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Drei Mal täglich

Drei Mal täglich

Titel: Drei Mal täglich
Autoren: Lori Wilde
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sich vielleicht ebenfalls verliebt?
    Aber das konnte doch nicht sein. Er kannte Lacy doch kaum. Sicher, sie arbeiteten seit Wochen eng zusammen. Sie waren ein eingespieltes Team wie zwei Ponys im Zirkus. Überdies war Lacy die hinreißendste, wunderbarste Frau, die er jemals kennengelernt hatte. Sein Verlangen, bei ihr zu sein, sie zu berühren, zu lieben, war stärker als alles, was er bisher für eine Frau empfunden hatte. Jedes Mal, wenn er Lacy sah, bekam er Herzklopfen.
    Doch das war nicht Liebe.
    Was er für Lacy fühlte, war einfach nur ganz normale sexuelle Begierde. Liebe hingegen benötigte Zeit.
    Viel Zeit.
    So etwas wie vorherbestimmte Liebe gab es nicht. Was für ein lächerliches romantisches Konzept. Es brachte Leute dazu, ziemlich dumme Dinge zu tun.
    Trotzdem tat es weh zu wissen, dass Lacy nun litt. Er war schuld an allem. Er hätte niemals zulassen dürfen, dass die Sache zwischen ihnen so außer Kontrolle geriet.
    Er mochte so viele Dinge an Lacy. Sie war ein warmer, fröhlicher, großzügiger Mensch. Ihre Verspieltheit war ein schöner Ausgleich zu seinem mehr ernsten Wesen. Und sie hatte das Talent, instinktiv zu ahnen, wie es ihm ging und was er empfand. Sie spürte seine Wünsche, seine Unsicherheit, brachte ihn dazu, sich zu öffnen. Sobald Lacy bei ihm war, schien er ein besserer Mensch zu werden. Sie förderte all seine positiven Qualitäten zu Tage.
    Er liebte ihre melodische, sanfte Stimme. Es war eine Stimme, die man niemals müde wurde zu hören. Er liebte den Rosenduft, der sie umgab, und die Erinnerung an die Kräuter und die Tomatenstauden auf ihrem Balkon. Dieser Duft passt zu Lacy; es waren die belebenden Aromen, die Zufriedenheit und Glück verströmten. Ein Mann fühlte sich zu Hause. Auch ihre süßen Lippen liebte er. Sie erinnerten ihn an selbst gebackenen Kuchen; er dachte unwillkürlich an kalte Winterabende, die man am besten vor den Kamin gekuschelt verbrachte. Jeder Mann musste sich danach sehnen, sein Leben mit einer Frau wie Lacy zu verbringen.
    Doch Bennett wusste, dass das für ihn nicht infrage kam. Egal, was Lacy über den Blitz der Liebe dachte und wie sehr sie daran glaubte, dass es nur einen Mann auf der Welt für sie gab – er hielt nichts von Liebe auf den ersten Blick.
    Beziehungen zwischen zwei Menschen brauchten Zeit. Man baute sie langsam auf. Ihre Basis bildeten Aufrichtigkeit, Kommunikation und Freundschaft. Leidenschaft hatte einen untergeordneten Platz. Heftiges Begehren kam für heiße Affären in Betracht. Doch für eine langfristige Partnerschaft reichte sie nicht aus.
    Außerdem konnte man einer Sache nicht trauen, die offensichtlich so mühelos gelang wie das, was zwischen ihm und Lacy geschehen war. Dass sie so ohne Weiteres harmonierten, machte Bennett misstrauisch. Er hatte sein ganzes Leben hart dafür gekämpft, Arzt werden zu können. Er hatte viel Zeit, Arbeit und Geld investiert. Nun war er der Meinung, dass nichts, was ohne Anstrengung erreicht wurde, einen Wert besaß. Dazu gehörte die Liebe.
    Bennett schaute hinaus auf die Wolkendecke. Die Beziehung zu Lacy zu beenden, noch ehe sie richtig begonnen hatte, war der einzige Weg. Sie hätten gar nicht erst etwas miteinander anfangen dürfen.
    Das brachte ihn auf einen neuen Gedanken. Es war Zeit, so viel Distanz zwischen sich und Lacy zu bringen wie möglich. Denn wenn er sie wiedersah, konnte es gut sein, dass ihm seine Hormone einen Streich spielten. Er musste Texas sofort verlassen. Nach der Herztransplantation würde er Dr. Laramie bitten, ihn für den Rest seines Praktikums zu beurlauben, und sofort nach Boston zurückkehren.
    Wenn er Glück hatte und der Chefarzt zustimmte, würde er schon morgen auf dem Weg nach Hause sein.
    “Es ist aus zwischen uns”, schluchzte Lacy. Sie lag in ihrem Apartment auf dem Bett. CeeCee und Janet saßen neben ihr.
    Zwei Tage, nachdem Bennett West verlassen hatte, hatte ihr Bruder Dylan sie nach Hause gefahren. Lacy brachte es nicht fertig, ihrer Familie zu gestehen, dass der Blitz der Liebe versagt hatte.
    “Was heißt hier, es ist aus?”, erkundigte sich CeeCee. “Wenn sich zwei Menschen lieben, gibt es immer Hoffnung.”
    Ha ha, dachte Lacy und verwünschte CeeCees unbeirrbaren Optimismus.
    “Bennett liebt mich aber nicht”, erwiderte sie.
    “Wieso bist du dir da so sicher?”
    “Jan, die andere OP-Schwester, hat mir erzählt, dass Bennett schon am Montagmorgen zurück nach Boston geflogen ist.”
    CeeCee schaute sie verblüfft an. “Er ist
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