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Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Titel: Drimaxid 02 - Welt der Mutanten
Autoren: Timo Bader
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Kriegers zu packen.
    »Nein«, stammelte Roland, als er die gewaltige Pranke des Metallriesen erblickte. »Nein, bitte nicht …«
    Der flammende Zorn wich aus seinen Augen und die lodernden Rachegedanken verrauchten. Stattdessen verzerrte schreckliche Angst das Gesicht des Kriegers zu einer entstellten Maske der Verzweiflung. Roland wirbelte herum und zerrte an seinem Arm, doch nicht einmal seine übermenschlichen Kräfte reichten aus, um sich aus der schraubstockartigen Umklammerung des sonderbaren Androiden zu befreien.
    Auch der zweite Roboter griff nun nach Roland und packte die freie Hand des Kriegers, riss ihn brutal herum. Der Androide schleifte den hilflos zappelnden Roland hinter sich her. Roland gebar sich wie ein wildes Tier: zog, schrie und stampfte, doch seine Gegenwehr blieb ohne Erfolg.
    »Was geht hier vor?«, flüsterte Adam entsetzt.
    »Wächter«, antwortete Roland mit geheimnisvoll verstellter Stimme. »Merk dir ihre Gesichter. Präg dir ihre gottverdammten Visagen gut ein. Sie sind die Sklavenhalter der Menschheit …«
    Roland wollte noch weiter sprechen, aber die Roboter hielten an und einer von ihnen machte eine herrische Handbewegung. Die simple Geste reichte aus … um Rolands Mund verschwinden zu lassen. Der silberne Gigant eliminierte das Sprechorgan einfach. Wo einst rote Lippen gewesen waren, gab es jetzt nur noch bronzefarbene Haut. Adam konnte zwar deutlich sehen, wie darunter Muskeln zuckten, aber es gab keine Öffnung mehr.
    Sie sind die Sklavenhalter der Menschheit , schien Roland sagen zu wollen.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Adam völlig perplex.
    Roland bäumte sich in der unbarmherzigen Umklammerung der schweigenden Roboter auf. Die silbernen Giganten hatten den Aufzugschacht erreicht und stürzten sich ohne innezuhalten zusammen mit dem Krieger in den Abgrund. Adam hörte keinen Schrei, keinen Aufprall. Sie fielen in den Schacht hinab und waren verschwunden.
    »Das … kann … kann nicht … sein«, stotterte Adam fassungslos.
    Hinter ihm gellte ein Schrei durch die Stille. Er wirbelte herum und machte Eve aus, die auf allen Vieren kriechend vor zwei weitere Exemplare der silbernen Giganten flüchten wollte.
    Er fragte sich, wie die beiden Roboter unbemerkt in den Raum gekommen waren, wo es doch nur einen einzigen Zugang zur Steuerzentrale gab, welchen er ständig im Auge behalten hatte. Das plötzliche Auftauchen der Roboter kam Zauberei gleich. Dann dachte er an die einfache Handbewegung, mit der einer der Androiden Rolands Mund eliminiert hatte und wunderte sich nicht weiter darüber.
    Adam beobachtete Eves gehetzten Gesichtsausdruck. Trotz Rolands Verschwinden hatte sich ihre Situation nicht unbedingt gebessert. Statt dem rachesüchtigen Krieger machten nun die silbernen Giganten Jagd auf sie.
    »Hilf mir, Adam!«, schluchzte Eve.
    Einer der Roboter streckte seinen Arm nach ihr aus, zerrte sie hoch und warf sie über seine rechte Schulter. Eve zappelte, schlug mit geballten Fäusten auf den blanken Rücken des Androiden ein und trat mit den Füßen gegen dessen Brust. Vergeblich. Weder ihre beherzten Faustschläge, noch die wütenden Tritte hinterließen auch nur einen Kratzer auf der geheimnisvoll schimmernden Rüstung des Gegners. Besonders die durchsichtige Kunststoffscheibe, hinter der das groteske Herz des Giganten lag, erwies sich als extrem widerstandsfähig.
    »Lass sie sofort runter!«, rief Adam zornig, während Blut aus seinem Mundwinkel rann. Er konnte kaum atmen und schnappte japsend nach Luft. Dennoch war er fest entschlossen, sich noch einmal aufzurappeln, um Eve zu Hilfe zu eilen. Erneut hinderte ihn jedoch der unförmige Metallsplitter daran, aktiv ins Geschehen einzugreifen, indem dieser ihn wie eine überdimensionale Heftklammer am Terminal festnagelte.
    Der hohe Blutverlust machte sich langsam bemerkbar. Adam wurde übel. Ein beunruhigendes Gefühl der Müdigkeit breitete sich ihn ihm aus. Adam hatte den Wunsch zu schlafen. Die Augen vor dem namenlosen Grauen zu verschließen und sie nie wieder zu öffnen …
    Etwas piekste ihm in den Arm. Adam gewahrte eine Nadel. Einer der beiden Roboter war zu ihm herübergekommen und hatte ihm mit der Spritze, die anstelle einer Hand aus dem Armstumpf des Androiden ragte, ins Handgelenk gestochen. Adam spürte, wie sich rasch eine bleierne Benommenheit in ihm ausbreitete.
    Zwei starke Hände packten ihn und zogen ihn aus dem schwertartigen Metallsplitter heraus. Er wurde hochgehoben und aufrecht
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