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Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition)
Autoren: G. A. Aiken
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Ehren ein Scheiterhaufen errichtet. Seine Sippe nahm an der Verbrennung teil und auch die Drachenkönigin, ihre Nachkommen sowie der ganze Cadwaladr-Clan. Es war ein trauriges, aber notwendiges Ereignis.
    Als die Trauerzeit endlich vorbei war, hielten die Cadwaladrs ein Fest auf Garbhán ab. Sie hatten vieles zu feiern: das Ende des Krieges, den Sieg, die Beförderungen einschließlich der von Branwen und Izzy zu Korporälen, das bevorstehende Ende des Winters, die Wiederkehr des Frühlings und vieles andere, das Anlass zu einem Fest bot.
    Während sich ganz Garbhán auf die Feier vorbereitete, wurde es deutlich, dass sich einige Dinge geändert hatten, die auch über das Ende des Krieges hinaus Bestand haben würden.
    Zu Talaiths großer Verärgerung zogen die Kyvich nicht ab, obwohl der Krieg beendet war. Die Barbarenhexen wollten bleiben, bis die Zwillinge ihr achtzehntes Lebensjahr erreicht hatten, und so bewachten sie noch immer die Tore und das umliegende Gebiet, obwohl jedermann den Becher auf eine neue Friedenszeit erhob.
    Ren von den Auserwählten würde auf Bitten seines Vaters in die Ostländer gehen. Er hatte vor, wieder in die Südländer zurückzukehren, aber niemand – auch er selbst nicht – wusste, wann das der Fall sein würde.
    Keita wollte zusammen mit Ragnar in die Nordländer ziehen, auch wenn sie es sich noch immer verbat, dass er sie als seine Frau bezeichnete. Rhona würde mit Vigholf ebenfalls dorthin ziehen; sie wiederum schien mehr als glücklich darüber zu sein, ihn ihren Mann zu nennen.
    Meinhard hatte sich bereits zusammen mit seinen Truppen auf den Weg nach Norden gemacht, vermutlich weil er befürchtet hatte, auf dem Fest zum Tanzen gezwungen zu werden. Er eskortierte die Nordländer-Frauen, die keine Lust auf das Fest hatten; Ragnars und Vigholfs Mutter gehörte dazu.
    Nun, wo es schon spät war und das Bier in Strömen floss, trat Izzy aus einer Hinterpforte und entfernte sich von der Burg. Es herrschte Vollmond, und die Luft war klar und kalt. Sie hätte ihren Pelzumhang anziehen sollen, doch sie war direkt von der Feier aufgebrochen und wollte nicht gesehen werden.
    Als sie die diensthabenden Kyvich am rückwärtigen Tor passierte, musste Izzy lächeln. Sie liebte es, ihre Familie fröhlich und vereint zu sehen. Sie liebte es, die Musik zu hören und die anderen tanzen zu sehen. Sogar ihre Großeltern tanzten! Beide waren überglücklich, dass ihre Nachkommen wohlbehalten zurückgekommen waren, wollten es jedoch nicht laut eingestehen.
    Die Musik verklang hinter ihr, als sie zwischen den Bäumen entlanglief und nach etwa einer Meile den Rosenhügel erklomm. Sie erreichte den Kamm, setzte sich hin und schaute über das Land, das sie und so viele andere mit harten Kämpfen beschützt hatten. Die Leichenfeuer, die einige Tage lang gebrannt hatten, waren inzwischen erloschen, und Dagmar hatte sich darum gekümmert, alle Spuren dessen, was vorgefallen war, zu beseitigen. Wenn es nach Dagmar ging, würde dort unten im Frühling außer hohem Gras und Blumen nichts mehr zu sehen sein. Aber dann würde Izzy nicht mehr hier sein. In einer Woche würde sie erneut aufbrechen. Ihre Mutter war darüber nicht glücklich, aber Izzy war es durchaus, wie sie zu ihrer eigenen Überraschung feststellen musste. Nach den vergangenen fünf Jahren hatte sie eigentlich beschlossen, sich ein Jahr freizunehmen, bevor sie in das Armeeleben zurückkehrte – zu der kaum erträglichen Verpflegung, dem Schlafen in Schlafsäcken und dem Ausführen von Befehlen. Aber, bei den Göttern, sie sehnte sich zu sehr nach dem Soldatenleben. Sie liebte es. Sogar nach alldem, was passiert war, liebte sie es.
    Izzy stieß einen Seufzer aus und fragte den Mann, neben den sie sich gesetzt hatte: »Willst du die ganze Nacht hier draußen bleiben und Trübsal blasen?«
    »Ich bin nicht in der Stimmung für ein Fest«, sagte Éibhear zu ihr. Er war höflich, doch an der Art, wie er seine Worte vernuschelte, erkannte sie, dass er lieber wütend wäre. »Aber ich will dich nicht von der Feier abhalten, Izzy.«
    »Wirst du mich für immer hassen?«
    »Ich hasse dich überhaupt nicht. Und Celyn auch nicht«, sagte er, bevor sie danach fragen konnte.
    »Dann hasst du also nur dich selbst?«
    »Ich hasse mich nicht. Ich bin ein Südländer-Drache und ein Prinz des Hauses Gwalchmai fab Gwyar. Ich glaube nicht, dass ich überhaupt in der Lage bin, mich zu hassen.« Izzy musste sich abwenden, damit er ihr Lächeln nicht sah. »Aber
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