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DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs
Autoren: Kenneth Robeson
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Beamten, der mir auf der kleinen Station das Telegramm für Sie übergab«, erklärte Wilkie.
    »Wie starb er? Wurde er ermordet?«
    »Nach der Meldung, die ich im letzten Halt erhielt, war es kein Mord«, erwiderte Wilkie. »Ein Bahnarbeiter entdeckte den Toten. Er meinte, es handele sich um Selbstmord. Aber ich kenne den Telegraphisten – besser gesagt, ich kannte ihn. Er war alles andere als ein Selbstmörder.«
    Doc wies auf Señor Oveja, seine Tochter und den Mann mit dem Mädchengesicht. »Ich würde gern die Erklärung dieser Personen hören, warum sie mich fürchten«, sagte er ruhig.
    Die Antwort der drei bestand aus haßerfüllten Blicken. Die des Mädchens waren am wenigsten bösartig. Fast schien sie zu bedauern, daß der bronzene Riese ihr Feind war.
    »Sie scheinen nicht reden zu wollen«, sagte Wilkie achselzuckend.
    »Dann können sie vielleicht dies hier erklären«, sagte Doc und deutete auf das Zeichen an der Tür, das einen Wolf mit grausigen menschlichen Zügen darstellte.
    Die Augen des Mädchens weiteten sich entsetzt, dann schlug es die Hände vor das Gesicht. Señor Oveja und El Rabanos reagierten ähnlich – ihre Augen traten aus den Höhlen, das Kinn fiel ihnen herab.
    »Der Werwolf«, keuchte Señor Oveja.
    »Was bedeutet das Zeichen?« fragte Doc.
    Die schöne Señorita Oveja begann hysterisch zu lachen. »Das fragen Sie uns? Sie wissen sehr wohl, was es bedeutet.«
    »Die drei scheinen einem Mißverständnis erlegen zu sein«, stellte Doc sachlich fest. »Mir ist das alles ein Rätsel.«
    »
Que!
« El Rabanos lachte spöttisch. »Hat Ihr Onkel Alex Savage Sie nicht ins Vertrauen gezogen?«
    »Also ist Alex Savage auch in die Geschichte verwickelt«, sagte Doc trocken. Er drehte dem Mann mit dem Mädchengesicht den Rücken zu und wandte sich an den Zugbegleiter.
    »Einer der Banditen, die Señor Oveja und seine Tochter überfielen, sprach den anderen mit ›Señor‹ Savage an. Offensichtlich wollten sie dadurch den Verdacht auf mich lenken. Aber sie waren Stümper. Die spanische Anrede ›Señor‹ wird nie zwischen mir und meinen Freunden gebraucht. Ich glaube, Sie sagten, es seien noch mehrere dunkelhäutige Männer im Zug.«
    »Richtig.« Wilkie nickte. »Ich werde sie gleich unter die Lupe nehmen.« Der kleine Mann mit dem mächtigen Schädel wandte sich um und eilte davon.
    Doc suchte seine vier Freunde, die Opfer des unerklärlichen Schlafes geworden waren, auf. Er brauchte nicht zu befürchten, daß jemand aus dem Zug, der wieder mit hoher Geschwindigkeit über die Schienen ratterte, entkam.
    Die vier Männer hatten die Nachwirkungen der Betäubung schnell überwunden. Doc berichtete ihnen, was inzwischen geschehen war.
    »Für Oveja, seine Tochter und El Rabanos scheine ich so etwas wie der Schwarze Mann zu sein«, beendete er lächelnd seinen Bericht.
    »Glauben die das wirklich, oder tun sie nur so?« fragte Monk, der dem Ferkel Piggy liebevoll die Ohren kraulte.
    »Darüber bin ich mir noch nicht ganz sicher«, erwiderte Doc.
    Auf dem Gang lief schreiend einer der Schwarzen vorüber, die für das Wohl der Passagiere verantwortlich waren.
    »Polizei! Polizei!« rief er mit vor Entsetzen verzerrter Stimme.
    Doc packte ihn beim Kragen und drehte ihn zu sich herum. »Was gibt es?«
    »Der Zugbegleiter, Mister Wilkie, ist erstochen worden«, jammerte der Schwarze.
    »Führen Sie mich zu ihm«, befahl Doc.
    Wilkie lag im Waschraum eines Pullmanwagens in einer großen Blutlache. Seine Brust wies unzählige Messerstiche auf. Docs medizinische Kenntnisse übertrafen die eines durchschnittlichen Arztes bei weitem. Ein Blick genügte ihm, um festzustellen, daß Wilkie tot war. Auf seine Fragen schüttelte der Schwarze nur stumm den Kopf. Niemand hatte den Mörder gesehen, niemand konnte Hinweise zur Aufklärung des abscheulichen Verbrechens geben.
    An der Tür zum Waschraum entdeckte Doc Savage erneut das Zeichen des Todes – den Wolf mit den grausigen menschenähnlichen Zügen.
     
     

5.
     
    Doc Savage verfügte über zahlreiche Gaben, leider aber nicht über die des Hellsehers. So ahnte er nichts davon, daß auch auf dem Besitz von Alex Savage geheimnisvolle und schreckliche Dinge geschahen, daß auch hier im Zeichen des Werwolfs Gewalt um sich griff.
    In vierzig Jahren harter Arbeit hatte Alex Savage seinen Besitz zu einem mächtigen Reich entwickelt, das sich meilenweit längs der Küste erstreckte und tief ins Landesinnere reichte.
    Das Gebiet am Meer war ein ausgedehntes
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