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Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio

Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio

Titel: Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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Westen heißt Can-thirda. Sie war Schauplatz vieler Schlachten, als Vallia, das durch einen breiten Meeresarm von der Insel getrennt ist das gesamte Archipel unter eine einheitliche Verwaltung zu stellen versuchte. Viele Rassen und Spezies hatten sich dort niedergelassen. Die Qua'voils waren stets besonders schwierig. Im Norden ihres Gebiets hatte der Herrscher eine Gruppe Relts ansiedeln lassen, die sanfteren Vetter der Rapas. Die Valkaner kamen gut mit diesen Wesen aus.
    »Die dummen Relt-Vögel!« fuhr Larghos jetzt fort. »Strom Drak – du mußt Befehl geben, daß sich deine Krieger mit den Qua'voils vereinen und gegen die Relts marschieren. Wir übernehmen ganz Can-thirda, das so regiert werden muß, wie es sich gehört.« Er lachte leise. »Ich denke mir, daß ein Relt an der Schleppleine so gut ist wie jeder andere.«
    »Die Relts sind dem Herrscher treu geblieben, Trylon?« fragte ich gepreßt.
    »Dummköpfe! Das gleiche gilt für Pallan Eling. Ich könnte mir denken, daß er sich jetzt wünscht, er hätte bei uns mitgemacht. Der Anführer hat schon einen anderen Mann zum Pallan der Kanäle bestimmt.«
    Ich wußte nicht, was mir Larghos in seinem Brief geschrieben hatte – es mußte eine Aufforderung gewesen sein, mich der Revolte anzuschließen. Doch ich konnte es nicht wagen, mich nach dem Anführer zu erkundigen. Ich hatte Trylon Larghos für diesen Mann gehalten. Er sah mich zufrieden nickend an, und ich wagte es, ihm zu seinem neuen Posten als Minister der Kanäle zu gratulieren.
    »Ganz recht, Strom Drak ... die Minister, die das Presidio unter dem Anführer leiten, werden bestimmt. Ich habe so ein Gefühl, als könntest auch du bald ein Amt bekleiden, wenn dir der Sinn danach steht.«
    »Der Tag könnte durchaus kommen, Trylon Larghos.«
    Der Angriff auf das Ruinengewirr in der Mitte der Senke wurde nicht besonders energisch vorgetragen. Ich erfuhr, daß einige hundert Bogenschützen aus Loh zusammen mit anderen Söldnern beim Herrscher eingeschlossen waren und den ersten impulsiven Angriff blutig zurückgeschlagen hatten. Jetzt wartete Larghos auf die Ankunft seines Anführers, der Verstärkung mitbringen sollte. Ich unterhielt mich weiter mit ihm und gab mich freundlich – während ich ihm am liebsten den Dolch in den Leib gerammt hätte – und erfuhr einiges.
    Ich mußte wissen, welche Pläne man schmiedete.
    Der Wein beschwingte Larghos. »Was sind denn diese berühmten lohischen Bogenschützen anderes als einfache Krieger, die mit Bogen ausgerüstet sind? Sie haben uns überraschen können, gut; doch beim nächstenmal – also, mein Anführer bringt fünfhundert Undurkers mit. Die rotuniformierten Bogenschützen haben ihre Zeit vertrödelt, sie haben den Luxus genossen, den ihnen der Herrscher schenkte, sie haben von dem Geld gelebt, das wir zahlen mußten! Die Undurkers sind bessere Schützen als die Lohier, bei Vomer dem Bösen!«
    Das glaubte ich nicht, denn ich hatte meine Erfahrungen – doch auf jeden Fall waren die Undurker kampfstark und galten als wilde draufgängerische Gesellen. Mit der Zeit wurde ich immer nervöser, doch Delia war im Augenblick noch in Sicherheit, und ich konnte hier mehr nützen, als wenn ich sofort zu den Ruinen geeilt wäre.
    Kurze Zeit darauf wanderte ich im Lager der dritten Partei umher, und Larghos gab mir einen großen grün-purpurnen Streifen für meinen Hut. Ich sah die Kämpfer, die sich hier bereithielten, Söldner, deren Treue vom Geld abhing. Zelte waren errichtet worden. Spezielle Belagerungswerkzeuge schien es nicht zu geben. Man sprach davon, daß der Anführer vielleicht entsprechende Geräte mitbringe. Es war kurz vor Sonnenuntergang, und ich ahnte, daß ich alles erfahren hatte, was es zu erfahren gab. Der nächste große Angriff würde durch einen Hohlweg zwischen den Knochen erfolgen, durch eine Gasse in den Überresten der riesigen Dinosaurier, die seit Millionen von Jahren tot waren. Ich prägte mir den Weg ein.
    Ich hatte Larghos nach seinem Kandidaten Vomanus befragt.
    »Ach der! Wenn mir Vomanus noch einmal über den Weg läuft, bringe ich ihn um. Er muß erraten haben, daß er nur eine Marionette sein sollte. Sobald wir den Herrscher aus seinem Palast hatten, war er uns ausgeliefert. Vomanus hat ihn für uns nach Vindelka eingeladen. Im Gedenken an Tharu hat er Vomanus vertraut – einem von uns hätte er dieses Vertrauen nicht entgegengebracht. Vomanus warnte den Herrscher, und die beiden sind hierher geflohen. Der törichte Pallan
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