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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire
Autoren: G. A. Aiken
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nett
sein«, behauptete sein Bruder.
    »Und wenn diese
verrückte Menschenkönigin dir den Rest deiner Haare abschneidet, ich will
nichts mehr hören …«
    »Wer war das?«, fragte
Annwyl hinter ihm.
    Ragnar wandte sich zu
ihr um. »Mylady …«
    »Wer? Ich will wissen,
wessen Idee das war« – sie hielt eine Trainingskeule, eine Streitaxt, einen
Kriegshammer und einen Schild hoch, alles in der perfekten Größe für ein
zweijähriges Mädchen, das sowohl menschliches als auch Drachenblut in sich trug
– »und zwar sofort!«
    Vigholf und Meinhard
hoben die Hände, und die Augen der Königin füllten sich mit Tränen der Rührung.
»Das ist so süß von euch! Danke! Vielen Dank euch beiden!« Sie umarmte sie mit
weit ausgebreiteten Armen, damit sie um ihre breite Brust herumreichen konnte.
    Da sagte Ragnar zu
Annwyl: »Und ich hatte die Idee für den Schild.«
     
    Keita drängte sich
neben ihre Schwester und den Herzog von diesem oder jenem und seine langweilige
menschliche Gefährtin, die Herzogin von irgendetwas anderem, und verkündete:
»Ich gehe in den Norden und werde Kriegerschlampe!«
    »Maid!«, kreischte
Morfyd auf. »Sie wird Krieger maid !« Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Würdet ihr uns
bitte entschuldigen?«
    Morfyd schnappte Keita
am Arm und zerrte sie durch den Rittersaal. »Ist irgendetwas nicht in Ordnung
mit dir?«, fragte sie, während sie sie weiterschubste, bis sie am anderen Ende
des Raumes angekommen waren. »Etwas Ansteckendes?«
    »Warum schreist du
so?«
    »Kriegerschlampe?«
    »Hure. Maid. Wo ist
der Unterschied?«
    »Du bringst mich
absichtlich in Verlegenheit!«
    »Es ist eine Gabe,
aber du machst es mir auch wirklich leicht.«
    Mit zusammengepressten
Lippen schubste Morfyd Keita, und Keita schubste sie zurück. Es entstand eine
kurze Pause, dann warfen beide ihre Getränke weg und stürzten sich aufeinander,
aber Dagmar drängte sich dazwischen, ihren lecker aussehenden Hund an ihrer
Seite.
    »Fangt ihr schon
wieder an?«
    »Sie hat angefangen!«,
bezichtigten sich beide gegenseitig.
    »Ich will nichts davon
hören. Dieses Fest findet zu Ehren des Geburtstags und des Lebens eurer Nichte
und eures Neffen statt, und ihr könntet zumindest ihrer Mutter ein bisschen
Respekt entgegenbringen, die die härteste Entscheidung treffen musste, die eine
Frau treffen kann. Was glaubt ihr, wie schwer dieser Abend für sie ist? Und ihr
zwei kämpft wie zwei Wildkatzen?«
    Keita musste einsehen,
dass die winzige Barbarin recht hatte, also sah sie ihre Schwester an und
sagte: »Tut mir leid.«
    »Aye«, antwortete
Morfyd. »Mir auch.«
    »Danke.« Dagmar wollte
weitergehen, aber jetzt standen ihr die Menschenkönigin und die wutschnaubende
Mutter von deren neuem weiblichem Knappen im Weg.
    »Versuchst du, meine
Tochter umzubringen?«
    »Ja!«, sagte Annwyl
und wirbelte zu Talaith herum. »Genau das will ich! Dass meine Nichte getötet
wird! Das ist mein ganzes verdammtes Ziel!«
    »Mum!« Izzy kam
angerannt, ihre glucksende kleine Schwester im Arm, während ihre bewaffneten
Zwillingscousins an ihrem Hals hingen. »Du hast mir versprochen, das nicht zu
tun!«
    »Halt dich da raus,
Izzy. Ich rede mit deiner betrügerischen Schlampe von einer Tante! «
    Dagmar warf einen
Blick zurück zu Keita und Morfyd. »Ich werde nicht darüber diskutieren«, sagte
sie einfach. »Nein, das werde ich nicht.«
    Sie ging weiter und
blaffte ein paar Sekunden später: »Knut!«
    Der Hund, der sich an
Keitas Bein drückte, schaute mit großen braunen Augen zu ihr auf.
    »Du gehst besser«,
flüsterte Keita.
    Und seufzend folgte er
seiner Herrin. Die streitenden Schwägerinnen und Izzy waren ebenfalls
weitergegangen, sodass auch wirklich alle Gäste im Saal ihr hysterisches Geschrei mitbekamen.
    »Ich weiß nicht, wie
es dir geht«, sagte Keita, als Briec herbeieilen musste, um Izzy zu helfen,
ihre Mutter und die Menschenkönigin aller Südländer zu trennen, die inzwischen
brüllend aufeinander einschlugen, »aber ich habe einen höchst vergnüglichen
Abend.«
    Morfyd gab einem der
Diener ein Zeichen, ihr Wein nachzuschenken. Ȇberraschenderweise, Schwester,
und vielleicht zum ersten Mal in der Geschichte aller Drachen – muss ich dir
recht geben.«
     
    »Sie gehört mir, weißt
du?«
    Ragnar stieß einen
tiefen Seufzer aus. »Ich bin mir nicht sicher, dass Die Bestie diesen
speziellen Ausdruck benutzen würde, aber na gut.«
    »Ich will nur deutlich
machen, wie die Lage ist, Lügenmönch«, erklärte Gwenvael.
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