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Draculas Goldschatz - Gruselroman

Draculas Goldschatz - Gruselroman

Titel: Draculas Goldschatz - Gruselroman
Autoren: Robert Lory
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Fond der schwarzen Staatslimousine sah vertraut aus.
    „Willkommen, meine Herren“, sagte Thorka mit Oxfordakzent. „Ah, und eine Dame ist auch dabei?“
    „Alex, das ist Ktara“, sagte Harmon, als Sanchez ihm aus seinem Rollstuhl half und ihn neben Thorka auf den Rücksitz schob. „Sie ist meine Assistentin.“
    „Eine sehr ansehnliche Assistentin, Damien“, sagte Thorka. „Du hast die Gabe, wenn ich so sagen darf, körperlich besonders auffallende und ausgezeichnete Exemplare zu deinen Assistentinnen zu machen. Willkommen, meine Dame - und seien auch Sie willkommen, Sanchez.“
    Sanchez drückte Thorkas Hand.
    „Bitte“, sagte Thorka, „steigen Sie ein. Ich habe ein anderes Fahrzeug dabei, das Ihr Gepäck übernimmt. Es wird uns nach Piteschti folgen.“
    Sanchez ging zur anderen Seite des Wagens hinüber und öffnete die Tür neben dem Fahrer. Dann hielt er sie für Ktara auf.
    „Nein“, sagte sie mit einem Lächeln. „Ich glaube, ich fahre lieber mit dem anderen Wagen. Um sicher zu gehen, daß alles richtig verladen wird und sicher eintrifft.“
    Thorka blickte überrascht auf. „Ich versichere Ihnen, meine Dame, daß niemand sich an Ihrem Gepäck vergreifen wird.“
    Sie lächelte. „Professor Thorka, davon bin ich absolut überzeugt. Nur sind einige von den Dingen, die wir mit uns führen, sehr empfindlich. Ich möchte sicher gehen, daß nichts beschädigt wird. Würden Sie mir nicht zustimmen, Professor Harmon?“
    Harmon erwiderte das Lächeln der Frau. „Wie Sie wollen.“
    Die allgemeine Aufmerksamkeit richtete sich nun auf das Entladen der kleinen Chartermaschine. Harmon interessierte sich besonders für Thorkas Reaktion auf die lange Kiste. Thorka seinerseits interessierte sich für Harmons Interesse.
    „Irgendeine Bohrmaschine, Damien? Oder ist es etwas Elektronisches?“
    „Es könnte beides sein, Alex. Natürlich, wenn du mich offiziell fragst, vielleicht in einer Funktion des rumänischen Zolls...“
    Thorka lachte. „Mit solchen Formalitäten werden wir dich nicht belästigen. Dafür habe ich Sorge getragen.“
    „In diesem Fall, Alex, sollte ich mich nicht mit Erklärungen über den Inhalt meines Gepäcks abmühen müssen. Ist das richtig?“
    Thorka zwinkerte. „Du bist ein Fuchs, Damien. Aber das ist keine Überraschung für mich. Inzwischen sollte ich dich kennen.“
    Er zeigte zu einem schwarzen Lieferwagen, der vor der Ladeluke des Flugzeugs anhielt. „Meine Dame, dort ist Ihr Wagen. Ich fürchte, der Fahrer spricht kein Englisch, wenn Sie es sich also anders überlegen wolle...“
    „Oh, ich spreche auch ein wenig Rumänisch“, antwortete sie.
    „Seltsam“, sagte Thorka zu Harmon, nachdem er dem Fahrer der Limousine Instruktionen erteilt hatte. „Sehr seltsam.“
    „Du meinst, daß Ktara Rumänisch versteht? Nun, Rumänisch ist schließlich keine tote Sprache.“
    Thorka schüttelte seinen Kopf. „Nein, nicht das. Ich meine ihren Namen, Ktara. Weißt du, bei meinen Nachforschungen über die Vampire vom Berg Draculas bin ich auf diesen Namen gestoßen.“
    „Ktara?“ fragte Harmon. „Eine Frau?“
    „Nein, das ist das Komische daran. Nach den Legenden und Erzählungen - aber lassen wir das. Geschichten sind bloß Geschichten, nicht wahr?“
    „Manchmal sind es nicht nur Geschichten, das wissen wir beide, Alex. Worum soll es sich also bei Ktara handeln?“
    „Um eine Katze, Damien“, sagte Thorka. „Kannst du das glauben? Nach den alten schrecklichen und grausamen Geschichten über den Graf Dracula, die ich gelesen habe, hatte er eine Art Haustier oder Schoßtier, und zwar eine gewöhnliche schwarze Katze mit Namen Ktara. Lassen wir mal den Zufall aus dem Spiel; können Sie das glauben, Mr. Sanchez?“
    Sanchez wandte sich auf seinem Sitz um und blickte von Harmon zu Thorka. „Nun, Professor Thorka, wenn ich die Legende für das nehme, was sie ist, bleibt mir wohl keine andere Wahl.“
    „Mit anderen Worten, Alex“, sagte Harmon mit schiefem Lächeln, „er glaubt daran.“
    Rumänien. Ein kommunistisches Land, wenn man westliche Klischees verwenden will. Die Volksrepublik Rumänien, wenn man sich an die offizielle Bezeichnung hält. Ein Land, gespalten von den Gebirgsketten der Karpaten und der Transsilvanischen Alpen, ein Land von 20 Millionen Einwohnern, dessen Geschichte mit Blut geschrieben wurde. Die Geopolitiker weisen gern darauf hin, daß das Tiefland zwischen Ostkarpaten und Donau seit jeher ein natürliches Einfallstor für Steppenvölker aus
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