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DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs
Autoren: Kenneth Robeson
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schönen Señorita passieren soll. Seht euch das Gebiet genauer an. Fällt euch nichts auf?«
    »Heiliger Strohsack«, entfuhr es Monk. »Der Einschnitt führt in eine Sackgasse. Der dahinter liegende schmale Canyon hat keinen Ausgang.«
    »Weiter«, sagte Doc. »Es gibt noch mehr zu sehen, Monk.«
    Monk beugte sich tiefer und schnitt eine Grimasse. Dann stieß er einen gedehnten Pfiff aus.
    »Sieh dir das an«, sagte er zu Renny. »Der ganze Einschnitt ist mit Maschinengewehren gespickt. Man kann sogar die Bedienungen erkennen. Sie ahnten natürlich nicht, daß Renny sie durch den Nebel photographieren würde.«
    »Also ein sauberer Hinterhalt«, stellte Long Tom grimmig fest. Er wandte sich an Doc. »Hattest du so etwas schon geahnt, bevor du die Luftaufnahmen sahst?«
    »Ehrlich gestanden, nein«, gab der Bronzemann zu.
    »Was tun wir jetzt?« fragte Renny und musterte seine riesigen Fäuste. »Schnappen wir uns die Burschen mit den Maschinengewehren?«
    Doc schüttelte den Kopf. »Ein Wort ist ein Wort. Zuerst gilt unser Besuch Señor und Señorita Oveja und diesem El Rabanos.«
    »Aber wo befindet sich ihr Lager?«
    Doc deutete auf eine der Luftaufnahmen. »Hier ist es zu erkennen. Die Entfernung ist nicht sehr groß. Ihr Flugzeug liegt, offensichtlich beschädigt, auf der Lichtung neben dem Lager.«
    Unerwartet schnell war die Nacht eingebrochen. Überraschenderweise hatte sich der Nebel aufgelöst. Der Himmel war von flimmernden Sternen übersät, der Mond warf sein fahles Licht über die Landschaft. Die Sicht war jetzt besser als während des nebelverhangenen Tages.
    Die beiden Ovejas und El Rabanos saßen erwartungsvoll in ihrem Lager. Sie hatten gerade ihre Abendmahlzeit beendet, die auf einem Benzinkocher bereitet worden war, der sie nicht durch Rauchentwicklung verriet.
    »Ist es nicht Zeit loszugehen?« fragte die schöne Cere.
    »Du bleibst hier«, erklärte ihr Vater ruhig.
    »Aber ich möchte mitgehen«, sagte das Mädchen schmollend.
    »Nein«, entschied Señor Oveja mit einer Stimme, gegen die es keinen Widerspruch gab.
    Er ging auf den übermannshohen Felsblock zu, an dem sein Gewehr lehnte. Der untere Teil des Felsens lag im Mondschatten. Señor Oveja streckte den Arm aus, um nach seiner Waffe zu greifen. Plötzlich stieß er einen gedämpften Laut aus, der halb wie ein Wimmern, halb wie ein Seufzer klang, und stürzte hintenüber. Sein Körper war völlig starr, als er zu Boden schlug.
    »Padre!« rief Cere schrill. »Vater!«
    Sie lief zu ihm, kniete neben ihm nieder und berührte den seltsam steifen Arm. Sie fühlte die gespannten Muskeln und versuchte, dem Arm eine andere Lage zu geben. Ohne Erfolg. Es hätte sich um einen Toten handeln können, bei dem die Leichenstarre eingesetzt hatte.
    In ihrer Verzweiflung drehte Cere sich um. Sie wollte El Rabanos zu Hilfe rufen. Aber der Ruf blieb ihr im Halse stecken. Auch El Rabanos war ein Opfer der gleichen unheimlichen Lähmung geworden. Der dunkelhäutige Mann mit dem Mädchengesicht lag auf dem Rücken und hatte alle viere von sich gestreckt. Sein Kopf war zur Seite gedreht. Das Gesicht zeigte keinen Schmerz – nur grenzenlose, unverständliche Verwunderung.
    Was soeben vor ihren Augen geschehen war, bedeutete für die schöne Señorita das sonderbarste Erlebnis ihres bisherigen Daseins.
    Plötzlich versuchte Cere, sich zur Seite zu schnellen, bewegte sich aber zu langsam. Bronzefarbene Hände zuckten aus den Schatten vor und packten ihre Arme. Finger schlossen sich wie stählerne Bänder um sie. Trotzdem spürte Cere keinen Schmerz. Sie wand sich verzweifelt, gab den Versuch, sich zu befreien, aber sogleich wieder auf. Sie ahnte, daß kein anderer als Doc Savage für das, was ihrem Vater und El Rabanos widerfahren war, die Verantwortung trug.
    »Was haben Sie mit ihnen getan?« fragte sie.
    Sie erfuhr nicht, was ihrem Vater und El Rabanos zugestoßen war, denn die mächtigen Gestalten Monks und Rennys versperrten ihr die Sicht, als Doc sie absetzte und sich den beiden reglosen Gestalten näherte.
    Mit der unfehlbaren Sicherheit langer Erfahrung strichen Docs Finger über bestimmte Nervenzentren. Druck auf sie hatte die Lähmung hervorgerufen, nun hob die fast hauchzarte Berührung die Wirkung wieder auf.
    Es dauerte vielleicht eine Minute, bis die beiden Männer ihre Glieder wieder völlig in der Gewalt hatten. Während dieses Zeitraums durchsuchte Doc Señor Oveja und El Rabanos. Jeder von ihnen trug zwei Revolver im Hosenbund. Doc nahm die
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