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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire
Autoren: G. A. Aiken
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als
wollte ich dich kahlscheren! Ich habe nur vor, es dir ungefähr auf der Hälfte
des Rückens abzuschneiden.«
    Gwenvael schnappte
entsetzt nach Luft. »Dann kannst du mich auch gleich kahlscheren!«
    Dagmar warf die Schere
auf den Boden, und Knut floh vor der seltenen Wut seiner Herrin unters Bett.
    »Lass mich wenigstens
noch am Fest teilnehmen«, schacherte er. »Noch drei Tage, nicht nur für mich,
sondern auch damit du in
meinen Haaren schwelgen kannst.«
    Dagmar verschränkte
die Arme vor der Brust. »Mein Vater hatte recht, weiß du? Du bist völlig verrückt.«
     
    Briec saß auf dem
Bett, hatte die Ellbogen auf die Knie gestützt, das Kinn in die Handflächen
gelegt und sah seiner Geliebten zu, wie sie tobte.
    »Für wen hält sie sich
eigentlich? Macht meine Tochter zu ihrem Knappen!«
    »Vielleicht hält sie
sich für eine Königin.«
    »Ach, halt die
Klappe!« Sie tigerte vor ihm auf und ab und sah wunderbar verführerisch aus in
ihrem dunkelblauen Kleid, das er für sie hatte machen lassen. »Und diese
alberne Idiotin …«
    »Du solltest sie
einfach Izzy nennen.«
    »… rennt herum und
verkündet es jedem, als sei es etwas Gutes! ›Ich werde Annwyls Knappe. Ich
werde mit dieser wahnsinnigen Monarchin jeden Tag dem Tod gegenübertreten.‹«
    »Ich kann mich nicht
erinnern, dass die Stimme von unserer Izzy schon immer so hoch war.«
    »Halt die Klappe!«
     
    Izzy stürmte den Flur
entlang zu ihrem Schlafzimmer. Sie musste sich anziehen; die Gäste des
Festmahls kamen schon an. Sie bog um eine Ecke und rannte mit dem Kopf voraus
gegen die ziegelmauerartige Brust.
    Sie fiel rückwärts und
landete hart auf dem Hintern. Und während sie sich die Stirn rieb, die
anscheinend den größten Teil des Aufpralls abbekommen hatte, schaute sie
ungehalten zu dem großen Schwachkopf auf, der ihr im Weg war.
    »Alles in Ordnung?«,
fragte er und versuchte, besorgt zu klingen.
    »Mir geht’s gut.« Er
hielt ihr die Hand hin, aber sie schlug sie weg. »Ich will deine Hilfe nicht,
vielen Dank auch.«
    »Willst du dich jetzt
immer so benehmen?«
    »Ja.« Izzy stand auf.
»Du bist ein Trottel. Ich wusste, dass du ein Trottel bist – mir war nur nicht
klar, wie groß deine Trotteligkeit ist!«
    »Na schön. Wie du
willst.«
    Éibhear ging an ihr
vorbei, und Izzy spie ihm nach: »Und ein hübscher Schachzug, dafür zu sorgen,
dass Celyn zur Truppe deines Bruders geschickt wird.«
    Er blieb stehen und
drehte sich zu ihr um. »Wovon redest du?«
    »Als wüsstest du das
nicht!«
    »Celyn geht in die
Nordländer? Mit mir ? Also, diesem Zentaurenmist werde ich
sofort ein Ende setzen.«
    Sie hielt ihn am Arm
fest, bevor er Fearghus suchen gehen konnte. »Oder ihr könntet diesen Mist
zwischen euch klären. Ich will nicht, dass du auf mich aufpasst, Éibhear. Ich
kann es nicht gebrauchen, dass du meine Liebhaber verprügelst …«
    »Benutz dieses Wort
mir gegenüber nie wieder!«
    »… oder darüber
bestimmst, wen ich vögeln darf und wen nicht.«
    »Das ist doch gar
nicht das Thema!«
    »Er ist dein Vetter«,
erinnerte sie ihn.
    »Und du hast ihn
gevögelt!«, schrie
ihr Éibhear ins Gesicht.
    Izzy war ganz ruhig,
als sie antwortete: »Ja, das habe ich. Mehr als einmal. Und du wirst mir kein
schlechtes Gewissen deswegen einreden. Aber er ist dein Vetter. Mach nicht das,
was du an deiner Sippe hast, nur wegen etwas kaputt, worauf du keinen Einfluss
hast. Und damit meine ich mich.«
    Sie ging zu ihrem
Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu.
    Und Branwen sah nicht
einmal von ihrem Buch auf, als sie vergnügt bemerkte: »Ich schwöre es, ihr
beiden habt die besten Streits!«
     
    Fearghus sauste durchs
Zimmer und riss seiner Tochter das kleine Messer aus der Hand, während sein
Sohn hysterisch lachend rückwärts aufs Bett fiel und Annwyl sich vollends
herumdrehte, um das neue Kleid vorzuführen, das Keita für sie ausgesucht hatte.
    »Nicht schlecht,
oder?«
    »Nein.« Fearghus
schüttelte den Kopf, wahrscheinlich öfter, als wirklich nötig gewesen wäre.
»Überhaupt nicht schlecht.«
    »Alles in Ordnung bei
dir? Du siehst aus, als würdest du schwitzen.«
    »Mir bringt nur der
Anblick von dir in diesem Kleid das Blut in Wallung.«
    Annwyl zog ein
finsteres Gesicht und sah ihre Tochter an. »Hat sie gerade geprustet ?«
    »Nein.« Fearghus legte
die Hand über das kichernde Gesicht seiner Tochter und drückte sie neben ihren
Bruder aufs Bett. »Sie hat wahrscheinlich nur einen kleinen Schnupfen.«
    »Du bist so
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