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Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition)
Autoren: G. A. Aiken
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Als Vigholf sie nur mit offenem Mund anstarrte, knurrte Nesta: »Sag es ihr endlich!«
    Vigholf schüttelte den Kopf, nahm seine Mutter bei der Hand und ging davon.
    Dafür machte Rhona ihm wirklich keine Vorwürfe.
    Als sich seine Mutter vor Lachen krümmte, blieb Vigholf endlich stehen.
    »Das ist nicht komisch. Sie sind alle so.«
    »Aber … aber …«
    »Mum! Das ist nicht komisch!«
    »Doch, das ist es.« Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und sah ihren Sohn an. »Sie ist perfekt für dich.«
    »Noch hat sie nicht zugestimmt.«
    »Welche Zeichen willst du denn noch haben?«
    »Bisher hat sie nicht gesagt: ›Ich komme mit dir, Vigholf. Ich werde für immer bei dir bleiben, Vigholf.‹ Bei ihnen hat es nicht viel zu sagen, wenn sie über Zuchtqualitäten sprechen.«
    »Blödsinn!« Seine Mutter machte eine verächtliche Handbewegung. »Bei dir muss immer alles perfekt sein.«
    »Wenn es um den Rest meines Lebens und um mein zukünftiges Glück geht: ja, allerdings!«
    Briec betrat den Raum, den seine Tochter mit ihrer Cousine und ihrem Vetter teilte. Ebba stand vor dem Fenster und schaute hinaus. Vermutlich betrachtete sie die Leichenverbrennungen, die seit einigen Tagen vorgenommen wurden, um die Toten zu beseitigen.
    Ohne ihn anzusehen, wandte sich Ebba den Zwillingen zu und sagte: »Kommt. Ich glaube, Sulien hat etwas für euch beide.«
    Die Zwillinge wussten offenbar, dass Sulien der Schmied war, denn sie rannten jauchzend aus dem Zimmer. Ebba folgte ihnen und schloss die Tür hinter sich. Briec setzte sich auf das Bett neben seine kleine Tochter.
    Sie zeichnete gerade etwas auf ein Blatt Pergament, aber als er sich niederließ, machte sie sich daran, sein Haar zu flechten.
    »Du hast mir ein Geschenk geschickt, als ich weg war, nicht wahr, Rhian?«
    »Mhm.«
    »Weißt du, was das für ein Geschenk war?«
    Fearghus hatte Briec schließlich erzählt, wie schwer die Verletzung gewesen war, die der Felsblock seinem Rücken zugefügt hatte. Und Briec hatte genug Kampfwunden gesehen und wusste daher, dass er niemals hätte überleben dürfen, wenn die Beschreibung seines Bruders stimmte. Aber er hatte überlebt und begriffen, dass sein seltsamer Traum gar kein Traum gewesen war.
    »Damit es dir besser geht.«
    »Es hat gewirkt. Und es war sehr gut. Vielen Dank dafür.«
    »Gern geschehen.« Sie lächelte ihn an, und er bekämpfte das Verlangen, sie in die Arme zu nehmen und an sich zu drücken.
    »Hat es dir jemand gegeben?«, fragte Briec. »Das, was du mir geschickt hast, damit es mir besser geht?«
    »Nein.«
    »Woher hast du dann gewusst, dass es mir hilft?«
    »Ich hab’s einfach gewusst.«
    Das war interessant und auch ein wenig erschreckend. »Was kannst du denn sonst noch?«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich kann zeichnen.« Sie hielt das Bild hoch, an dem sie arbeitete. Es war die Zeichnung eines Pferdes, und sie war keinesfalls schlecht.
    »Ja, das kannst du. Sonst noch etwas? Kannst du etwas, das ich nicht kann? Oder deine Mum? Oder dein Vetter und deine Cousine?«
    Sie schaute auf und kniff die Augen zusammen. Er vermutete, dass das ihr »nachdenkliches Gesicht« war. »Ich kann herumreisen.«
    Briec sank das Herz. »Herumreisen?«
    »Wie Lord Ren. Ich kann hierhin und dorthin gehen. Manchmal schicke ich Dinge weg. Wie diese bösen Männer. Ich habe Mum aber nichts davon gesagt. Sie hätte sich aufgeregt.« Das war wohl eine ziemliche Untertreibung.
    »Du hast ihr nichts von den bösen Männern gesagt?«
    »Nein.« Sie machte sich wieder an ihre Zeichnung. »Sie waren hier, um mir und den beiden anderen wehzutun.«
    »Und deshalb hast du sie weggeschickt?«
    »Ja. Danach.«
    »Wonach?«
    »Nachdem die Zwillinge fertig waren.«
    Briec zuckte zusammen. Es wurde immer schlimmer.
    »Nachdem sie womit fertig waren?«
    »Die bösen Männer daran zu hindern, uns wehzutun.«
    »Wie haben sie das gemacht?«
    »Mit ihren Schwertern.«
    O ja – immer schlimmer.
    »Und dann hast du die bösen Männer weggeschickt?«
    »Zurück zu den anderen bösen Männern hinter dem Tor. Ich habe gewusst, dass Mum traurig wird, wenn sie die Männer hier liegen sieht. Und ich hasse es, wenn sie traurig ist.«
    »Ich ebenfalls.«
    »Aber Tally war wütend auf mich, weil ich die Schwerter mitgeschickt habe, und nun hat sie kein Schwert mehr.«
    »Ich bin sicher, dass Sulien ihr und Talan neue Schwerter schenken wird.«
    »Gut, denn sie jammert gerade darüber.«
    »Die Zwillinge reden mit dir?«
    »In meinem Kopf.«
    Gute
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