung verfügt und von der Annahme eines natürlichen Todes ausgeht, mag die Symptome als die eines Herzversagens deuten.«
    Long Tom schnitt eine Grimasse und schob die Zungenspitze durch die frisch erworbene Zahnlücke. »Ich hielt das Zeug nicht für so giftig«, lispelte er. »Denkt daran, daß es uns im Zug nicht tötete.«
    »Und warum nicht?« fragte Doc. »Weil die Dosis, die wir erhielten, nicht groß genug war. Zuerst glaubte ich, der Anschlag im Zug sollte uns nur abschrecken. Inzwischen ist mir klar geworden, daß man uns für immer zum Schweigen bringen wollte. Der Anschlag im Zug mißlang, weil der Täter bei seiner Arbeit, das Gas in unser Abteil zu leiten, gestört wurde. Wahrscheinlich hat er …«
    Er brach plötzlich ab und wandte das Ohr lauschend zum Wasser. Sekundenlang stand er völlig reglos.
    »Ein Boot nähert sich«, sagte er. »Es hört sich nach einem Außenbordmotor an.«
    Im Mondschein erkannten sie, wie das Boot an der Boje mit dem Briefkasten vorüberglitt. Es war ein breites Kanu, das von einem Außenbordmotor angetrieben wurde.
    »Ahoi, Señores!« rief eine heisere Stimme.
    »Was wollen Sie?« rief Doc den Männern im Boot zu.
    »Den Elfenbeinwürfel, Señor Savage«, lautete die Antwort.
    »Wir haben den Würfel nicht«, erwiderte Doc.
    »Darauf fallen wir nicht herein. Die Señorita Savage hatte den Würfel. Sie gab es zu, als sie unsere Gefangene war.«
    »Sie glaubte, ihn zu haben«, berichtigte Doc. »Als sie im Versteck nachsah, war der Würfel verschwunden.«
    »Uns interessieren keine erlogenen Geschichten, Señor Savage«, rief der Mann im Boot. »Wir gehen von harten Tatsachen aus.«
    »Von welchen Tatsachen?«
    »Sehr einfach. Wir haben nunmehr alle sechs Ihrer Freunde in unserer Gewalt und sicher untergebracht«
    »Sagten Sie – sechs?« rief Doc.
    »Richtig«, erfolgte die Antwort über das Wasser.
    »Dafür gibt es nur eine Erklärung«, sagte Long Tom nachdenklich. »Ich muß mich geirrt haben. Nicht Señor Oveja, seine Tochter und El Rabanos haben nach ihrer Flucht auf mich geschossen, sondern die Banditen, nachdem sie die drei gefangen nahmen.«
    Der Mann im Boot hatte das Kanu in die Deckung eines großen aus dem Wasser ragenden Felsens gesteuert und mit dem Bootshaken in einem Spalt verankert.
    »Verstehen Sie mich, Señor?« rief er. »Ihre sechs Freunde befinden sich in meiner Gewalt. Bisher sind sie noch unversehrt!«
    »Harn, Patricia und die Squaw«, rief Doc. »Wer sind die anderen drei?«
    »El Rabanos, Señor Oveja und seine
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