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Drei heiße Wünsche frei

Drei heiße Wünsche frei

Titel: Drei heiße Wünsche frei
Autoren: Alison Kent
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Mächten, die eingegriffen hatten, als die Not am größten war. Sie schüttelte den Kopf. “Du störst nicht, Chloe. Das ist der Kameramann, der die Doku filmt, Jacob …”
    “… Faulkner. Du bist Rennies Bruder, nicht?”
    Jacob lächelte. “Du kennst Renata?”
    “Ihre Freunde taten gut daran, sie Rennie zu nennen.”
    Er lachte fröhlich. “Das gilt noch immer. Sie korrigiert sie notfalls sogar in aller Öffentlichkeit. Eines Tages wird sie noch jemandem den Kopf abreißen.”
    “Lebt sie in der Stadt?”
    Er nickte. “Sie arbeitet als Psychologin an einer der Highschools im Westen draußen.”
    So ging es weiter, bis Melanie sich fragte, ob sie nicht einfach gehen sollte. Anscheinend war sie überflüssig. Sie räusperte sich. “Entschuldigt die Störung, aber hast du nicht gesagt, Sydney wollte was von mir?”
    Chloe schreckte hoch. “Oje, wir sollen in den Konferenzraum kommen. Du wahrscheinlich auch”, meinte sie an Jacobs Adresse. “Wir treffen uns mit dem Produzenten und der Moderatorin und besprechen den Ablauf der Dreharbeiten.”
    “Dann muss ich den Laptop aus dem Wagen holen”, erklärte Jacob und machte sich auf den Weg.
    “Hast du nicht was vergessen?” Melanie hielt die Videokassette hoch, die er auf den Schreibtisch gelegt hatte.
    Er stutzte, dann begannen seine Augen zu funkeln, und er lächelte, dass Melanie weiche Knie bekam. “Die ist für dich.”
    Mit Argusaugen verfolgte Chloe, wie Melanie hinter ihm hersah. “Ich
habe
gestört! Ich hatte gleich den Eindruck, als würde es ganz schön knistern zwischen euch.”
    “Zwischen mir und diesem Fatzke? Er mag ja ganz niedlich sein, aber da läuft nichts.”
    “Der ist doch mehr als niedlich, und das weißt du genau. Typen wie den findet man sonst nur in Träumen.”
    “Verwechselst du Jacob nicht mit Eric? Apropos Eric”, meinte Melanie und wechselte geschickt das Thema, “ich muss mich mal wieder bei seinem Kumpel Jess melden. Den habe ich ja schon ewig nicht mehr gesehen.”
    “Jess ist ein Schatz”, bestätigte Chloe, “aber hat es dir in seiner Gegenwart schon einmal derart die Sprache verschlagen wie eben bei Jacob?”
    “Na, hör mal, du bist doch hereingeplatzt, als wir uns unterhalten haben.”
    “Pah! Kein Wort hast du herausgebracht!”
    Wütend bugsierte Melanie Chloe zur Tür hinaus. “Du bist genauso bescheuert wie der.”
    Chloe lachte. “Wusste ich's doch. Er hatte diesen Blick drauf, nicht? Du weißt schon, wo seine Augen ganz dunkel werden und dein Höschen ganz feucht.”
    “Keine Ahnung, wovon du redest.”
    “Schwindlerin! Vergiss nicht, ich kenne ihn seit der Schule. Mit Rennie rumzuhängen war auch deshalb so reizvoll, weil immer die Chance bestand, einen Blick auf ihren attraktiven großen Bruder zu ergattern. Und der ist so sexy wie eh und je.” Chloe grinste von einem Ohr zum anderen. “Vielleicht kriegst du ja die Chance, herauszufinden, ob er tatsächlich so … beeindruckend ist, wie man sagt.”
    “Also wirklich!” Melanie ignorierte Chloes Kichern und machte sich auf den Weg zum Konferenzraum. Ausgerechnet jetzt musste sie einen nüchternen, motivierten Eindruck machen, dabei schwirrte ihr nach Chloes letzter Bemerkung der Kopf.

3. KAPITEL
    Melanie kochte vor Wut. Wie eine Verrückte war sie nach Hause gerast, um Jacobs Band anzusehen. Nicht einmal Zeit zum Trainieren, Duschen oder Essen hatte sie sich gegönnt. Sie war in die Wohnung gestürmt, hatte Tasche und Schlüssel fallen lassen und sich auf den Videorekorder gestürzt. Eine Stunde war das jetzt her, und immer noch war sie fuchsteufelswild.
    Und das geschieht dir ganz recht!
Zwanzig Minuten ihres kostbaren Feierabends hatte sie verschenkt, um sich Jacobs Spezial-Mix von Laurens Hochzeit anzuschauen. Der hinterhältige Mistkerl hatte alle Szenen, in denen Melanie fahrig und unkonzentriert wirkte, zu einem Film zusammengeschnitten, der sie aussehen ließ wie die Widerspenstige vor ihrer Zähmung. Kein Wunder, dass er gelacht hatte, als sie sich als
diszipliniert
bezeichnet hatte. Auf diese Art von Andenken konnte sie verzichten!
    Das Video hielt nicht nur den unseligen Beginn ihrer Zusammenarbeit fest, Jacob hatte Melanie sozusagen eiskalt erwischt: Während sie sich zum Beispiel über die Position der Kameras beschwerte, signalisierten ihre Körpersprache und das Glitzern in ihren Augen, wie stark sie sich zu Jacob hingezogen fühlte.
    Mist!
Ausgerechnet jetzt, wo sie beruflich viel miteinander zu tun haben würden, mussten
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