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Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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neue Nation kann!« Ruhig und nüchtern gab er Befehle.
    Die geflügelten Horden Umgar Stros drangen auf uns ein, doch die Luftkämpfer Vallias schlugen sich hervorragend. Ihre auf Drehgestellen montierten Varters spien einen ständigen Strom von tödlichen Geschossen. Flatternd sanken Impiter in die Tiefe. Bogenschützen, die kleinere Bögen benutzten als die Lohier, forderten ihren blutigen Tribut. Jeder Ullar, der den Mut und das Glück hatte, einen Fuß an Deck zu setzen, wurde sofort niedergestreckt. Dabei setzten die Vallianer lange Enterspeere ein. Mit dem Langschwert schaltete ich mich in die Auseinandersetzung ein. Der Kampf brachte keine großen Aufregungen mehr. Delia war in Sicherheit, und vor uns lagen der Flug nach Vallia und die Begegnung mit ihrem Vater, dem mächtigen, erbarmungslosen, ehrfurchtgebietenden Herrscher Vallias.
    Endlich gaben die Impiter und ihre Ullarreiter auf.
    Wir rasten über die Unwirtlichen Gebiete dahin, während die Doppelsonnen Zim und Genodras langsam hinter dem Horizont versanken. Ich sah mich an Bord des vallianischen Flugboots um. Es war etwa fünfzehn Meter lang und maß an seiner breitesten Stelle drei Meter. Daß es so schmal wirkte, lag an dem langen Bug und dem hochgereckten Heck, vor dem sich eine Kabine befand. Varters waren an strategisch wichtigen Punkten montiert. Irgendwo unter Deck befand sich an sicherer Stelle der Mechanismus – damals ein Rätsel für mich –, der das Vehikel durch die Luft trug.
    Ein mitleidiges Mannschaftsmitglied reichte mir ein Stück Tuch und erwartete offenbar, daß ich damit meine Blöße bedeckte. Leider war es grün. Ich wischte die blutige Klinge meines Langschwerts damit ab. Aus einem Haufen Seide wählte ich eine rotschimmernde Bahn, die ich mir um die Hüfte wand, zwischen den Beinen hochzog und am Bund feststeckte. Delia beschaffte mir einen breiten Ledergürtel mit einer massiven Silberschnalle.
    »Wir haben leider keine Scheide für deine große Klinge, Dray; wir müssen erst eine machen lassen.«
    »Egal. Ich kann das Schwert solange in ein Tuch hüllen ...«
    Nach dem Kampf die typische Reaktion – wir redeten belangloses Zeug. Das Flugboot raste durch den Himmel. Delia sah mich ernst an, den Kopf ein wenig auf die Seite gelegt.
    »Seg? Und – Thelda?« Ich schüttelte den Kopf.
    Sie hielt den Atem an, ein erstickter Laut drang aus ihrer Kehle, dann senkte sie im Licht der untergehenden Sonnen ihren Kopf und legte ihn an meine Schulter. So standen wir eine Zeitlang an Deck des Flugboots.
    Bald wurden wir nach hinten gebeten und nahmen in der Achterkabine eine vorzügliche Mahlzeit ein. Chuktar Lord Farris von Vomansoir stellte seine Offiziere und die anderen Würdenträger vor, die für die Suche nach der Tochter des Herrschers diesem Boot zugeteilt worden waren. Ich schnappte Fetzen der Unterhaltung auf, achtete auf versteckte Andeutungen und versuchte zu erkennen, wer etwas gegen meine Ehe mit Delia einzuwenden hatte, und wer nicht. Wahrscheinlich gab es keinen Vallianer, der sich wirklich wünschte, daß ich Delia freite – wenn ich's mir recht überlegte, war nicht einmal Vomanus dafür gewesen.
    Ein Mann fiel mir besonders auf – er war jung, hatte einen blonden Haarschopf, ein offenes, sympathisches Gesicht und die hohe, gekrümmte Nase des Vallianers – ein Merkmal, das auch ich aufzuweisen hatte. Ich behielt den Jüngling im Auge, nachdem er mit leisem Lachen gesagt hatte: »Noch nie habe ich ein großes Schwert so vorzüglich geführt gesehen, Lord von Strombor. Ich könnte mir vorstellen, daß ein Kavallerieregiment, das im Umgang damit geübt ist, auch die beste Infanterie durcheinanderbringt.«
    Er hieß Tele Karkis und schien kein hoher Herr zu sein, was mal eine Abwechslung war. Seine Funktion war die eines Hikdars. Ich beugte mich über den Tisch, um eine Handvoll Palines zu greifen, und fragte: »Und auf welches Reittier würdest du diese hypothetischen Kavalleristen setzen, Hikdar Karkis?«
    Er lachte leise. »Ich habe von den Voves gehört, die deine Klansleute auf den großen Ebenen von Segesthes reiten, Lord von Strombor.«
    Ich nickte. »Hoffentlich hast du eines Tages Gelegenheit, uns zu besuchen, und unser Gast zu sein.«
    Im nächsten Augenblick lief ein Beben durch die Lorenztone . Chuktar Farris verschüttete seinen Wein und sprang auf.
    »Bei Vox!« rief er. »Ich möchte diese Rasts aus Havilfar lehren, wie man ein richtiges Flugboot baut!«
    Ein Mann, auf den ich wegen seines
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