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Drei heiße Wünsche frei

Drei heiße Wünsche frei

Titel: Drei heiße Wünsche frei
Autoren: Alison Kent
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an das heran, was er mit ihr anstellte. Aber schließlich war auch das nicht mehr genug. Sie drehte sich herum, schlang die Arme um seine Taille und schmiegte sich an ihn.
    “Was tust du da?”, stieß er hervor.
    “Ich nehme mein Abenteuer selbst in die Hand.” Sie begann, ihn zu küssen. “Gibt es hier irgendwo ein Bett? Oder müssen wir es auf dem Fußboden tun?”, murmelte sie, an seinen Hals gepresst.
    Er lachte. “Ich habe ein Bett.”
    “Könnten wir uns dann eventuell dorthin begeben? Oder versetzt es dir einen speziellen Kick, wenn du mit dem Rücken auf einem eisigen Fliesenboden liegst?”
    “Bett ist doch langweilig.”
    “Das ist mein Abenteuer.” Sie gab ihm einen kleinen Klaps aufs Hinterteil. “Vorwärts! Und setz das Ding ab.” Sie wies auf das Headset. “Liebe mit einem Roboter – das grenzt schon an Geschmacklosigkeit.”
    Er musterte sie lange. Seine Augen funkelten auf diese ganz spezielle Weise, bei der sie immer ganz weiche Knie bekam, und sie fragte sich, worüber er so lange nachdachte. Plötzlich lächelte er. “Habe ich richtig gehört,
Liebe?”
Doch bevor sie antworten konnte, befahl er: “Kamera eins, Zoom nach rechts”, riss sich das Headset vom Kopf und schleifte sie förmlich ins Bett.
    Was sollte sie dazu sagen? Sie machte sich schon längst nichts mehr vor. Es ging nicht mehr nur um Sex, wenigstens nicht für sie. Zwar war sie gefühlsmäßig noch nicht so weit, das Wort mit “L” bewusst in den Mund zu nehmen, aber die Befriedigung ihrer Lust war auf einmal nicht mehr so wichtig. Sie wollte geben, nicht nehmen, und, ja, sie wollte die Kontrolle aufgeben.
    Er warf sie auf das weiche Baumwolllaken und stürzte sich auf sie. Ein längeres Vorspiel wollte sie nicht abwarten. Sie öffnete die Schenkel und nahm ihn mit einem leisen Entzückensschrei in sich auf. Ein Schauer überlief ihn, das spürte sie, doch noch hielt er sich zurück. Aber das war nicht nach ihrem Geschmack. Sie wollte nicht länger warten, wollte ihm gar nicht erst die Chance geben, wieder zur Besinnung zu kommen.
    Also grub sie die Finger in seinen Po und drückte ihn an sich. Um seinen leisen Protest kümmerte sie sich nicht. “Es ist mein Abenteuer”, wiederholte sie und tat das, wonach ihr im Moment am meisten war: Sie schlang die Beine um seine Hüften, nahm sein Gesicht in beide Hände – und küsste ihn.
    Er schmeckte nach Melancholie, nach Geheimnissen. So schmeckte ein Mann, der nur selten küsste, weil er nicht sicher war, ob er erwünscht war. Sein Zögern brach ihr das Herz, das sie ja eigentlich – das hatte sie sich geschworen – aus dieser Sache raushalten wollte. Aber er zögerte nur kurz, und seine Melancholie verflog in dem Moment, als seine Zunge in ihren Mund glitt.
    Sie fielen übereinander her, als würde jeder in dem anderen ein längst verloren geglaubtes Teil seiner selbst suchen. Etwas Vergleichbares hatte Melanie noch nie erlebt. Jacob verschlang ihren Mund förmlich. Er hielt ihren Kopf fest zwischen beiden Händen und genoss. Doch plötzlich zog er sich zurück. “Es geht nicht mehr, Melanie”, keuchte er, am Ende seiner Beherrschung, “es geht nicht mehr.” Und dann kam er.
    Melanie wandte den Kopf zur Videowand und beobachtete ihn. Sie sah, wie er mit einem Hunger in sie eindrang, den sie noch nie bei ihm erlebt hatte. Sie sah sein Gesicht, sah, wie er die Augen schloss und die Sehnen an seinem Hals hervortraten. Sie sah, wie sich die Muskeln auf seinem Rücken anspannten und sein Becken sich mit rhythmischen Bewegungen hob und senkte.
    Und dann war auch sie so weit. Sie stützte sich auf die Ellenbogen, stemmte die Füße in die Matratze und bog sich ihm entgegen. Jeden Stoß beantwortete sie mit einer Gegenbewegung. Als sie kam, schloss sie die Augen. Sie warf den Kopf in den Nacken und sah nur noch das eine Bild in ihrem Kopf – Jacob bei ihrer ersten Begegnung.
    Dann verschwand alles in einem Wirbel von Gefühlen, und sie musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht in Tränen auszubrechen. Leugnen war zwecklos: Jacob war mehr als ihr Lover. Er war ihr Leben.
    Montagmorgen. Melanie stand am Fenster und beobachtete den hektischen Mittagsverkehr auf dem Southwest Freeway, um dem Filmteam, das das Interview vorbereitete, nicht in die Quere zu kommen.
    Heute Morgen hatte sie extrahart trainiert, davor eine halbe Stunde meditiert und anschließend so lange heiß geduscht, bis ihr Heißwasservorrat erschöpft war. Der beruhigende Effekt hatte auch eine Weile
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