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Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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Atem zu schöpfen.
    Das ganze Stadion war in Aufruhr. Ullars und Harfnars gestikulierten wild und schrien durcheinander. Pfeile wurden auf uns abgeschossen, Krieger rannten durch den Sand, und ihre Schwerter und Speere schimmerten im Licht der Sonnen.
    »Umgar Stro!« schrie ich und blickte zur prunkvollen Loge empor.
    Ich schob Delia zur Seite und stellte mich dem ersten Ullar entgegen. Ich brach ihm das Genick, packte sein Schwert, zerschmetterte dem nächsten das Gesicht und erledigte den dritten mit einem Stich in den Magen. Delia hatte ebenfalls ein Schwert ergriffen und stürzte sich neben mir in den Kampf. Ich begann, mir Sorgen um sie zu machen, doch sie spornte mich an: »Jikai!«
    Wir liefen im Zickzack los. Mein Schwert brach ab, und ich nahm dem ersten Ullar, der so dumm war, mir in den Weg zu laufen, die Waffe weg.
    Die Feuersteinspitze eines Speers zog eine blutige Furche über meinen Rücken. Ein Wurfspieß schnitt mir ein Stück Fleisch aus dem Oberschenkel. Ich lief weiter. Delias Haar flatterte im Wind, während sie mit mir Schritt hielt. Wir liefen geradewegs auf die Loge zu, die im Schatten bunter Markisen lag, und der Aufruhr im Stadion wurde zu einem unbeschreiblichen Toben.
    Umgar Stro stand auf und umfaßte das vergoldete Geländer vor seiner Loge. Er war groß, stämmiger als ich, und sein rotgefärbtes Haar war zu einer phantastischen Frisur aufgetürmt. Der Blick seiner eng beieinanderstehenden Augen ruhte ergrimmt auf seinen Kriegern, die uns aufzuhalten versuchten. Er trug einen prunkvollen Goldpanzer, auf dem sich ziselierte Risslaca und Leems wanden. Darüber stieg sein dicker Hals auf, an dem sich Muskeln und Adern abzeichneten.
    »Haltet ihn auf, ihr Dummköpfe!« brüllte er. »Streckt ihn nieder!«
    Doch ich hatte schon gesehen, was ich sehen wollte.
    An Umgar Stros Hüfte hing ein großes Langschwert, neben dem die langen, dünnen Klingen der Ullars und Harfnars wie Zahnstocher wirkten. Diese Waffe war ein Krozairschwert. Es war die Klinge, die Pur Zenkiren mir vor unserem Flug über die Stratemsk und die Unwirtlichen Gebiete geschenkt hatte. Ich konnte verstehen, daß ein Mann wie Umgar Stro eine solche Waffe schätzte.
    Vor meinen Füßen bohrte sich ein Pfeil in den Sand. Ich schlug einen Haken, und der nachfolgende Pfeilschauer zischte harmlos durch die Luft.
    Delia hielt mit mir Schritt; sie lief mit schnellen, sicheren Schritten durch die Arena. Ihr Blutkreislauf war wieder in Gang gekommen und behinderte sie nicht mehr, doch ich ahnte die Schmerzen, die sie durchmachte, und meine Wut auf Umgar Stro und die Ullars und Harfnars wurde womöglich noch größer.
    Diese Bestie hatte uns an der Fortsetzung unserer Reise gehindert. Er hatte dafür gesorgt, daß Seg und Thelda vor der Kavallerie seiner Verbündeten starben. Er schuldete mir viel, dieser Halbmensch, dieser Umgar Stro. Ich rannte auf ihn zu, ohne einen Laut von mir zu geben. Er sah mich kommen, zog das große Schwert, das mir gehörte, und nahm eine Verteidigungsstellung ein, während er zugleich seine Gefolgschaft verfluchte.
    Arrogant und selbstbewußt, von einem Stolz besessen, wie ihn auch viele irdische Politiker besitzen, erwartete er mich. An Mut fehlte es ihm nicht.
    An seinem mächtigen Körper baumelte und klirrte goldener Schmuck, schimmerten barbarisch gefärbte Leempelze im Licht der Scorpiosonnen. Er ließ seine dicken Armmuskeln spielen.
    »Wenn meine Cramphs dich nicht töten können, beim violetten Kot der schneeblinden Feisterfeelt, schicke ich dich persönlich zur Hölle!«
    Er sprang über das Logengeländer und landete geschickt im Sand der Arena. Sofort nahm er wieder die Verteidigungsposition ein. Er war ein erfahrener Schwertkämpfer. Ich gab mir keine Mühe, die Klinge mit ihm zu kreuzen, kannte ich doch die Qualität des Krozairschwerts nur zu gut. Das Schwert, das ich in der Hand hielt, mochte bereits beim ersten Parierschlag zerbrechen.
    Plötzlich herrschte eine gespannte Stille in der weiten Arena. Alle Blicke richteten sich auf die königliche Loge, vor der das entscheidende Drama abrollen sollte. In die Stille tönte das Kreischen und Krächzen der Impiter, die rings um das Stadion sich auf ihren Stangen bäumten. Ein Riese der Luft hockte unmittelbar über der Loge.
    Ich hatte keine Zeit für raffinierte Spiegelfechterei, für Finten und Riposten, für Vorstöße und Parierschläge. Platz hatten wir genug, doch mir blieb keine Zeit. Umgar Stros brutales Gesicht verzog sich zu einem
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