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Draculas Goldschatz - Gruselroman

Draculas Goldschatz - Gruselroman

Titel: Draculas Goldschatz - Gruselroman
Autoren: Robert Lory
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war auch sein Gesicht das einer blutsaugenden Bestie. Was sollte noch darin sein? Gab es mehr auszusagen, das in dieser Steinplastik eingefangen werden mußte?
    Ja.
    Die Augen? Nein. Irgendwie wußte er, daß sie genau richtig waren, wie er sie wiedergegeben hatte.
    Der Mund. Der Mund? Nein, er hatte die langen Zähne, die...
    Doch, es war der Mund.
    Die Mundwinkel. Sie müssen eine traurige Heiterkeit ausdrücken, eine amüsierte Traurigkeit.
    Orgos Kopf schnappte nach rechts, dann nach links.
    „Wer sagte das?“
    Sagte? Wer war hier, etwas zu sagen? Da war nur er selbst und dieser Stein, mit dem er sich herumschlug, und dessen Mund...
    Ja. Er wußte jetzt, wie er den Effekt erzielen konnte, der ihn zufriedenstellen würde.
    Was er nicht wußte, war, daß in Piteschti eine Frau in einen Lieferwagen stieg und mit einem Ausdruck vor sich hinlächelte, den man als traurig und amüsiert zugleich hätte interpretieren können. Was immer ihre Gedanken in diesem Moment waren, ihr Mitgefühl galt dem Bildhauer, der jetzt seine Arbeit fortführte. Vielleicht wußte sie noch andere Dinge, von denen er nichts ahnte.
    Nämlich, daß sein Werk, ‚der Vampir-Graf‘ ein Meisterwerk sein würde, wie sich Alexandru Thorka selbst überzeugen sollte.
    Nämlich, daß dieses Meisterwerk von allen, die es später sahen, mit soviel Abscheu betrachtet wurde, daß sein Schöpfer überall, wo er es ausstellen wollte, abgewiesen wurde.
    Nämlich, daß der Bildhauer Orgo noch vor Ablauf eines Jahres die neugeschaffene Statue zu Draculas Berg hinaufschaffen würde, um sie dort aufzustellen. Es war ihm beschieden, noch eine Anzahl bedeutender Kunstwerke hervorzubringen und einen gewissen Ruhm zu ernten, den er nicht suchte, aber noch in späteren Jahren sollten seine Gedanken oft nach Arefu und seinen Berg zurückkehren - und zu seiner seltsamen Plastik, die, wie der Zufall es wollte, als ein verwitterter Wachtposten direkt über zwei anderen Wachtposten stand...
    Von denen einer eine Frau war, die kreischend gestorben war.
    ENDE
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