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Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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Wie eine Rauchsäule wallten sie empor und eilten, vom Wind begünstigt, hinter uns her. Ich trieb meinen Impiter mit der Schwertspitze zu größerer Eile an.
    Unzählige Felder erstreckten sich unter uns. Bald folgten eine Heidezone und das Ödland, durch das die herrlichen Steinstraßen des alten Reiches führten. Die Gruppe unserer Verfolger mußte auf viele Dwaburs zu sehen sein. Unser Tier raste kraftvoll durch die Luft und vergrößerte unseren Vorsprung immer mehr. Wie es sich für Umgar Stro geziemte, hatte er das größte und stärkste Tier besessen. Doch irgendwann würde sich das doppelte Gewicht bemerkbar machen, so daß wir über kurz oder lang mit dem Schlimmsten rechnen mußten.
    Wenn es so etwas wie ein Schicksal gibt, dann muß ich sagen, daß es mir zuweilen auch zu Hilfe gekommen ist und mir nicht nur Rückschläge bereitet hat. Als erfahrene Fliegerin war es Delia, die den fernen Punkt ausmachte. Nach dem ersten Freudenschrei zeigte sie sich besorgt, als ihr andere Gründe für das Vorhandensein eines Flugboots über den Unwirtlichen Gebieten in den Sinn kamen.
    Aber wir konnten nichts machen. Der ferne Flieger wechselte den Kurs und kam direkt auf uns zu. Wir versuchten, etwas zu erkennen: Ich machte einen schmalen Blütenumriß aus, der offenbar viel größer war als das Boot, mit dem wir die Stratemsk überflogen hatten, sogar größer als die Flugboote der Savanti im fernen Aphrasöe. Banner flatterten an den Aufbauten. Delia kniff die Augen zusammen. Ich spürte ihren warmen Körper neben mir und legte instinktiv die Arme um sie.
    »Liebling, ich glaube ...«, sagte sie. »Ja! Es ist ein Boot aus Vallia!«
    »Dank sei Zair für seine Gnade!« erwiderte ich.
    Das Schiff mußte die Gruppe unserer Verfolger entdeckt haben. Ich wußte mit absoluter Gewißheit, warum das vallianische Flugboot hier war und warum es sich sofort in unsere Richtung wandte. Nach kurzer Zeit manövrierte es neben uns. Ich zügelte den Impiter und blickte hinab.
    Das Fahrzeug war schmal und schnittig gebaut. Bei seinem Anblick dachte ich unwillkürlich an die Ordnung und Disziplin an Bord englischer Schiffe und an Bord der Ruderer, die ich auf dem Auge der Welt kommandiert hatte. Varters von unbekannter Bauweise waren auf uns gerichtet. Auf die erste falsche Bewegung hin konnte man uns vom Himmel pusten. Eine Gruppe Männer im höherliegenden Heck blickte zu uns herauf. Ich sah die vertraute vallianische Kleidung, die bei diesen Männern zu schmucken, dunkelblauen Uniformen umgearbeitet worden war. Offenbar handelte es sich um Männer des vallianischen Luftdienstes.
    »Springen Sie, Prinzessin!« rief einer der Männer, ein stämmiger Mann mit breiten Achselklappen und einem weiten, orangefarbenen Umhang. An seiner Hüfte baumelte ein Rapier, das auf der anderen Seite durch eine Main-Gauche ergänzt wurde. Er trug einen Hut mit weicher Krempe und orangefarbenen Federbüschen am vorderen Hutrand. Sein Gesicht war voller Falten und von Wind und Wetter gegerbt. Er schien ein erfahrener Flieger zu sein.
    Vorsichtig lenkte ich den Impiter tiefer, so daß die Männer unter uns die Köpfe einziehen mußten. Delia ließ sich als erste hinab, und ich folgte und wurde sofort von starken Händen gepackt. Umgar Stros Impiter flatterte befreit davon.
    »Prinzessin Majestrix!« sagte der stämmige Mann, der als Chuktar einen hohen vallianischen Rang bekleidete.
    »Lord Farris«, sagte Delia. Sie wurde sofort in einen weiten, orangefarbenen Mantel gehüllt, und ihr Gesicht zeigte Stolz und Erleichterung. »Sie sind mir höchst willkommen!«
    Lord Farris, der befehlshabende Chuktar des Flugboots, das Lorenztone hieß, verbeugte sich tief. »Und dies ...?« Er deutete höflich auf mich.
    Delia lächelte. »Dies ist Dray Prescot, Lord von Strombor, Kov von Delphond und Verlobter der Prinzessin Majestrix.«
    Farris neigte steif den Kopf und wandte sich wieder an Delia. »Ihr Vater, der Herrscher, erfuhr von Ihrem Flug und ...« Er zögerte, und ich ahnte die Szenen, die dieser Entdeckung gefolgt waren. »Seither sind viele Flugboote auf der Suche gewesen, Prinzessin, und ich freue mich sehr, daß ich und die Lorenztone die Ehre haben, Sie zu finden!«
    »Auch ich freue mich, Farris, doch ...«
    Der Ausguck stieß einen Warnruf aus.
    Alle drehten sich um. Der Himmel war voller Impiter.
    Farris schien sich zu freuen. Lächelnd rieb er sich die Hände.
    »Diese heruntergekommenen Abkommen eines dekadenten Reiches sollen erfahren, was eine
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