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Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand
Autoren: Jim C. Hines
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weinen sehen konnte.

»Du hattest doch recht«, sagte Talia, die neben Danielle gekommen war.
    »Recht womit?«
    Talia zeigte mit der Hand auf die Höhle hinter ihnen. »Ich war es, die wollte, dass du zurückbleibst, weißt du noch? Ich war bereit, dich einzusperren, um dich davon abzuhalten, mir in den Weg zu kommen.« Sie schüttelte den Kopf. »Du bist stärker, als ich dir zugetraut hatte. Stärker, als ich war.«
    Danielle neigte den Kopf. »Mir blieb keine Wahl. Ich musste meine Familie beschützen.«
    »Ich glaube, Armand ist ein guter Mann, für einen Prinzen. Und dein Sohn –«
    Danielle berührte Talias Arm. »Meine ganze Familie.«
    Talias Erwiderung erstarb auf ihren Lippen, aufgespießt von Danielles festem, unerschütterlichem Blick. »Oh!«, sagte sie, und ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
    »Mein Vater schickt Männer von Pine Bay, um uns nach Hause zu eskortieren«, teilte Armand ihnen mit. »Sie sollten die Grenze Elfstadts bis Einbruch der Nacht erreichen.«
    Nach Hause. Diese beiden Worte schnürten Danielle die Kehle zusammen. Sie waren wie die ersten Sonnenstrahlen nach einem Sturm auf hoher See.
    Schnee hielt das Messer an ihren Mund, flüsterte ein paar Worte und lächelte. »Hallo Arlorran! Hast du uns vermisst?«
    Danielle war verwundert, dass der Spiegel keine Sprünge bekam, so laut war Arlorrans Brüllen. »Schnee! Wie im Namen von Tirgoths drittem Nippel bist du entkommen? Wo steckst du? Sind deine Freundinnen bei dir? Weiß die Herzogin, dass du –«
    »Arlorran, hör auf!« Lachend schwenkte Schnee das Messer hin und her, bis Arlorran stotterte. »Würde es dir etwas ausmachen, uns vier wieder zu dir nach Hause zu rufen?«
    »Hast du vier gesagt? Erzähl mir nicht, dass ihr das arme Schwein tatsächlich gefunden habt!«
    Talia hustete und selbst Schnee schien ein wenig erschüttert von Arlorrans Unverblümtheit, aber Armand lachte bloß. »Wenn er uns von hier fortschaffen kann, kann er mich nennen, wie immer er möchte!«
    »Kommt dicht zusammen!«, sagte Schnee. »Alle müssen sich berühren. Aber lasst euch nicht mitreißen!«, fügte sie mit einem gespielt finsteren Blick auf Danielle hinzu.
    Danielle gab sich größte Mühe, zu gehorchen. Sich an den Händen zu halten verschlimmerte ihre Schulterwunde, deshalb legte ihr Armand stattdessen behutsam den Arm um die Taille.
    »Es ist euch schon klar, dass wir uns von Arlorran aus noch bis zur Hecke durchschlagen müssen?«, fragte Talia.
    Armand musterte sie reihum. »Irgendwie ertappe ich mich dabei, Bedauern für die Elfen zu verspüren, die sich euch in den Weg stellen.«
    »Ich bin bereit.« Danielle ging einen Schritt vor, zog Talia dichter an sich heran und machte ihren Kreis enger. »Lasst uns nach Hause gehen!«
     
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