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Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition)
Autoren: G. A. Aiken
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Brillengläser, die sie immer trug, außer wenn sie schlief oder las. »Oh … da ist sie ja.« Sie setzte sie auf und gähnte.
    »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Ja. Warum?«
    »Weil du so aussiehst wie ich vor zwei Wochen.« Sie beugte sich ein wenig vor. »Gwenvael hat dich sehr vermisst, nicht wahr?«
    »Mehr, als ich es für möglich gehalten hätte.«
    Annwyl lachte und leckte ihren Löffel ab. »Wie süß und romantisch.«
    »Halt besser den Mund, Königin.«
    Annwyl lachte noch lauter und griff in eine Schüssel mit Trauben. Sie beugte den Kopf zurück und ließ sich einige in den Mund fallen, da bemerkte sie, dass Talaith neben ihr stand. Sie schien sehr wütend zu sein und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.
    Annwyl streckte die Hand aus. »Eine Traube gefällig?«
    Talaith schlug ihr die Trauben aus der Hand. Heutzutage zollte niemand mehr einer Königin den nötigen Respekt.
    »Du hast dieses dumme, dumme Mädchen zum Korporal gemacht?«
    »Sie hat es verdient. Deine Tochter ist eine der besten Soldatinnen, die ich je die Ehre hatte … Autsch! Lass meine Nase los! Lass sie endlich los!«
    »Du bösartige, schreckliche Frau!« Talaith drehte ihre Hand, während sie weiterhin die Nase festhielt, was mehr wehtat, als Annwyl es für möglich gehalten hätte, aber schließlich war die Nase erst vor ein paar Tagen gebrochen worden. »Ich dachte, wir hätten diesen Wahnsinn hinter uns. Ich dachte, sie kommt nach Hause …«
    »Das ist sie doch!«
    »… und bleibt endlich hier!«
    »Oh. Nun, das wird nicht geschehen. Autsch. Lass endlich meine Nase los!«
    »Talaith«, warf eine neue Stimme ein, »du hättest wissen müssen, dass es so weit kommt. Izzy ist ein Naturtalent.«
    Die anderen schauten ans andere Tischende zu Keita.
    »Wie lange sitzt du schon da?«, fragte Talaith und ließ endlich Annwyls Nase los.
    »Seit du angefangen hast, Lady Gaga anzuschreien.«
    »Das ist eine ungerechte Bezeichnung …«, murmelte Annwyl. »Wirklich ungerecht.«
    »Gute Götter, ich verhungere bald.« Keita rümpfte das, was sie ihre »anbetungswürdige« Nase nannte. »Aber Haferbrei will ich nicht.« Sie winkte einen der Diener herbei. »Habt ihr Fleisch?« Hörbar flüsterte sie: »Vielleicht einen kleinen Hund?«
    »Bring mich nicht dazu, dich zu töten«, warnte Dagmar sie, konnte aber ein Gähnen nicht unterdrücken. »Mir macht es nichts aus, dich umzubringen.«
    »Da wir gerade darüber reden«, meinte Annwyl, »wo sind eigentlich meine Hunde?«
    »In ihrem Zwinger.« Dagmar sah sie finster an. »Sie sind bei dir ungehorsam geworden. Sie sind schlimmer als dein Pferd.«
    »Weil sie wissen, dass sie besser als alle anderen sind.«
    Morfyd betrat den Rittersaal vom Burghof her. »Wie wunderbar«, verkündete sie. »Izzy hat mir gerade die guten …« Sie verstummte, als sie die finster dreinblickende Talaith sah, und fügte schnell hinzu: »… die furchtbaren, schrecklichen Neuigkeiten über ihre Beförderung erzählt. Einfach entsetzlich!«
    »Das war aalglatt«, höhnte Keita.
    »Halt den Mund, du Schlange!«
    Dagmar deutete auf Annwyl. »Weißt du, dass du eine große Narbe auf dem Gesicht hast?«
    »Ja.«
    »Willst du sie da lassen?«
    »Warum nicht? Ich finde sie recht schick.«
    »Meinem Vater würde sie gefallen«, gab Dagmar zu. »Aber mich erschreckt sie bloß.«
    »Ich mag deinen Vater.«
    »Und das erschreckt mich noch mehr.«
    »Stimmt es«, knurrte Talaith, zog den Stuhl neben Annwyl hervor und setzte sich darauf, »dass du meine Tochter mitgenommen hast, um diesen elenden Lord des Abschaums zu treffen?«
    Keita grinste. »Wir nennen ihn einfach Daddy.«
    »Nicht diesen elenden Abschaum«, fuhr Talaith sie an, »sondern Gaius Domitus.«
    »Allerdings.« Annwyl sah Dagmar an. »Er gibt einen guten Verbündeten ab. Seine Schwester allerdings …« Sie erschauerte ein wenig. »Neben ihr wirke ich gütig und wohlwollend.« Sie beugte sich vor. »Ihre Flamme ist so heiß, dass sie die Schuppen anderer Feuerspucker zum Schmelzen bringt. Sogar Stein .«
    Morfyd legte die Hände auf den Tisch. »Bist du sicher?«
    »Rhona hat es mir gesagt. Frag sie noch einmal danach.«
    »Wozu soll das gut sein?«, fragte Dagmar.
    »Ich habe so etwas noch nie gehört. Es sei denn, sie ist eine Hexe.«
    »Nicht dass ich wüsste.« Annwyl aß noch ein paar Trauben. »Rhona hat außerdem gesagt, dass sogar die anderen Eisendrachen vor dieser Frau Angst haben.«
    »Das sollten sie auch, wenn sie die Schuppen von
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