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Drei Freundinnen im Wunderland. Der magische Honigberg

Drei Freundinnen im Wunderland. Der magische Honigberg

Titel: Drei Freundinnen im Wunderland. Der magische Honigberg
Autoren: Rosie Banks
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passiert war. »Wir müssen König Frohgemut heilen«, schloss sie. »Und dafür brauchen wir dringend etwas von den Blubberbienen-Honigwaben.«
    »Ich habe den Blubberberg seit Monaten erkundet und nach dem Bienenstock gesucht …«, sagte Clara.
    Die Mädchen sahen einander besorgt an.
    »Aber glücklicherweise«, fuhr Clara fort, »habe ich ihn gerade erst heute Morgen entdeckt! Ich werde euch den Weg dorthin zeigen, dann können wir die Blubberbienen um eine Honigwabe bitten. Aber wir müssen dabei vorsichtig sein. Blubberbienen können schnell beleidigt sein. Wenn man sie mit Respekt und Höflichkeit behandelt, werden sie sich euch gegenüber genauso verhalten, doch seid ihr grob und unhöflich, werden sie ärgerlich und greifen an. Und ihr wollt ganz bestimmt nicht einen ihrer Stachel zu spüren bekommen.«
    »Wir werden so höflich sein, wie wir nur können«, versicherte Juli.
    »Hier geht es entlang«, sagte Clara und verschwand bereits wieder in den Wald. »Kommt mit.«
    Die Mädchen grinsten einander an und liefen ihr nach.
    »Wo genau ist der Bienenstock denn, Clara?«, fragte Elfi, die auf ihrem Blatt neben ihr her flog.
    Clara öffnete den Mund. »Im …«
    GRRRRRRRRRRRRR
!
Ein lautes Knurren ertönte hinter ihnen und unterbrach Clara.
    Sie wirbelten alle herum. Elfi stieß einen erschreckten Schrei aus, als ein riesiger schwarzer Panther mit einem silbernen Geschirr um den Oberkörper auf sie zurannte, die scharfen Zähne gefletscht. Auf seinem Rücken befand sich ein silberner Thron, in dem eine knochige Gestalt mit krausem schwarzem Haar saß.
    »O nein!«, stieß Juli aus. »Malfiesa!«

Hoch hinaus!

    »Ihr Nervensägen!«, zischte Malfiesa. Der Panther kam näher, die langen, scharfen Klauen gruben sich ins weiche Erdreich, und seine schwarzen Augen funkelten. »Ihr denkt also, ihr könntet das Gegenmittel herstellen?« Malfiesa starrte sie zornig an. »Selbst wenn ihr herausfindet, welche Zutaten ihr braucht, werdet ihr sie niemals alle finden – dafür sorge ich schon! Diesmal werdet ihr mich nicht davon abhalten, die Macht im Wunderland zu übernehmen!«
    Jasmin trat mit erhobenem Kinn tapfer vor, und ihre braunen Augen blitzten auf. »O doch, das werden wir!«
    »Schweig!«, herrschte Malfiesa sie an.
    »Nein«, entgegnete Jasmin trotzig. »Wir sind nicht wie deine Sturmbolde. Du kannst uns nicht vorschreiben, was wir tun sollen!«
    »Wir lassen nicht zu, dass du König Frohgemut in eine Stinkkröte verwandelst!«, fügte Mia hinzu.

    »Und jeder im Wunderland mag ihn«, ergänzte Juli. »Also werden uns alle helfen.«
    »Das stimmt«, pflichtete Clara ihr bei. »Mich eingeschlossen. Ich werde diesen Mädchen zeigen, wo die Blubberbienen-Honigwaben sind. Mich kannst du nicht aufhalten!«
    »Das glaubst du vielleicht«, erwiderte Malfiesa hämisch. »Aber du wirst ihnen gar nichts nützen, wenn ich erst mit dir fertig bin!« Sie hob die Hand und deutete auf Clara:
    »Sei verwirrt, und alles ist vergessen,
all deine Gedanken sind zerfressen.
Keiner kann dir die Heilung bringen,
hörst du nicht die Königin singen.«
    Es gab einen hellgrünen Blitz, und Malfiesa lachte laut auf. »Und du wirst die Bienenkönigin
niemals
singen hören, denn du wirst sie nicht finden können, weil du dich nicht erinnern kannst, wo der Bienenstock ist!«, rief sie triumphierend. Sie legte den Kopf in den Nacken und lachte schadenfroh. Der Panther ließ ein lautes Brüllen hören, drehte dann um und rannte durch den Dschungel davon, und sie hörten noch lange Malfiesas höhnisches Gelächter.

    »Clara!« Jasmin drehte sich besorgt zu der Waldelfe herum. »Alles in Ordnung mit dir?«
    Clara sah sie verblüfft an. »Ja, bestens, danke.«
    Die Mädchen atmeten erleichtert auf, als Clara sie anlächelte. Doch ihre Erleichterung schwand, als Clara weitersprach.
    »Ich bin …« Ihre Stimme brach ab, und auf einmal sah sie erstaunt drein. »Ich kann mich gar nicht erinnern, wer ich überhaupt bin.«
    »Du bist Clara Columbus!«, rief Juli aus. »Die große Forscherin!«
    »Ich?«, fragte Clara nach.
    »Ja«, sagte Elfi und knetete aufgeregt ihre Hände.
    Clara kicherte. »Ich bin doch keine Forscherin!« Sie hüpfte zum nahe gelegenen Flussufer und begann vor sich hin zu summen und Blumen zu pflücken. »Ich bin … hm, ich weiß nicht, was ich bin, aber bestimmt
keine
Forscherin.«
    »O nein!«, sagte Juli entsetzt. »Sie hat
alles
vergessen.«
    »Clara, du
bist wirklich
eine Forscherin«, versicherte Mia ihr
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