Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
vollführte eine Geste, die man als Scham deuten konnte. »Einer der Entkommenen war einer unserer Vorfahren. Er hinterließ einen schriftlichen Bericht über die Ereignisse. Dieser Bericht wurde in unserer Familie von Generation zu Generation vererbt.«
    »Das wirft endlich Licht auf die Sache«, sagte Doc. »Sie und Ihr Vater waren also darauf aus, den Schatz zu bergen.«
    »Mein Vater, ich und El Rabanos«, berichtigte Cere. »El Rabanos finanziert die Suche.«
    »Sie hofften, der Elfenbeinwürfel würde sich noch unter dem Felsvorsprung befinden, unter dem die Meuterer den Tod fanden?« fragte Doc.
    Cere nickte eifrig. »Ja. aber wir wurden enttäuscht. Er befand sich nicht mehr dort.«
    »So daß Sie nach der Galeone selbst zu suchen begannen?«
    »
Si, si
. Aber an dieser zerklüfteten Küste ist das ein hoffnungsloses Unterfangen.«
    »Und dann erschien der falsche Alex Savage mit seinen Lügen?«
    »
Si, si

    »Auf eine Frage habe ich noch keine Antwort gefunden«, sagte Doc nachdenklich. »War es Zufall, der uns im Zug zusammentreffen ließ?«
    »Natürlich nicht«, antwortete Cere Oveja ehrlich, wobei sie errötete. »Wir richteten es so ein, um uns Ihrer zu entledigen, so daß Sie uns bei unserer Suche nicht stören würden.«
    »Ich nehme an, sie hatten keinen Mord einkalkuliert, Señorita?« fragte Doc gelassen.
    »Gracias, no!« entfuhr es der kastilianischen Schönheit.
    Doc Savage nickte überlegend. »Langsam begreife ich, warum Sie mich verdächtigten«, sagte er. »Das war das Werk des unbekannten Eindringlings, der sich als Alex Savage ausgab.«
    Die dunkeläugige Cere erwiderte eifrig: »Er sagte, er habe nach Ihnen geschickt, damit Sie uns umbrächten. Kein Wunder, daß wir im Zug ein Ungeheuer in Ihnen sahen. Wir hatten Gerüchte gehört, die von Ihren Gewalttaten sprachen.«
    »Gewalt gegen diejenigen, die es verdienten«, korrigierte Doc die schöne Señorita.
    »Schon als ich Sie zum Ersten Mal sah, zweifelte ich«, gestand Cere.
    »Im Zug versuchte jemand, Sie mit einem Lederriemen zu erwürgen«, sagte Doc. »Natürlich dachten Sie, dies sei mein Werk gewesen.«
    »
Si, si
«, erwiderte die Señorita. »Das heißt, Vater und El Rabanos glaubten es.«
    »Es wirkte verdächtig, als Sie aus dem Zug flohen«, erklärte Doc.
    »Vater und El Rabanos fürchteten sich vor Ihnen. Als der Zug hielt, beschlossen wir zu fliehen.«
    »Damit wären wir bei der Gegenwart angelangt«, stellte Doc fest. »Aus welchem Grunde wollten Sie mit mir sprechen?«
    »Vater und El Rabanos trauen Ihnen noch nicht ganz, wie ich zu meinem Bedauern sagen muß. Aber sie sind bereit, sich mit Ihnen auszusprechen. Ich wünschte, Sie würden ihnen entgegenkommen.«
    Doc sah aus wie jemand, der sich die Zunge an zu heißem Kaffee verbrüht hat. »Soll ich Sie gleich begleiten.«
    »Nein, nein«, sagte das Mädchen hastig. »Vater und El Rabanos sind nicht im Lager. Sie suchen nach der verschütteten Galeone. Am besten treffen Sie sich heute Abend mit ihnen. Sagen wir, kurz nach Sonnenuntergang. Kommen Sie allein.«
    »Allein?« fragte Doc scharf.
    »Bitte! Wenn Sie Ihre Freunde mitbringen, würden Vater und El Rabanos noch mißtrauischer werden.«
    Sich auf die Zehen hebend, deutete Cere durch die Bäume. Etwa eine halbe Meile entfernt war eine Reihe von Klippen zu erkennen, die einen schmalen Einschnitt aufwiesen.
    »Unser Lager liegt dahinter.« Cere lächelte. »Können Sie uns dort aufsuchen?«
    »Also durch den Einschnitt in den Klippen.« Doc nickte. »Ich werde kommen – und zwar allein.«
    Doc war bekannt dafür, daß er mit erstaunlicher Geschwindigkeit auszuweichen vermochte. Diesmal aber konnte er nicht verhindern, daß Ceres Lippen voll die seinen trafen. Vielleicht wollte er es auch gar nicht. Es war ein heißer, stürmischer Kuß, den Doc noch lange auf den Lippen zu spüren glaubte.
    Als schämte es sich seiner Impulsivität, wandte das Mädchen sich um und lief davon. Bevor es im dichten Busch untertauchte, wandte es sich noch einmal um und blickte zurück.
    Doc Savage war verschwunden.
    Hastig setzte Cere den Weg fort. Sie schlug allerdings nicht die Richtung auf die Klippen ein, hinter denen, wie sie Doc erklärt hatte, ihr Lager zu finden war. Statt dessen wandte sie sich scharf nach rechts und eilte weiter.
    Unerwartet tauchten ihr Vater und El Rabanos vor ihr auf.
    »Wir haben euch beobachtet, hija mia«, erklärte Señor Oveja lächelnd. »Du hast eine großartige Vorstellung gegeben.«
    Sie setzten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher